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CHAN;
Der erste Tag an der Universität und ich versuchte meine Kopf frei zukriegen.
Es war ungewohnt selbst als Professor die Flure zu betreten und zu wissen gleich eine menge von Studenten unterrichten zu können. Ich war motiviert und hatte einen starken Willen.
Nachdem Wochenende brauchte ich dringend Ablenkung.
Durch meinen Sohn ging das ziemlich gut. Er hielt mich auf Trapp und brachte mich auf andere Gedanken nachdem ich meine verloren gegangene Liebe wieder getroffen hatte. Kinder konnten einen ganz gut ablenken weil sie ständig deine volle Aufmerksamkeit haben wollten. Aber leider konnte ich ihn nicht bei mir behalten. Er musste zurück zu seiner Mutter und dorthin hatte ich ihn auch gebracht. Es war immer schwer ihn abzugeben. Er war noch so klein und verstand noch nicht ganz wieso ich nicht bei seiner Mutter und ihm blieb. Leider weinte er dann weil er mich nicht gehen sehen wollte aber ich versprach ihm, dass wir uns schon ganz bald wiedersehen würden.
Na ja, und danach gab es keine Ablenkung mehr und ich machte mir Gedanken. Das war immer scheiße und genau deswegen war ich froh als der Montag kam. Mit Arbeit konnte man sich perfekt ablenken denn ich wollte mich nicht weiter verrückt machen.
Meine erste Vorlesung fing gleich an und deswegen machte ich mich auf den Weg in den passenden Hörsaal. Ich war überrascht wie gut besucht dieser war aber das würde sich mit der Zeit ändern. Als ich Student war bin ich auch nicht zu allen Vorlesungen gegangen. Das gehörte quasi zum Studentenleben dazu auch mal einfach rum zu hängen. Bis die Prüfungsphase kam und du nicht mehr wusstest wo oben und unten war vor lauter Stress.
„Ich stelle mich nur kurz vor um euch nicht mit Nebensächlichkeiten zu langweilen.", sagte ich nachdem ich die ganzen, lernwilligen Studenten begrüßt hatte. Ich wollte mich umdrehen und meinen Namen vorne anschreiben damit jeder wusste mit wem er es zu tun hatte. Dabei unterstrich ich meinen Namen und die Sache wäre für jeden deutlich genug.
„Mein Name ist Professor Christopher Bang und ich.."
Gerade als ich mich umdrehte spürte ich einen gerade zu starren Blick auf mir. Er war fast schon so als würde er mich durchbohren. Genau deswegen glitten meine Augen in die letzte Reihe und was ich dort sah, verschlug mir für einen kurzen Moment die Sprache.
Anscheinend meinte das Schicksal es gar nicht so schlecht mit mir..
Ich konnte verstehen weshalb er dringend Geld brauchte aber ich konnte nicht verstehen wieso er sich in solche Gefahren brachte. Er war noch so jung und bot sich für verschiedene Dienstleistungen an bei dieser App. Ich war mir nicht sicher ob er auch Sexangebote angenommen hätte aber es gab genug reiche Säcke, die genau wussten wie sie es drehen mussten. Sodass es erst harmlos erschien und plötzlich landete sie in einem Hotelzimmer. Natürlich ganz zufällig und ohne Hintergedanken. Der Gedanke dieser hübsche Junge könnte in so einer Situation landen, bereitete mir eine Gänsehaut. Vor allen weil er das alles nur für ein Konzert tat?
Ich hatte nie solche Probleme gehabt. Meine Eltern waren stinkreich, hatten ihr eigenes Label und waren ziemlich erfolgreich damit. Natürlich arbeite ich nebenbei auch im Familienunternehmen auch wenn mir das manchmal ein wenig zu bunt wurde. Eigentlich müsste ich gar nicht arbeiten. Ich könnte auch zu Hause sitzen und mein Geld in Aktien wandeln. Dann würde das ganze schon von alleine laufen aber ich war noch nie ein solch verwöhntes Gör gewesen. Ich wusste schon was Anstand war und dass man andere Leute mit Respekt behandelte. Auch die Leute, die nicht so viel Glück hatten wie ich.
Und jetzt saß da dieser niedliche Junge vor meiner Nase und hätte sich großen Gefahren ausgesetzt nur wegen eines Konzerts? Am liebsten hätte ich sofort mein Scheckbuch raus geholt und ihm eine ordentliche Summe ausgeschrieben. Sodass er dieses Jahr auf mehr als nur ein Konzert gehen konnte. Aber wie wäre das rübergekommen? Dass ich ein Angeber wäre, der mit seinem Geld rum warf und dem armen, kleinen Jungen aus Mitleid etwas gab? Das hätte er sicher nicht gewollt. Irgendwie wirkte er nicht so auf mich. Auch wenn viele aus dieser App so wirkten, die sich an boten. Wieso sollte man sich sonst reichen, alten Säcken anbieten? Weil sie genau wussten sie würden die Scheine flattern lassen. Genau aus diesem Grund.
„Du bist mutig. Hier hätte sonst jemand vor dir sitzen können, der kein Profilbild hat."
„Aber ich habe Glück gehabt."
Er lächelte süß und aus irgendeinen Grund verzauberte er mich damit sofort. Der Gedanke jemanden zu bezahlen nur damit er sich mit einem unterhielt war zuerst komisch für mich. Doch jetzt wo er vor mir saß war es mir das wert.
„Wärst du wirklich mit jemanden ins Bett gesprungen, wenn du dazu gebeten wurdest? Verzeih mir meine Frage, ich bin nur neugierig und möchte mehr über dich erfahren."
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