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CHAN;


„Du hast wirklich ein Problem, mein Freund."


Seufzend verdrehte ich die Augen und wollte das nicht hören. Changbin hatte mich eigentlich wegen etwas ganz anderem angerufen und jetzt quasselte ich ihn schon wieder wegen Minho voll. Er bereute es vollkommen mich in diesen Club geschleppt zu haben. Wahrscheinlich würde er es nie wieder tun und das berechtigt.


„Du solltest vielleicht die Arbeitsstelle wechseln.", „Jetzt übertreibst du."


Ich strich mir meine lockigen Haare nach hinten und drehte mich in meinem Drehstuhl. Eigentlich wollte ich ein paar Unterlagen durchgehen und schauen wo ich morgen weiter ansetzen wollte in der Vorlesung. Die Studenten hatten mich eigentlich ziemlich gut angenommen. Ich wurde nicht mit etwas beworfen aber sie wären auch von der Uni geflogen wenn so etwas passiert war. Dummes Schulverhalten war dort nicht mehr akzeptabel aber sie waren ja auch keine 16 mehr.


Ich war sogar überrascht wie gut sie mir zuhörten. Vielleicht lag das nur an dem ersten Tag oder an meiner Art etwas zu erklären. Dabei war ich zum Glück nicht so monoton langweilig.


„Das ist gar nicht gut, Chan. Du wirst ihn jetzt jeden Tag sehen und das wird dich irgendwann fertig machen.", „Das tut es jetzt schon. Wenn ich ihn sehe würde ich ihn am liebsten umarmen damit die Welt wieder besser ist. Du hast keine Ahnung wieviel er mir bedeutet hat."


Ich hörte ein Seufzen am anderen Ende der Leitung. Plötzlich fühlte ich mich wieder wie ein Teeny, der jammerte weil er seinen Schwarm nicht erreichen konnte. Das hier war aber viel komplizierte.


„Wenn ich nur 10 Minuten mit ihm reden könnte. Ich würde ihm so gerne erzählen was sich alles geändert hat.", „Chan du hast dem armen Jungen das Herz gebrochen. Ich weiß du hast auch gelitten aber du hast ihm große Hoffnungen gemacht obwohl er damals keine Chance gehabt hatte. Du warst verheiratet und deine Frau und du habt ein Kind erwartet. Du hast ihm trotzdem das Blaue vom Himmel erzählt obwohl er grau und düster war für euch. Lass ihn endlich frei. Er hat es verdient jemand richtigen zu finden."


Ich schätzte die Worte von Bin zwar aber mir gefiel das gar nicht. Minho frei lassen und ihn vermutlich noch mit jemand ganz anderen sehen?


Oh scheiße, nein!


Das konnte ich nicht zulassen und alleine bei dem Gedanken graute es mir schon. Klar, sollte er glücklich werden. Das verdiente er und ich wünschte es ihm auch aber wieso konnte er es nicht mit mir sein?


„Will mir der perfekte Junge sagen er tanzt auch noch?"


Ich war ein wenig sprachlos. Er war so voller leben und schien auch sehr motiviert zu sein. Das fand ich schön und die neue kleine Information machte mich wirklich neugierig.


Über meine Worte lachte er leise, zuckte grinsend mit seinen Schultern.


„Schon seitdem ich klein bin.", „Du machst mich neugierig. Jetzt würde ich dich so gerne einmal tanzen sehen."


Er schaffte es mich jedes Mal immer und immer wieder neugieriger zu machen. Minho schien mir so eine interessante Person zu sein. Auch wenn er so jung war, war es erfrischend mit ihm Zeit zu verbringen. Das sagte ich nicht nur weil ich mir meine Jugend zurück sehnte. Wie er schon gesagt hatte war ich noch nicht alt und mein Leben wäre auch nicht so schnell abgelaufen. Ich war niemand der sich mit einem Jüngeren traf damit ich mich selbst wieder jung fühlen konnte. So war das nicht. So verzweifelt war ich dann doch nicht.


„Würde hier Musik laufen hätte ich es dir gezeigt.", „Ein anderes Mal?"


Ich ließ mich einfach in das Gras fallen, setzte mich dorthin und mir waren meine Sachen egal. Sie würden in die Reinigung kommen. Ein paar Grasflecken interessierten mich nicht. Mich interessierte viel eher der hübsche Junge vor meiner Nase.


„Du würdest mich also wiedersehen wollen?", „Immer und immer wieder, mein Süßer. Vorausgesetzt, du möchtest das natürlich auch. Ich würde nie etwas tun, was du nicht möchtest."


Wieder lagen seine Augen aufmerksam auf mir und das war etwas, was mir auch sehr gefiel. Stets hatte ich seine Aufmerksamkeit. Er hörte mir zu und schwelgte nicht in seinen Gedanken und gab mir das Gefühl er würde nur hoffen bis die Zeit verging. Mittlerweile hatte ich sogar vergessen ihn dafür zu bezahlen, dass er Zeit mit mir verbrachte.


Minho setzte sich neben mich und da war immer dieses schöne Lächeln auf seinen Lippen.


„Ich habe nichts dagegen.", „Gut. Vielleicht kannst du mir nächstes Mal etwas von deinen Tanzmoves beibringen. Ich bin wirklich ein schrecklicher Tänzer. Du hättest mich ausgelacht wenn du mich früher im Club tanzen gesehen."


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