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Es war soweit. Es war Mittwoch und heute würden Jungkook und Taehyung sich treffen. Taehyung war nervös, dabei war das noch eine Untertreibung. Er hatte eine Heiden angst, die sich auch auf seinen Magen ausschlug. Es war bereits 16 uhr und Taehyung hat es noch nicht geschafft, einen kleinen happen zu essen. Sein Magen dreht sich in Dauerschleife. Ein unangenehmes prickeln machte sich in ihm breit und riet ihm, zuhause zu bleiben.
Wie das treffen wohl ablaufen würde? Der Blondhaarige hat schon seit gestern Abend drüber nachgedacht, und sich jeden möglich erdenklichen Weg ausgemalt. Das hat auch dazu geführt, dass Taehyung nicht mehr als 5 Stunden geschlafen hat.
Würden sie sich gut verstehen, und einen schönen Abend haben? Würde der Blondhaarige sich dermaßen blamieren, dass Jungkook Jin informiert, die Abmachung aufzulösen? Alles mögliche könnte schief laufen. Alleine wenn Taehyung dran dachte, wollte er Jungkook schreiben und das treffen absagen. Dabei dachte er garnicht dran, dass auch alles richtig laufen könnte.
Er versuchte sich selbst Mut zuzusprechen, was nur einigermaßen klappte. Angst ist ein ausgeprägtes Gefühl und eine Emotion, die Taehyung mit ein bisschen "gutem-selbstzusprechen" nicht unterdrücken können würde.
Am liebsten würde er Jimin, seinem besten Freund schreiben, dass er kurz vorm durchdrehen steht. Nur würde sein älterer Freund ihm nicht helfen können. Dieser saß nämlich grad in einem schneeweißen Raum, dass einen die Augen davon schmerzten, und wurde zu allem Überschuss noch von einen Haufen Lampen angestrahlt, damit man das perfekte Bild von ihm bekommen würde.
Nicht mehr lange und Jungkook würde vor Taehyungs Tür stehen, und ihn abholen. Das hatten sie beim Treffen ihm Büro von Namjoon und Taehyung besprochen. Danach hatte Taehyung seine Adresse auf einen einfachen Notizzettel geschrieben und Jungkook zugesteckt, als würde etwas verbotenes draufstehen. Mit einem Nicken hatte er ihn entgegenkommen und in die vordere Hosentasche gesteckt, ohne überhaupt einen Blick drauf geworfen zu haben.
Um 17 uhr hatten die beiden sich verabredet und dazu entschieden, essen zu gehen in einem Restaurant außerhalb der Stadtmitte. Namjoon und Jin hatten davon abgeraten, In teuere Restaurants zu gehen, da dort öfter Paparazzi lauerten, als in weniger bekannten Restaurants. Was einfach nur daran lag, dass sie natürlich wussten das reiche, berühmte Menschen in Edle und Teuerer Restaurants gingen.
Taehyung stand unschlüssig vor seinem Kleiderschrank, der sich in weiß über eine ganze Wandseite in seinem Zimmer ergoss. Der Blondhaarige hatte sich nicht für so einen großen Schrank entschieden, weil er eine shopping sucht hatte, obwohl er gerne Klamotten kaufte, sondern weil er oft nach Shootings die neue Kollektion für die er posiert hatte, behalten oder zugeschickt bekommt.
Die Hälfte seines Schranked bestand aus Klamotten, die er nicht einmal ausgesucht hatte. Ein paar der Teile passten ihn nicht einmal, trotzdem hingen sie irgendwo in den tiefen seines Kleiderschrankes.
Aber jetzt stand er davor, eine der beiden Schiebetür komplett geöffnet. Seine Klamotten hingen ordentlich und nach Farbe sortiert.
Taehyung trug bereits eine breite Anzugshose, die sich in beige um seine langen, schlanken Beine hüllte. Er wollte was schlichtes anziehen, was keine Aufmerksamkeit erregen würde. Aber trotzdem wollte er schick aussehen. Er wollte einen guten ersten Eindruck bei dem Schwarzhaarigen hinterlassen.
Er zog ein einfaches, weißes Hemd hinaus. Es war glatt gebügelt und etwas zu groß für den Blondhaarige. Er zog sich das graue Shirt das er zum schlafen trug, über den Kopf, und schlüpft mit den Armen in das Hemd hinein. Knöpft es zu, aber lässt die zwei oberen Knöpfe geöffnet. Wenn es richtig fällt, konnte man den Ansatz seiner Brust sehen.
Er steckte eins der unteren beiden Enden in seine Hose. Die Ärmel krempelte er bis zur hälfte seines Unterarms hoch. Dann lief er näher auf den Kleiderschrank zu. Während sich oben eine Kleiderstange eingebaut war, befand sich unter ihr ein Brett als Ablage. Dort waren vorgesehen Schmuck halter, für alles mögliche. Und Taehyung hatte eine menge Schmuck.
Er schaute über alles genausten drüber. Schlussendlich zog er ein Armband von Van Cleef & Arples hervor. Es war Fein und Gold, was perfekt zu seinem leicht gebräunten Hautton passte. Es war Sommer und Taehyung hatte einen gesunden Tan angenommen. An dem Armband hingen vier kleine Kleeblatt artige Anhänger, die in einem glänzend Weiß strahlten.
Dazu befestigte Taehyung einen goldenen, feinen und recht kleinen runden Ohrring nur an sein rechtes Ohr. Ein paar goldene Ringe, die aussahen wie Esche-Blätter die sich um seine schmalen Finger ragten. Um seinen Hals baumelten ein paar Feine, ebenfalls goldene, Ketten. An manchen waren kleine Diamanten befestigt, während andere einfach schlicht waren, und keinen Anhänger besaßen.
Als es klingelte, schreckte Taehyung hoch. Sein Puls stieg und schnell rannte er ins Badezimmer. Griff sein Lieblingsparfum und sprühte es an alle richtigen stellen, um eine Duftwolke hinter sich hinterlassen zu können. Danach rannte er runter zum Eingangsbereich. Steckte sich seinen Haustür Schlüssel in die Hosentasche und sein Handy.
Einmal schüttelte er seine Arme, als würde er die Angst und Bedenken einfach so zu Boden schütteln, wo sie ohne Probleme ruhen konnten.
Er tritt nach vorne und zieht die schwere Haustür auf.
Sein Blick fällt auf Jungkook. Er trägt dunkelblaue Jeans, die an manchen Stellen weit zerissen ist, und Stofffäden dort runterbaumeln. Dazu trägt er ein schwarzes Hemd, das eine Nummer zu groß aussieht. Um seinen Hals baumeln klumpige, große Ketten und an seinen Ohren tanzen eine menge Ohrringe. Er trägt seine Haare in der Stirn kurz und lang im Nacken.
» Bist du soweit?«, fragt Jungkook und Taehyung nickt als Antwort nur, wobei seine Blonden Locken hin und her springen. Ohne ein weiteres Wort zieht Taehyung die Haustür hinter sich zu und folgt dem Schwarzhaarigen zu seinem Auto, welches sich als schwarzer Bentley offenbart.
Taehyung lässt sich auf den Leder sitzt nieder und Jungkook tut es neben ihm gleich. Ohne ein weiters Wort fährt Jeon los. Eine unangenehm Stimmung fliegt in der Luft herum und Taehyung öffnet das Fenster mit der Hoffnung, sie würde hinaus fliegen. Aus dem Radio läuft leise Musik auf die der Blondhaarige sich konzentriert.
Die Fahrt bis zum Restaurant verläuft still und innerlich hofft Taehyung, dass sie das essen schnell hinter sich bringen können. Jungkook zeigt offensichtlich, dass er lieber überall anders auf der Welt wäre, als jetzt hier mit Taehyung essen zu gehen. Nicht, dass es den Blondhaarigen anders gehen würde. Er hätte nichts gegen einen angenehm Abend gehabt, aber Jeon ist ziemlich Still und zeigt nicht viel Interesse daran, sich mit Kim zu unterhalten.
Jungkook steigt hastig aus dem Wagen und Taehyung kommt ihm hinterher. Der Schwarzhaarige wartet nicht, sondern läuft bereits mit großen Schritten zum Eingang. Taehyung zieht seine Augenbrauen zusammen. Das kann ja was werden, denkt er sich und obwohl Er und Jungkook die selbe Größe haben, scheint Jungkook Riesenschritte zu tätigen.
Zügig läuft nun auch Taehyung zum Eingang. Reißt die Glastür auf und stellt sich hinter Jungkook, der sich mit einer Mitarbeiterin unterhält.
» Wir haben ein Tisch reserviert. Jeon Jungkook.« sagt er nur und die Mitarbeiterin, die ihre Sonnenblonden Haare zu einen festen Pferdeschwanz trägt nickt, bevor sie die beiden Männer zu einem Tisch führt.
Taehyung hat einen bitteren Geschmack im Mund. Das wir aus Jungkooks Mund eben hat ihn erzeugt. Es hat sich nicht nur falsch angehört, sondern auch falsch angefühlt. Ersten waren es nicht wir, sondern Jin oder Namjoon. Einer der beiden hatte sich um die Reservierung gekümmert, und selbst wenn es Jungkook gewesen wäre, wären es nicht wir, gewesen, sondern er.
Taehyung kam sich so vor, als würde man sie hier gegen ihren Willen Festhalten. Naja, gegen ihren Willen waren sie schon irgendwie da, nur wurden sie nicht festgehalten. Jeder der beiden konnte aufstehen und gehen, wann er wollte. Aber das würde auch so viel bedeuten wie, dass die Schlagzeilen vorhanden bleiben würden. Und das war nicht ziel der Sache. Also musste der Schwarzhaarige und der Blondhaarige es beide über sich ergehen lassen.
Jungkook zieht ein dunkelbraunen Holzstuhl hervor, während Taehyung sich gegenüber von ihn auf die Bank fallen lässt, die sich über die Wand ziert. Auf ihr war ein cremeweißes Leder angebracht, welches ziemlich gemütlich war, wie Taehyung herausstellte.
Alles war ziemlich ländlich eingerichtet. Die Tische waren alle aus dunklen Holz, die Wände bestanden aus roten Backsteinen. Der Essbereich war groß und von der Theke, durch zwei Torbogen abgedeckt.
An den einigen Stellen hingen mattschwarze Blumentöpfe an der Wand, aus denen Efeu raushing bis kurz über den Boden. An manchen Ecken fand man Kerzenständer in denen die Kerzen funkelten.
» Falls ich heute Abwesend sein sollte, hat es nichts mit dir zutun. Es war ein anstrengender Tag, und zugebener maßen könnte ich mir schönere Sachen vorstellen, als ein gestelltes Essen.«
Taehyungs schaute zu Jungkook und musste erst einmal seine Worte verarbeiten. Zumindest sorgten sie dafür, das Taehyung sich weniger unerwünscht fühlte. Er setzte ein leichtes Lächeln auf. In einer gewissen Weise konnte er Jungkook nachvollziehen.
» Ich verstehe schon. Glaub mir ich könnte mir auch schöneres Vorstellen, aber ich glaub hier müssen wir jetzt beide durch.« Taehyung zuckt mit den Schültern und auch auf Jeons Lippen schleicht sich nun ein einladendes Lächeln.
Die Kellnerin kommt zurück und gibt den beiden eine Speisekarte, und nicht viel später wird ihre Bestellung aufgenommen, und ihr essen gebracht.
Während Taehyung sich für Bandnudeln mit einer Käse-Sahnesauce und gebratenen Lachs entschieden hat, hat Jungkook Spinatlasagne mit Frischkäse vor sich stehen. Dazu haben sie sich beide einen Rotwein bestellt, der in großen Weingläsern serviert wurde.
Der Raum ist wenig beleuchtet. Das Licht, der von dem großen Goldenen Kronleuchter kommt, der in der Mitte des Raumes glitzert und funkelt, ist gedimmt und erzeugt eine Angenehme Atmosphäre.
Still saßen sie da und aßen. Da war immer noch dieser Hauch von unangenehm Stimmung zwischen ihnen. Taehyung versuchte, sie ein bisschen zu lockern mit einem Simplen Gespräch.
» Hattest du ein Shooting, oder wieso war es so anstrengend heute?« fragte er bevor er sich ein Gabel Nudeln in den Mund schaufelte. Jungkook seufzte, » Ja, mit Clavin Klein.« Taehyung nickt.
» Wie liefs?« Während der Blondhaarige in Jungkooks Richtung schaute, schaute dieser nur auf seine Lasagne. » War gut.«, gab er knapp von sich. » Freut mich.« kurz lächelt Taehyung, aber Jungkool bemerkt es nicht einmal.
Kurz blickte Taehyung wieder auf sein Essen, würde aber nicht aufgeben sich mit Jungkook zu unterhalten. Immer hin müssten sie die nächste Zeit viel mit einander auskommen.
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