14
𝓘'𝓶 𝓳𝓾𝓼𝓽 𝓪 𝓵𝓸𝓷𝓮𝓵𝔂 𝓫𝓸𝔂
Taehyung saß zusammengekauert in der hintersten Ecke seiner Zelle, als Yoongi ihm, mit einer Auflaufform voller Essen, seinen täglichen Besuch abstattete. Der Junge regte sich nicht. Nicht einmal, als das Essen durch die Klappe geschoben wurde.
Yoongi räusperte sich. "Du musst etwas essen. Wenn Herr Lee von seiner Geschäftsreise zurück ist, wird es nicht mehr so leicht für mich sein dich zu versorgen. Nutze den Moment um dich zu stärken.
Aber wofür denn? Taehyung verstand es nicht. Er würde doch den Rest seines Lebens hier verbringen. Wenn er verhungerte würden ihm qualvolle Jahre erspart bleiben.
Er schüttelte den Kopf.
Der Butler schluckte. Dann trat er ganz nah an die Gitterstäbe heran. "Ich kann dir nicht versprechen, dass ich es schaffen werde. Aber ich verspreche dir, dass ich mein Bestes versuchen werde dich hier raus zu holen." Die weißen Ohren zuckten. Taehyung musste sich die Worte eingebildet haben, ansonsten konnte er sich nicht erklären, was er da gerade vernommen hatte.
Langsam drehte er sich zu Yoongi. "Achja? Und was garantiert dir, dass ich dich bei diesem Versuch nicht töten werde?" Aber das waren leere Worte und der Ältere wusste das. "Das hättest du bereits gestern getan. Chance genug hattest du."
Taehyung stand auf. Er nahm sich die Auflaufform und begann zu essen. "Ich hasse dich", sagte er trotzig zwischen zwei Bissen.
Ein leises Lächeln schlich sich auf Yoongis Lippen. "Ich weiß."
Es dauerte nicht lange, da hatte der Jüngere aufgegessen und er wischte sich mit dem Handrücken über den Mund.
"Yoongi?" Yoongi blickte auf. "Hm?" Und dann war Taehyung plötzlich direkt vor ihm und legte seine Hand in den Zwischenraum zwischen den Gitterstäben. Yoongi verstand.
Er legte seine eigene auf die des Jungen und begann sanft Wärme in die kalte, weiche Haut zu reiben. Ein leises, wohliges Seufzen belohnte ihn. "Versprich es mir", sagte Taehyung. "Versprich mir, dass du mich hier raus holst." Der Ältere schluckte und nickte. "Ich verspreche es." Und das war ein Versprechen, von dem er noch nicht einmal wusste, ob er es einhalten konnte. Aber er würde es versuchen.
Er würde sein Bestes versuchen Taehyung zu helfen. Denn das war doch das Mindeste, was man für ihn tun konnte.
Yoongis Hand kribbelte und er beobachtete, wie genüsslich Taehyung sich in die Berührung lehnte, auch, wenn der Jüngere das niemals zugeben würde, dass der Körperkontakt ihm so gefiel.
Aber es war ja auch kein Wunder. Lange Zeit hatte man den Jungen nun wie ein wildes Tier behandelt. Man hatte ihn eingesperrt und misshandelt. Wärme und Zuneigung war etwas, was Taehyung schon lange nicht mehr erlebt hatte. Dabei brauchte man das doch. Jeder brauchte zumindest ein kleines bisschen Zuneigung, genug, um ihm die Einsamkeit zu nehmen.
Yoongi umschloss Taehyung's Hand mit seinen beiden eigenen Händen. Er würde versuchen dem Jungen zumindest ein bisschen von der Einsamkeit zu nehmen.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top