14𖧧
MINHO;
Ich verdrehte die Augen als ich Chan sah. Ich brauchte seine Hilfe nicht, kam ich sehr gut allein klar. Solche Anmachen, sie waren nicht neu für mich. Ich war durch meinen Job an diese gewöhnt. In dem Club in dem ich mit Ji arbeitete, flirteten so viele Menschen mit mir und manche übertrieben es auch. Ich kam klar, konnte mich verteidigen und nervige Menschen von mir fern halten.
"Spiel nicht den Beschützer, Chan. Ich komme gut ohne dich klar", sagte ich ruhig eh ich den aufdringlichen Fremden ansah.
"Verschwinde. Ich bin nicht interessiert. Grab jemand anderen an." Ich funkelte den Kerl böse an und es half, er zog wirklich sofort ab. Normalerweise stellte sich das loswerden eines nerven Typs als schwieriger heraus und ich musste meistens etwas lauter werden damit sie ab zogen und jemand anderen nervten. Für billige Anmachen fehlte mir die Zeit. Ich war hier um bei meinen Freunden zu sein und nicht für billige Flirtversuche. Ich stand auf Männer mit Niveau. Auf Männer, die etwas zu bieten hatten und mich niemals langweilten. Es war schwer so jemanden zu finden, aber nicht unmöglich, schließlich fand ich damals Chan und dieser war für viele Monate ein toller Freund. Jemand für den ich alles getan hätte und der mir so viel bedeutete.
Ich wollte ihn wirklich nicht sehen. Wenn ich sein Gesicht sah, dann kamen die Erinnerungen zurück die ich vergraben hatte. Naja und verbrannt. Jisung empfand es als Heilend mit mir all die Sachen zu verbrennen die mich an Chan erinnern würden. Ich wurde sogar die hochwertige Kleidung los und den Schmuck. Alles wurde gespendet oder verkauft. Ich wollte die Liebe für ihn loswerden und da durfte mich nichts an ihn erinnern.
Jetzt war er vor meiner Nase und das war viel schmerzhafter als erwartet. Ich dachte wirklich, das meine Gefühle vollkommen verblasst waren. Das ich nichts mehr für ihn empfand. Da täuschte ich mich wohl gewaltig. Da war noch was, vielleicht ein kleiner Rest der mich an die guten Momente erinnerte obwohl alles nach Lügen stank. Jede nette Geste, jeder Kuss den er mir am Morgen auf die Lippen presste. Sie waren nur gespielt damit er sein kleines Spaß Objekt an seiner Seite halten konnte. Dabei hatte er eine schwangere Frau.
Wegen ihm vergoß ich so viele Tränen bis ich völlig ausgetrocknet war. Ich fühlte mich so verloren wegen dem was er mir angetan hatte. Er verstand nicht wie schmerzhaft es war. Neben Jisung und Hyunjin, war Chan mein Fels. Meine Familie war zum Kotzen, aber ich hatte Chan und das half mir sehr. Ich fühlte mich dank ihm so gewollt. Und dann platzte diese Bombe und ich wollte nur noch rennen. Weit weg, damit niemand mich finden konnte.
"Minho", fing Chan an, doch ich schüttelte den Kopf, wurde so wütend weil er mich nicht in Ruhe ließ. Wollte er mir noch einmal ein Messer ins Herz rammen? So fühlte es sich damals an. Das wollte ich nicht erneut erleben.
"Nein.. nichts Minho! Ich brauche dein blödes Mitleid nicht nur weil ich damals geflennt habe wie ein kleines Baby. Ich bin nicht mehr wie früher und ich will dich nicht sehen. Ich will auch nicht mit dir reden. Es ist mir egal, alles. Tu einfach so als ob du mich nicht kennst, das kannst du doch so gut" mehr sagte ich nicht, ließ ihn stehen um von ihm weg zu kommen. Seine Nähe hatte noch immer eine große Wirkung auf mich und dieser durfte ich nicht nachgehen, das war nicht richtig.
"Fuck..fuck...fuck.. Was mache ich hier? Das ist verrückt.. ich bin verrückt.. was mache ich nur wenn er ein Alter faltiger Mann ist? Oh Gott, wieso denke ich nicht zuerst und handle dann" ich sprach leise mit mir selbst. Ich war höllisch nervös. Wieso musste ich diesem Essen zustimmen? War ein Konzert mit meinen Freunden diesen Aufwand wert? Vielleicht geriet ich jetzt an einen Killer oder einen Perversen der mich irgendwo einsperrt? Ich war gerade mal 17 Jahre alt. Ich wollte nicht sterben.
Ich holte tief Luft.
Nach einigen weiteren Nachrichten zwischen uns, machten wir schließlich einen Treffpunkt aus. Nur ein Essen, was war da schon dabei, oder?
Ich zog das beste aus meinem Kleiderschrank an, stylte mein Haar und benutze etwas Make-up. Er hätte mich zuhause abgeholt, doch ich wollte mich lieber in der Stadt mit ihm treffen. Sicher war sicher..
Genau zum vereinbarten Zeitpunkt stand ich vor einem Kleinen Café, wartete dort auf diesen Mann und ich wusste nicht wie er aussah. Ich war noch nie so nervös. Normalerweise war ich mutig und nicht auf den Mund gefallen. Das hier lockte aber meine Nervosität nach außen und ich fühlte mich etwas überfordert.
Er klang nett in den Nachrichten die wir teilten. Irgendwie wirkte er auch etwas einsam auf mich. Ich konnte nicht sagen woher dieses Gefühl kam. Er sagte deutlich, das er keine Hintergedanken hatte was komisch war denn diese hatte doch jeder in dieser App. Ich verstand es nicht.
Wohin würde dieses Essen mich führen? Würde ich es bereuen? So viele Fragen und diese Panik wollte einfach nicht verschwinden. Wenn das hier ein Fehler war, dann müsste ich diesen Hinnehmen. Es war meine Entscheidung hierher zu kommen, jetzt musste ich das durchziehen und hoffen, das ich nicht in einem Kofferraum landete. Ich sah zu gut aus um jetzt schon zu sterben.
"Minho?" Ich schluckte als ich eine Stimme hinter mir hörte. Die Stimme klang nett.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top