˹14˼ can we talk?

˻ LUNA ˺

Auf dem Weg nach Hause schweigen wir. Zuhause schließt er die Tür auf und lässt langsam meine Hand los. Gemeinsam gehen wir nach oben und unsere Wege trennen sich indem er ins Bad geht und ich in mein Zimmer.

Ich bin todmüde.

Nachdem ich mir einen Schlafanzug angezogen habe und höre, dass Matteo im Bad fertig ist, gehe ich schnell ins Bad und dann zurück in mein Zimmer. Total erschöpft und nachdenklich lege ich mich in mein Bett, sehe aber noch, dass ich zwei neue Nachrichten habe.

Matteo: Gute Nacht

Luna: Gute Nacht

Ich schließe Mateos Chat und klicke stattdessen auf den meines Freundes.

Simon: Hallo Schatz. So viel los bei dir, dass du keine Zeit hast dich zu melden? Würde gerne mal wieder was von dir hören. Lieb dich und gute Nacht. Bei euch ist doch abends oder?❤️

Luna: Tut mir leid. War viel los hier. Ich ruf dich morgen mal an. Ich dich auch.❤️

Seufzend lege ich mein Handy auf die Seite und versuche zu schlafen.

|next day|

Als ich wach werde, strahlt die Sonne bereits in mein Zimmer. Müde richte ich mich auf und ziehe mich an. Anschließend schlürfe ich nach unten, um etwas zu frühstücken. Matteos Mutter sitzt am Tisch und isst ebenfalls gerade etwas. „Guten Morgen", begrüßt sie mich. „Guten Morgen." Ich mache mir Frühstück und setze mich zu ihr. „Geht es dir gut? Du wirktest gestern etwas neben der Spur." „Ja alles gut. Danke", nicke ich und fange an zu essen.

Natürlich war das gelogen, aber mit ihr würde ich nicht über meine Probleme reden.

Als dann etwas später Matteo runterkommt, stockt mein Herz, aber bevor ich es mir anders überlege, ziehe ich mein Handy aus der Tasche und tippe mit der freuen Hand, mit der ich nicht esse eine Nachricht.

Luna: Können wir reden?

Ich sehe hoch und suche Matteos Blick. Er sieht auf sein Handy, schaut dann hoch und nickt mir zu. Dann macht er sich ebenfalls etwas zum Frühstück.

Nach dem Essen verschanzt er sich direkt wieder in sein Zimmer, sodass ich all meinen Mut erneut zusammen nehmen muss, um seinen Lichtschalter zu betätigen, weil er das Klopfen ja nicht hört und danach Matteo, der die Tür öffnet, gegenüberzustehen.

„Hey", formen seine Lippen deutlich, bringen aber wie gewöhnlich keinen Ton raus. „Hey", sage ich genauso Tonlos wie er, aber nicht etwa, weil ich das so beabsichtigt habe, sondern weil ich es einfach nicht schaffe. Mein Hals ist so trocken, wie noch nie zuvor und irgendwas in mir sagt, dass ich das nicht tun sollte. Während ich mit denken beschäftigt war, hat Matteo bereits eine Nachricht geschrieben, die gleichzeitig einem lauten ping auf dem Sperrbildschirm erscheint.

Matteo: Was möchtest du?

Luna: Reden. Gehen wir an den Strand?

Ich zögere, als ich auf „senden" drücke und sehe ihn danach nicht mehr an. Ich glaube er weiß worum es geht, weil mein Verhalten mehr als auffällig ist.

Er streicht über meinen Arm, um mich zum Gehen zu bitten. Daraufhin gehen wir runter und verlassen durch die Terrassentür das Haus. Dann gehen wir den Weg zum Strand runter. Wir lassen uns in den Sand fallen, wie ich es gestern auch schon getan habe. Dann greife ich nach meinem Handy und fange an zu tippen ohne das Matteo die Möglichkeit hat auf meinen Bildschirm zu schauen.

Luna: Ich weiß nicht wie ich anfangen soll.

Matteo: Muss ich Angst haben?

Luna: Okay gib mir einen Moment.

Ich sehe ihn an und er nickt geduldig.

Luna: Ich weiß das alles klingt jetzt scheiße. Wir wussten beiden, dass das mit uns beiden nicht für immer halten kann. Du wohnst hier..ich in Buenos Aires. Ich weiß, dass wir über unsere Gefühle füreinander gesprochen haben und ich weiß auch, dass wir eine unglaubliche Nacht zusammen hatten... mehr als das, aber das mit uns beiden kann nicht weitergehen. Ich will das doch auch nicht, aber die Entfernung ist zu groß. Wir hätten niemals auf diese Ebene gehen sollen, weil es dann uns beiden leichter fallen würde.

Kurz nachdem ich den Text abgeschickt habe, ohne ihn nocheinmal durchzulesen, weil ich es einfach nicht übers Herz bringe, lasse ich mein Handy sinken und schaue ihm schuldbewusst zu, wie ihm das Herz wortwörtlich in die Hose rutsch.

Wie schön es wäre, wenn wir einfach normal miteinander reden könnten.

Ich sehe Matteo an, dass er zu kämpfen hat, aber auch, dass er verletzt ist. Verständlich. Natürlich.

Matteo: Es war doch alles gut zwischen uns. Natürlich hast du recht, aber hätten wir diesen Sommer nicht einfach genieße können, ohne dass du das auf diese Art und weise zerstörst? Lass mich in Ruhe.

Ohne weitere Worte macht Matteo kert und läuft den Holzweg zum Haus wieder hoch. „Matteo warte!", rufe ich, aber natürlich total hoffnungslos, da er mir bereits den Rücken zugedreht hat. Mit schnellen Schritten versuche ich ihm zu folgen, aber ist zu schnell. „Matteo!", versuche ich es weiter. „Bitte!" Auf der Hälfe lasse ich mich zu Boden sinken und spüre heiße Tränen, die meine Wange runterrollen.

Was bin ich für ein Mensch?

Mit einem nassen Schleier vor einen Augen kann ich unscharf erkennen, dass er durch den Rosenbogen läuft und um die Ecke verschwindet. Plötzlich wirkt es als wäre er nie da gewesen.

Warum weine ich überhaupt? Ich bin doch selbst schuld, dass ich mir dieses Leid zutrage. Matteo hätte es einfach versucht. Er hätte es totgeschwiegen, dass wir keine Zukunft haben und die restliche gemeinsame Zeit einfach genossen. Sollten ich mit Simón Schluss machen?

Ich schüttel den Kopf, um diese Gedanken aus meinen Kopf zu bekommen. Am liebsten würde ich einfach für immer diesen Problemen entfliehen und nie wieder darüber nachdenken müssen. Aber da dies neunmal nicht realitätsgetreu ist, muss ich mich damit abfinden.

Nach einiger Zeit stehe ich auf und bewege mich ebenfalls in Richtung Haus. Den restlichen Tag verbringe ich dann in meinem Zimmer und schaffe es sogar kurz ein Gespräch mit Simón zu führen, obwohl mich dabei das schlechte Gewissen nur noch mehr einholt. Danach liege ich weiterhin in meinem Bett und schreibe erneut in mein Tagebuch. „Luna! Essen ist fertig!", ruft Matteos Mutter später und ich verlasse meinem Zimmer, drücke den Lichtschalter zu Matteos Zimmer und gehe schnell die Treppe runter. "Brauchst du noch Hilfe?", frage ich, als ich die Küche betrete. „Nein alles gut. Setzt dich. Als ich zum ich zum Tisch blicke, sitzt Matteo bereits und mustert mich ausgiebig. Also war er gar nicht mehr in seinem Zimmer, sondern schon unten. „Okay" Dann setze ich mich ebenfalls an den Tisch und wir beginnen zu essen sobald Matteos Eltern ebenfalls sitzen. „Was ist den los ihr beiden?", gebärdet und sagt Matteos Mutter gleichzeitig und sieht uns besorgt an. Matteo gebärdet daraufhin auch irgendwas worauf seine Mutter wieder antwortet.

Wie gerne ich das verstehen möchte.

Mein Blick ruht dann auf Matteo während ich mir ein paar Pommes in den Mund schiebe. Er sieht wirklich mitgenommen aus, scheint sich aber wieder beruhigt zu haben, was bei mir ebenfalls der fall zu scheinen ist, weil Matteos Mutter sonst bestimmt nicht gefragt hätte.

* * * * * * * * * *

Happy new year and happy new chapter💗

[flwrcloud]

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top