𝐏𝐚𝐫𝐭 𝟏𝟎

Dayik di vê dinyayê de jina yeke û dawî ye ku dikare dilê zarokên xwe bibiriqîne
~by CCsFavCake

[Mama ist die erste und letzte Person auf dieser Welt, welche die Herzen ihrer Kinder zum leuchten bringen kann ~by CCsFavCake]

Am nächsten Morgen, fand Ella sich alleine in ihrem Bett wieder. Zwar hatte sie das Gefühl, dass jemand neben ihr gelegen hatte, aber neben ihr war schließlich keiner. Sie stutzte, aber dachte sich nichts dabei.

Wahrscheinlich hat sie sich wieder was eingebildet, wie immer. Die Tage vergingen und vergingen. Es war nur noch ein Tag vor der Verlobung.

Es war Zeit, ein passendes Kleid zu kaufen. Sie wollte nichts aufgegepufftes oder irgendwas buntes. Am Ende entschied sie sich für ein Beiges Kleid, welches einer Abaya ähnelte.

—————

Ella

Irgendwie war ich aufgeregt, weil es die offizielle Verlobung war, aber andererseits erinnerte ich mich wieder daran, was der Grund für diese Verlobung war, wie er mit mir umgegangen war und wie sehr er mich verwirrte.

Ella, du tust es für Annen!

[Annen deine Mutter]

Ja, ich weiß, aber es bricht mir trotzdem irgendwo das Herz. Ich muss einen Menschen heiraten, der mich nicht will und verliere gleichzeitig auch noch meine Mutter.

Wenn ich sie dann wenigstens behalten könnte, dann wäre es nur halb so schlimm. Aber ich weiß, dass es ihre letzten Tage sein werden und ich weiß, wie sehr es mir das Herz brechen wird.

Bu dünyada çocuklarınızın kalplerini parlatabilecek tek kişi annem!

[Mama ist die Einzige Person auf dieser Welt, welche die Herzen ihrer Kinder zum leuchten bringen kann ~ by CCsFavCake]

Sie ist und bleibt die Einzige. Ohne sie ist diese Dunya leer. Ohne sie bin ich leer.

[Dunya Welt]

Gibt es denn gar nichts womit sie bei uns bleiben kann?

Ella, du musst es so akzeptieren. Denk jetzt nicht weiter darüber nach, deine Verlobung ist gleich!

Ich will das nicht.
Ich bin verloren.

Keiner wird mehr bei mir sein.
Ich werde alleine sein.

Komplett alleine.
Nicht mal er wird bei mir sein.

Er wird sein eigenes Leben führen.
Sowie er es immer getan hat.

Ella, bu kadar yeter. Önemli şeylere odaklanın!

[Ella, es reicht. Konzentriere dich auf die wichtigen Dinge!]

Dostum, bunlar önemli şeyler, kahretsin. Anneme ihtiyacım var, beni seven bir erkeğe ihtiyacım var, buna ihtiyacım var!

[Man, dass sind die wichtigen Dinge, verdammt. Ich brauche meine Mutter, ich brauche einen Mann, der mich liebt, ich brauche das!]

Annen her zaman seninle kalacak ve Kilian da seni sevecek, Ella. Günlerdir söylediğim gibi sadece bir şans vermelisin.

[Deine Mutter wird immer bei dir bleiben und Kilian wird dich auch lieben, Ella. Du musst, wie ich es seit Tagen sage, dem Ganzen nur eine Chance geben.]

Benı anlamıyorsun

[Du verstehst mich nicht.]

Biz bir kişiyiz elbette seni anlamıyorum.

[Wir sind eine Person, natürlich verstehe ich dich. ]

Das heißt nix man. Das heißt gar nichts. Klar, wir sind eine Person, aber das bedeutet nicht, dass wir uns ähnlich sind. Du bist nur meine innere Person, mehr nicht. Natürlich hilfst du mir, heiterst mich auf, sortierst mich, aber den Schmerz in mir, den verstehst du nicht.

Du verstehst nicht wie es sich anfühlt, jemanden zu verlieren, der dir die Welt geschenkt hat. Sie hat mir diese Dunya geschenkt! Verstehst du nicht, dass mir dieser Mensch genommen wird? Ich werde sie nie wieder sehen, nie wieder ihr Essen essen können, nie wieder mit ihr rausgehen können, ich werde ihren Geruch und ihre Stimme vergessen.

Ich werde niemals wieder das Wort »Mama« sagen können und ihr dabei in die Augen blicken können.

Alles wird gut, lege deinen Fokus jetzt auf die Verlobung. Wir können später reden.

Was wenn es kein „später" gibt?

Wird es

——————

Nun stand ich da. Alleingelassen. Ich starrte nur auf den Boden, was sollte ich auch sonst tun? Natürlich versuchte ich zu lächeln aber seine Worte gingen mir nicht mehr aus meinem Kopf.

Warum tat es so weh? Ich kenne ihn nicht mal und trotzdem hatte ich das Gefühl, man hatte mich innerlich zerbrochen.

Seine Mutter hatte die Verletzung gesehen, ich weiß zwar nicht wie, aber sie hatte es gesehen. Natürlich hatte ich versucht ihr zu erklären, dass es ein Versehen war, aber Kilians Blicke nachdem er aus dem Zimmer kam, hatten ausgereicht um mir zu zeigen, dass er auf jeden Fall Ärger bekommen hatte.

Ich hoffe, dass er mich nicht endgültig hasst. Es ist mir wichtig, dass wir wenigstens normal reden können. Wie soll ich denn bitte leben wenn mein »Ehemann« nicht mit mir redet, geschweige denn eine Andere hat.

Das Thema mit dem eifersüchtig sein hatten wir schon, also müssen wir das nicht noch mal aufreißen.

Ich atmete tief durch und sortierte meine Gedanken. Du schaffst das, Ring anstecken, Band durchschneiden und fertig. Dann kannst du gehen Hayatım.

[Hayatım Schatz, Liebling, mein Leben]

Ich stand in der Küche, meine Hände ruhten auf der Küchen Platte. Mein Kopf schickte mir Signale. 

Du musst los!
Ella, du musst los!

Doch irgendwas in mir funktionierte nicht. Mein Körper bewegte sich nicht. Nicht mal als ich Schritte von hinten hörte und Panik bekam, dass sie sauer sein würden, konnte ich mich bewegen.

Meine Augen waren fest geschlossen und das Einzigste was ich spürte war, wie sich eine Hand auf meine Schulter legte.

Die Hand umfasste meine Schultern so, dass sie mich umdrehen könnte. Ich wollte mich nicht drehen. Ich wollte so bleiben wie ich jetzt gerade da stehe.

Aber natürlich geschah das nicht. Man kann sich alles wünschen, aber es geht nun mal nicht jeder Wunsch in Erfüllung.

Meine Augen waren geschlossen.
Sein Atem kam mir entgegen.
Sein Geruch vermischte sich in der Luft.
Er stand vor mir.

Durfte man überhaupt vor der Verlobung die Verlobte sehen? Ach keine Ahnung, aber wenn mich jemand fragt, es war Kilians Idee, nicht meine!

»Warum brauchst du so lange?« fragte er ruhig. Langsam öffnete ich meine Augen und schaute in seine. Mein Mund stockte. Ich fühlte mich gelähmt.

Erst als er mich fragend ansah, taute ich auf. Kurz schüttelte ich den Kopf und schaute ihn wieder an
»Hab getrödelt«

Mehr brachte ich nicht heraus. Er jedoch hielt meinen Blick stand. Misstrauisch wanderten seine Pupillen hin und her.

Mich loszulassen hatte er anscheinend auch nicht vor. Ich blickte auf den Boden.

Kann er mal weggucken?
Kannst du keinen Augenkontakt halten?

Nein, kann ich nicht.
Och wie schnuckig.
Sei leise.

»Warum bist du so nervös?«
Ich hörte auf zu zappeln und schaute wieder hoch »Bin ich gar nicht«

Lüge, Lüge, Lüge.
Sei leise man.

»Lüg mich nicht an Rüyam«

[Rüyam mein Traum]

Warte, was??
Rüyam??
Träume ich?

Na ja, wenn du träumen würdest, würde das ja passen, weil Rüya Traum heißt.

Ach wirklich? Ich hab dir gerade schon gesagt, du sollst die Klappe halten.

Jaja, jetzt antworte dem Armen mal.

»I-ich, also, mach ich d-doch gar nicht«

Fuck verkackt
Und wie du verkackt hast.

Ja, was nennt der mich den auch Rüyam?
Ist doch seine Schuld!

Ist doch süß, was hast du denn?
Ja nichts, aber trotzdem.

Du findest es süß, sei ehrlich.
Nein, finde ich nicht.

Tust du
Nein
Doch

»Aha, warum stotterst du dann, huh?«

Was grinst der so hässlich, meine Güte.
Was redest du, sein Lächeln ist bezaubernd.

Schön, heirate du ihn
Süße, ich bin du
Oh, fuck

»Nerv nicht, wir sind schon zu spät, mach jetzt« So in der Art versuchte ich mich aus der Situation heraus zu retten. Kilian schaute grinsend auf den Boden und lief hinter mir her.

Nun standen wir vor dieser Tür. Ich hatte Angst. Große Angst. Will ich das wirklich?
Ella! Fokus!

Seine langen, muskulösen Arme umfassten meine Taille, sein Kopf ruhte auf meiner Schulter »Wir schaffen das. So hässlich bin ich nicht, dass du mich nicht willst. Du stotterst schon wenn ich dich ,Rüyam' nenne«

Ich seufzte auf und schlug auf seine Hände. Er lacht und drückte mir einen kleinen Kuss auf den Hals, bevor er mich losließ, meine Hand nahm und mich ins Wohnzimmer zog.

Sie schauten uns an, als hätten wir irgendjemanden umgebracht. Die sollen mir mal nicht so in die Seele schauen.

Nun standen wir dort. Schulter an Schulter. Hand an Hand. Kilians Schwester kam mit einem Tablet auf uns zu. Der Kaffee, den ich gemacht hatte. Ich hatte ihn vergessen, scheiße.

Aus dem Augenwinkel sah ich die Blumen die mir mitgebracht wurden. Sie sahen wunderschön aus. Ich lächelte leicht. Alicia übergab mir das Tablett und ich übergab Kilian seinen Kaffee, natürlich mit extra viel Salz.

Während er die Tasse an seinen Mund setze, schaute er mich an. Ich hatte mehr Salz als Kaffee reingeschüttet. Aber er trank ihn aus, ohne die Miene zu verziehen. Mein Blick war anscheinend so legendär, dass er anfangen musste zu lachen und alle anderen auch.

Scheiß Arschloch
Ich kann nicht mehr, du siehst zu lustig aus
Klappe!

Zögernd stellte ich mich wieder neben ihm. Unsere Familien waren beschäftigt, die Ringe zu holen, weswegen sowieso keiner auf uns achtete.

»Başaramayacağımı düşündün«

[Du dachtest, dass ich das nicht schaffen werde]

Empört antwortete ich »Bu hiç de doğru değil«

[Stimmt doch gar nicht]

»Bunun doğru olduğunu biliyorum kalbim«

[Ich weiß, dass es stimmt mein Herz]

Ich wurde rot und sagte einfach gar nichts mehr dazu. Sofort hörte ich auf zu Lächeln und stellte mich gerade hin, als ich das Blech mit den Ringen sah.

Mein Vater stand vor mir. Er gab uns beiden den Ring für den jeweils anderen. Die Ringe waren durch ein rotes Band verbunden.

Kilian nahm meine Hand und streifte mir den Ring an die rechte Hand. Ich tat es ihm nach und meine Mutter zerschnitt das Band.

Mein Vater küsste meine Stirn und stellte sich vor Kilian.

»İnşallah birbirinize iyi bakın ve sonsuza kadar birlikte kalın«

[Hoffentlich passt ihr aufeinander auf und bleibt für immer beieinander.]

Wir nickten nur und dann feierten sie. Kilian und ich saßen nur rum, bis seine und meine Familien sagten, dass wir rausgehen und miteinander Zeit verbringen sollen.

Eigentlich liefen wir hier nur rum und schauten uns die Gegend an. Es war nichts besonderes, schließlich kannte ich diese Stadt besser als mein Haus.

—————

Kilian

»Hasst du mich?«
Ich blieb stehen.

Verdattert schaute ich sie an: »Was?«

»Ich hab gefragt, ob du mich hasst«
Sie antwortet auch noch so. Meint sie das ernst?

»Ja, schon verstanden, aber wie kommst du drauf?«
Wie wohl du Fisch, du hast die Arme fast umgebracht und fragst dich warum sie so denkt.

»Ich weiß nicht«
Ich aber, der Furz gibt dir das Gefühl dich zu hassen.

Ich schaute sie an. Langsam zog ich sie zu mir, sodass sich meine Hände um ihrer Taille verschränkten. Ihre Hände lagen auf meiner Brust und sie schaute runter.

»Senden nefret etmiyorum Ella, sadece her şeye alışmam ve birkaç özel sorunu çözmem gerekiyor«

[Ich hasse dich nicht Ella, ich muss mich nur an alles gewöhnen und ein paar private Probleme klären.]

Sie schaute mich an.
»Wirklich?«
»Wirklich!«

»Pinky Promise?« sie hielt mir ihren kleinen Finger hin. Ich grinste »Pinky Promise«. Ella grinste leicht und schaute schief.

Ich zog sie einfach näher zu mir und umarmte sie. Irgendwann umarmte sie mich zurück und wir schaukelten hin und her, als würde ich gerade ein kleines Baby in den Schlaf wiegen.

Als die Sonne zu dämmern begann, liefen wir wieder in die Richtung des Hauses der Karatas. Unsere Mütter unterhielten sich, höchstwahrscheinlich lästerten sie über irgendeine Familie.

Unsere Väter unterhielten sich darüber welche türkische Fußballmannschaft am besten ist und Alicia schrieb wahrscheinlich mit ihrem Freund.

Wir gingen nach oben in Ellas Zimmer. Dort zog sie sich in ihrem Badezimmer um und machte sich bettfertig. Währenddessen schaute ich mir ihr Zimmer an.

Ich kenne sie zwar noch nicht, aber ihre Hello Kitty Decken sagen alles.
Das war erst der Anfang.

Als sie aus dem Badezimmer kam, bekam ich den größten Lachanfall den ich jemals hatte. Da stand sie, Ella Karatas-

Ehem, wenn ich unterbrechen darf, bald Ella Aslan...

Jaja, 18 Jahre alt, trägt gerade einen Hello Kitty Pyjama, sogar mit den passenden Hausschuhen dazu.

Verlegen schaute sie mich an »Lach nicht, du Dummi«

Sie lief auf ihr Bett zu, legte sich rein und nahm ihre Hello Kitty Kissen und schmuste sich an sie. Ich deckte sie zu und drückte ihr einen leichten Kuss auf die Stirn.

Lächelnd betrachten wir unsere Gesichter.

»Du siehst aus wie ein Esel«
ICH LIEBE SIE. ENDLICH EINE DIES SAGT.

»Und du wie Yasmin«
Jaja, Schleim, schleim.

Ella grinste nur und ich klopfte ihr auf den Kopf »Bis morgen Yasmin, schlaf schön«

»Ja, bis morgen Esel, du auch«

Hey ihr Lieben,
Ich konnte die ganze Zeit nicht durchschreiben. Ich habe mir vorgenommen all meine Kapitel erst zu veröffentlichen wenn es die 1.000 Wörter überschritten hat und das war in den letzten Tagen nicht der Fall, weswegen es später online kommen wird.

Wie findet ihr das Kapitel und die Länge davon?
Denkt ihr das mit Ella und Kilian kann in die Brüche gehen?

Verbesserungsvorschläge und Meinungen sind wie immer erwünscht.
Macht euch noch einen schönen Abend und bis bald.

Hab euch lieb ❤️

-Cece
-2161 Wörter

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