10𖧧

MINHO;


"Wieso siehst du so aus, als ob du einen Geist gesehen hast? Du hast aber eine große Flasche bekommen" Jisung musterte mein Gesicht und dann die Flasche die ich fest an meine Brust drückte vor lauter Schock. Das was eben passiert war, das brachte mich durcheinander, wirbelte viel zu viele Emotionen auf. Ich rechnete wirklich nicht mit Chan als ich herkam. Sollte er nicht bei seinem Kind und seiner Frau sein? Wieso musste er genau heute in genau diesem Club sein? Genau an dem Tag an dem ich mich amüsieren wollte um meinen Erfolg zu feiern, den ich nur mit harter Arbeit erreicht hatte.


Das war mein Tag und genau an diesem musste ich auf Chan treffen. Seoul war so verdammt groß und in den letzten vier Jahren war er mir auch nie über den Weg gelaufen. Wir bewegten uns aber auch in Unterschiedlichen Kreisen. Denn während er ein scheiße reicher Mistkerl war, mit so viel Geld auf seinem Konto, war ich nur ein einfacher Mensch der irgendwie für seinen Lebensunterhalt sorgen musste. Wir lebten zwar in der gleichen Stadt, aber da endeten auch schon unsere Gemeinsamkeiten. In seine Welt hatte ich nie gepasst, dazu war ich nicht besonders genug. Meine Eltern hatten einfache Jobs, also wuchs ich Relativ bescheiden auf. In meinem Leben existierten keine Kostbarkeiten, keine hochwertigen Kosmetiker oder Taschen von berühmten Designern.


Chan dagegen, seiner Familie gehörte die halbe Stadt und niemand war je gut genug für ihren perfekten Sohn. Seine Eltern waren verrückt, verfluchten diese mich wahrscheinlich noch immer, selbst nach vier Jahren. Ich war ihnen nur einmal begegnet und das reichte mir bereits. Sie waren einschüchternd und scheiße reich. Ich hatte mich damals wie ein kleines Mäuschen gefühlt und mit meinen gerade mal 17 Jahren, schüchterten sie mich sehr ein. Ich war ein halbes Kind und diese Welt in der sie lebten, sie war gewaltig und nicht gemacht für das einfache Volk.


"Chan ist hier.. Fuck...", presste ich irgendwie raus und schockierte meine Freunde damit. Sie kannten Chan und sie kannten auch unsere schreckliche schmerzhafte Beziehung. Ich hätte mich übergeben können wenn ich an die Nacht unserer Trennung dachte. Die Tränen, die in Bächen über meine Wangen flossen und wie meine Stimme versagte wegen dem vielen Schreien. Mein herz zerbrach damals in viele kleine Stückchen und es fühlte sich so an als ob ich nie wieder atmen könnte.


Die Wochen und dann Monate, nach unserer Trennung, sie waren so hart für mich. Ich weinte nur wie ein Baby und meine Freunde sahen dabei zu wie ich immer mehr zerbrach. Ich war zu Jung um zu verstehen, das das Leben weiterlaufen würde auch ohne diesen Mann den ich liebte. Er war meine erste Liebe und sogar mein erstes Mal, wovon er natürlich nichts wusste da ich damals als das mit uns anfing nicht blöd dastehen wollte. Es sollte nur um Sex und hübsche Dinge gehen, keine Gefühle. Aber mein blöder Teenager Kopf sorgte dafür, das ich mich zu sehr fallen ließ und mich schließlich Hals über Kopf in diesen Mann verliebte. Er war mein ein und alles, der größte Schatz und ich dachte damals wirklich, das er mich genauso lieben würde.


"Heilige Scheiße!!! Sollen wir von hier verschwinden?", fragte Jisung mich sofort panischer als ich es selbst war. Jisung und ich hatten schon immer eine viel zu enge Beziehung zueinander. So eng, das viele von uns dachten, das wir ein Paar waren. Vielleicht lag es daran, das Jisung jede noch so kleine Angst von mir kannte und ich kannte jeden seiner Gedanken. Wir waren verbunden, ein Team und ich war froh einen Freund wie Jisung zu haben.


"Scheiße, Nein! Wir wollten uns amüsieren und ich werde mich auch amüsieren, köpfen wir einfach meinen Erbeuteten Champagner", sagte ich entschlossen, ignorierte dabei das ziehen in meinem Magen.


Skeptisch musterte ich die Internetseite die Jisung mir aus Spaß geschickt hatte. Den ganzen Schultag verbrachten wir damit Pläne zu schmieden wie ich an etwas Geld kam. Da war ein Konzert zu welchem ich unbedingt mit meinen Freunden wollte. Leider fehlte mir als einziger das Geld dafür. Meine Eltern wollten mir nichts geben, sahen sie Musik als Zeitverschwendung an und ein Konzert kam nicht in Frage.


Ich hasste sie dafür. Es war so ungerecht, das ich niemals das Geld für solche Aktivitäten bekam. Sie verweigerten mir jeglichen Spaß an meiner Jugend. Jisung und Hyunjin hatten diese Probleme nie. Sie durften von ihren Eltern aus wirklich alles tun solang ihre Noten ok waren während meine Eltern meinen Einser durchschnitt nicht zu schätzen wussten. Ich riss mir den Arsch auf, aber das schien sie kaum zu interessieren.


Ich hasste das.


Und jetzt war da diese Internetseite vor meiner Nase auf welcher reiche Männer etwas Unterhaltung suchten. Dafür boten sie zugriff auf ihr Vermögen. Das klang so verrückt und doch klickte ich auf den Button zum registrieren eines neuen Accounts. Meine Finger kribbelten etwas als ich die Felder ausfüllte und schließlich ein Bild hochlud. Ich war gut darin Bilder von mir zu schießen auch wenn meine Freunde mich gern damit aufzogen, das ich zu viele machte.



Nervös schloss ich die Anmeldung ab. Es war eine verrückte Idee und ich wusste, das Jisung mir diese Seite nur aus Spaß geschickt hatte aber ich hatte komischerweise die Hoffnung, das ich irgendwie zu diesem Konzert kommen konnte. War ich naive? Ja wahrscheinlich, aber ich konnte es trotzdem nicht lassen.




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