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𝓝𝓸𝓫𝓸𝓭𝔂'𝓼 𝓰𝓸𝓲𝓷𝓰 𝓽𝓸 𝓼𝓪𝓿𝓮 𝔂𝓸𝓾
Ein lautes Knurren klang durch den Raum dann das Geräusch von zuschnappenden Zähnen. Die Gestalten in grüner Wärterkleidung, die versuchten sich dem wütenden Hybriden zu nähern, stolperten zurück, einer fiel hin und Taehyung packte ihn am Fuß. Scharfe Krallen bohrten sich durch das Schuhleder des Mannes und er schrie schmerzerfüllt auf.
Sobald Taehyung ihn losgelassen hatte, rappelte er sich auf und machte sich aus dem Staub.
"Jetzt beeilt euch doch mal, rief Herr Kim ungeduldig durch die offene Tür. Wir wollen den Kunden doch nicht warten lassen."
Verwundert schaute er dem Wärter hinterher, der halsüberkopf an ihm vorbeistürmte und "Ich kündige", rief. "Nehmt doch die Betäubungspistole." Einer der anderen Wärter zuckte mit den Schultern. "Wir haben ihm schon zwei Ladungen verpasst."
Herr Kim seufzte, griff selber nach der Pistole, setzte einen Betäubungspfeil ein, zielte auf Taehyungs Schulter und schoss. Mit ein leisen 'Plopp' grub sich der dritte Pfeil in die Haut des Jungen. Und das war zu viel für ihn. Er spürte, wie seine Muskeln erschlafften. Kämpfte eisern dagegen an, brachte ein erneutes Knurren zustande und blickte die Menschen vor sich mit flach angelegten Ohren und gefletschten Zähnen an.
Doch seine Sicht verschwamm. Ein weiteres 'Plopp'. Der vierte Pfeil bohrte sich in seinen Oberschenkel. Er kippte zur Seite. Schwer atmend. "Haben Sie keine Angst, dass er stirbt?" Herr Kim lachte. "Bei jedem Anderen hätte ich das."
Die Augen des Jungen schlossen sich, er regte sich nicht mehr. Zögernd wagten sich die Wärter heran, fesselten ihn an Händen und Füßen und trugen den schlaffen Körper dann aus dem Raum. Neunzehn Augenpaare folgten ihnen. Die anderen Hybride empfanden Bewunderung für den Jungen, der sich trotz aller Strapazen tapfer zur Wehr setzte.
Herr Lee stand neben dem kleinen Lieferwagen, in dem Taehyung transportiert werden sollte. Zufrieden beobachtete er, wie der Junge auf die Ladefläche gehievt wurde. "Das ist wirklich ein kleines Raubtier, hm?" Mit einem Schmunzeln überreichte er Herrn Kim weitere zweitausend Dollar. "Für die Mühe, die Sie sich mit ihm machen mussten."
"Sie sind zu großzügig." Herr Kim strahlte. "Es hat mich wirklich gefreut mit Ihnen Geschäft zu machen."
Herr Lee schenkte ihm ein letztes herablassendes Lächeln, dann stieg er auf der Beifahrerseite ein. "Du kannst fahren, Yoongi", sagte er zu seinem Butler, der am Steuer saß. "Okay, Sir."
Der Lieferwagen setzte sich in Bewegung. Rumpelte über die Schotterstraße, die zu Herrn Kims versteckter Farm führte. Von außen sah sie aus, wie ein ganz normaler Bauernhof. Mit Hühnern, Kühen und Pferden. Niemand würde vermuten, dass hier ein illegaler Handel mit Hybriden getrieben wurde.
Es war nicht verboten einen Hybriden zu halten. Es war lediglich schwer an einen zu kommen, da die meisten für Experimente gebraucht wurde. Natürlich hatten die Leute vom Schwarzmarkt ihre Chance gewittert und begonnen ein paar der Einrichtungen, in denen Hybride gehalten wurden, zu überfallen und ihre Beute für eine Menge Geld zu verkaufen. Einer dieser Menschen war Herr Kim.
Der zierliche Körper des Jungen wurde bei jedem Stein, über den der Wagen holperte, umhergeschleudert. Niemand, der Taehyung in diesem Augenblick gesehen hätte, hätte vermutet, welch eine Kraft der Junge entwickeln konnte. Er wirkte unschuldig. Verletzlich.
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