𝐏𝐚𝐫𝐭 𝟐𝟏
✿
Ella
»Adalet Karatas«
Leise sprach ich ihren Namen aus.
Ich vermisste sie. Ich vermisste sie unglaublich. Sie war immer diejenige gewesen, die mich verstanden hatte. Kein anderer konnte mich so verstehen, wie sie es tat. Der Unterschied war auch noch, dass sie mich bloß angucken musste und direkt verstand, dass etwas im Busch lag.
Ach Büyükanne [⇨ Oma {mütterlicherseits}] ach
Wieso hast du uns hier alleine gelassen?
Wieso hast du mich hier alleine gelassen?
Ich seufzte laut auf und nahm mir einen Lappen, sowie die Gießkanne und fing an das Grab zu putzen. Keine Ahnung ob es angebracht ist, jedoch weiß ich, dass es mir sehr geholfen hat nebenbei Musik zu hören, denn ich weiß, dass Oma Musik über alles geliebt hat. Sie konnte es immer und überall hören.
Genau wie ich...
Wir liebten Musik mehr als alles andere. Sie verband unsere Herzen, heilte unsere Herzen. Ohne Musik gab es uns nicht. Man kannte uns nur mit Musik, egal in welcher Stimmung wir waren, die Musik war es auch.
Ich nahm mein Handy zur Hand und drückte auf »play« und schon spürte ich wie die Melodie in mein Herz gelang. Musik war zurzeit das Einzige, was in mein Herz gelangen konnte, sonst keiner.
Belki... belki birbirimizi seviyoruz, belki birbirimizden nefret ediyoruz, günün sonunda hepimiz Tanrı'ya dönüyoruz...
[⇨ Vielleicht lieben wir uns, vielleicht hassen wir uns, am ende des Tages kehren wir alle zu Gott zurück...]
Das dachte ich mir jedes mal, wenn ich dieses Lied hörte, denn es waren ihre Worte gewesen. Das hatte sie gesagt, denn »belki« war ihr Lieblingslied gewesen. Ich hörte es nur für sie...
Omzumda işlemediğim günahlar
Sözlerimde riya var
Kederimde bir aşk
Görüyor mu?
[⇨ Sünden, die ich nicht auf meiner Schulter begangen habe
In meinen Worten steckt Riya
Eine Liebe in meiner Trauer
Sieht er es]
Hayır, görmedi, kesinlikle görmedi...
[⇨ Nein, er sah es nicht, sicherlich nicht...]
Belki de yanlıştı doğrularım
Aşkını, sevgini sorguladım
Yolların kapalıydı, zorlamadım
Öldürdüm çiçeğimi, yaşatamadım
[⇨Vielleicht war es falsch, ich habe Recht
Ich habe deine Liebe in Frage gestellt, deine Liebe
Eure Straßen waren gesperrt, ich habe es nicht erzwungen
Ich habe meine Blume getötet, ich konnte sie nicht am Leben erhalten]
Büyükanneni hatırlıyor musun? Aşkını sorguladığımda? Sana beni sevip sevmediğini sorduğumda?
[⇨ Kannst du dich erinnern Oma? Als ich deine Liebe in Frage stellte? Als ich dich fragte, ob du mich liebst?]
Duyamadım, gidişin sessizdi
Bilemem ki ben yarın
Sessizce döner misin?
Sanmam ki
[⇨ Ich konnte es nicht hören, dein Abschied war still
Ich weiß nicht, ob morgen
Wirst du leise zurückkehren?
Ich glaube nicht.]
Biliyordum, geri dönmedin ve artık gelmeyeceksin.
[⇨ Ich wusste es, du kamst nicht zurück und du wirst es auch nicht mehr.]
Belki de yanlıştı doğrularım
Aşkını, sevgini sorguladım
Yolların kapalıydı zorlamadım
Öldürdüm çiçeğimi, yaşatamadım
[⇨ Vielleicht war es falsch, ich habe Recht
Ich habe deine Liebe in Frage gestellt, deine Liebe
Eure Straßen waren gesperrt, ich habe es nicht erzwungen
Ich habe meine Blume getötet, ich konnte sie nicht am Leben erhalten]
Çiçek, içimdeki çiçek. Hiçbirimize aldırış etmeden bizi terk ettiğinde onları öldürdün. Onu hayatta tutamadım, üzgünüm büyükanne.
[⇨ Die Blume, die Blume in mir. Du hast sie getötet, als du von uns gingst, ohne auf einen von uns zu achten. Ich konnte sie nicht am leben halten, es tut mir leid Oma]
Die Tränen liefen an meiner Wange herunter. Wie ein Wasserfall strömte es aus meinen Augen heraus, sodass ich nicht einmal mehr etwas sah. Ich erhob mich und stützte mich an ihrem Grab. Den Lappen in meiner Hand legte ich ebenfalls auf ihrem Grab ab. Ob das angemessen war? Keine Ahnung, ich weiß sowieso momentan nicht, was richtig und was falsch war.
Stöhnend legte ich meinen Kopf auf ihr Grab.
»Wieso?«
Ich seufzte leise auf und legte meinen Kopf dabei in den Nacken. Es nieselte, doch das war gerade mein geringstes Problem. Leise legte ich die Putzsachen an ihre richtige Stelle und setzte mich vor ihr Grab.
»Ohne dich ist es so anders. Es fühlt sich leer an. Kein Mensch dieser Welt wird diesen Platz füllen können, dass weiß ich. Ich hoffe, dass du weißt, dass ich dich sehr vermisse und dir auch noch nicht verziehen habe«
Ich holte tief Luft, bevor ich weitersprach.
»Es ist alles so schwer Oma. Ich bin jetzt verheiratet weißt du und schon geht alles schief. Baba [⇨Papa] meinte, dass es aufgrund Mamas Krankheit ist. In seinen Augen sehe ich die Wahrheit, so als würde er selbst nichts anderes wissen, aber die anderen Oma, die anderen, sie lügen. Sie sagen nicht das wahre! Ich sehe es in ihren Augen!«
Es fühlte sich gut an alles aussprechen zu können, auch wenn vielleicht keine direkte Antwort kommen würde.
»Und meine Ehe ist auch nicht gut. Kilian hat mir nicht gesagt, dass wir diese bestimmte Tradition machen müssen, natürlich habe ich mich dann gewehrt. Auch wenn er es mir gesagt hätte, hätte ich es nicht wirklich freiwillig gemacht, aber ich hätte es gewusst und mich darauf eingelassen«
Meine Stimme zitterte, als ich weiterredete.
»Dann habe ich ihn auch noch mit seiner Ex erwischt. Ich dachte, dass das jetzt vorbei sei, aber anscheinend doch nicht. Irgendwie tat es weh, aber ich liebe ihn ja nicht. So schnell kann das gar nicht funktionieren. Aber selbst wenn, ich würde das doch auch nicht tun. Oma, was soll ich bloß tun?«
Ich schaute unter Tränen ihr Grab an. Es kam keine Antwort und das wusste ich, doch ich brauchte eine. Ich brauche meine Antwort.
Oh Gott, wann kommt nur meine Antwort?
Meine Hände krümmten sich und mein Kopf lag auf der Erde ihres Grabes. Ich schluchzte ununterbrochen. Es tat weh, mein Herz tat weh. Das Gefühl zu ersticken überkam mich und ich hob meinen Kopf um tief Luft zu holen.
Das reichte. Es war Zeit zurück zu gehen. Also stand ich auf, klopfte meine Kleidung sauber und drehte mich um. Plötzlich sah ich aus dem Augenwinkel einen alten, vergilbten Zettel. Er lag genau an ihrem Grab.
Wer schmeißt bitte einfach so einen Zettel auf ein Grab und wieso war er so gelb?
Misstrauisch beugte ich mich vor und hob ihn auf.
09.07.2022
Wow, dass ist lange her.
Ich faltete den Brief sorgfältig, damit ich ihn lesen konnte. An wen war er adressiert?
Bevor ich ihn las, drehte ich ihn um und meine Augen weiteten sich.
»Für Ella Karatas«
Für mich?
Von wem?
»Von Adalet Karatas«
Ach Oma ach.
Nun gut, fangen wir doch an.
»İyi günler çocuğum, benim, büyükannen. Sen bu mektubu okuduğunda muhtemelen senden ayrılmış olacağım, ama bunu bilmeni istiyorum. Evleneceksin evladım. Kilian Aslan iyi adamın adıdır. Seni uyarmak istiyorum canım...«
[⇨ Guten Tag mein Kind, ich bin es, deine Oma. Bis du diesen Brief liest, bin ich wahrscheinlich schon von euch gegangen, jedoch will ich dass du das weißt.Du wirst heiraten mein Kind. Kilian Aslan heißt der gute Mann. Ich will dich warnen, meine Liebe...]
Meine Augen weiteten sich-
✿
Hiiii,
Naaa was denkt ihr, wovor will die omi sie warnen?
Verbesserungsvorschläge, Meinungen sowie Kritik, gerne in die Kommis ✨
Ich denke es geht langsam zum Ende hin Leuties ✨
Aber es kommt noch ein bisschen Drama hihi ✨
Hab euch liebbbb ✨
Passt auf euch auf ✨
Bis baldddd ✨
-Cece ✨
-1191 Wörter ✨
[Emoji des Kapitels ➜ ✨]
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