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» Hast du alles?« fragt Jeon und schaut zu Taehyung, der stumm nickt und nach der Stofftasche greift. Zusammen laufen die beiden Männer auf Jeons Auto zu, steigen und sofort fährt der Schwarzhaarige los.
Es war der letzte Tag, den die beiden Frei hatten, was Taehyung einer seits frustrierte, aber irgendwie freute er sich auch, in seinen alten Altag zurück zu finden. Er hatte sich noch erholt von dem Vorfall, aber würde Schritt für Schritt besser, in kleinen. Aber Jungkook hatte im gesagt, das kleine Schritte in Ordnungen sein, und Taehyung keinen Sprint hinlegen musste.
Am ersten Abend, als Taehyung einfach auf dem Sofa eingeschlafen war, um gegen Abend wieder wach zu werden, haben die beiden noch lange am Esstisch Karten gespielt, bevor sie schlafen gegangen sind.
Taehyung konnte nicht anders, als sich erneut zu Duschen. Das sorgte dafür, dass Jeon seine Arme wieder eincremte, weil sie so gereizt waren.
Taehyung war Jungkook unendlich dankbar, dass er es garnicht richtig beschreiben konnte.
Am nächsten Tag sind sie zusammen Einkaufen gegangen, haben gefrühstückt und danach draußen in Jungkooks Garten Zeit verbracht, in der strahlenden Sonne.
Jetzt grade waren sie auf dem Weg zum Strand, an dem sie schon zwei mal gewesen sind. Der Schwarzhaarige hatte ausführlich gefragt, ob dies für den Brünetten in Ordnung war. Dieser war sich ein bisschen unsicher, aber er wusste er könnte sich nicht den Rest seines Lebens vor anderen Menschen verstecken, als würde es sie nicht geben.
Also beschlossen die zwei, früh Morgens aufzubrechen, um ins Wasser zu können ohne zu erfrieren. Die Sonne erwärmte das Wasser um ein Paar grad, und wenn sie so strahlte und prallte, war es sowieso angenehmer.
Sie hatten trinken, essen, Handtücher und Schwimmhosen eingepackt und waren somit besser vorbereitet, als die anderen zwei male. Taehyung freute sich sehr, zurück zum Strand zu fahren. Er und Jeon hatten dort kleine Momente mit einander geteilt und im Wasser herum gealbert. Es hatte ihm jedes mal gute Laune bereitet, mit dem Schwarzhaarigen dort zu sein.
Die Fahrt war lange und nervig, besonders, wenn Jungkook neben Taehyung eine Kippe anzündete, und der Brünette somit den Qualm abbekam, der alles andere als angenehm roch.
Aber als sie endlich da waren, freute Taehyung sich umso mehr.
Sie griffen nach den zwei Beuteln, die sie dabei hatten und stiegen aus. Gingen immer näher zum Strand bis sie das knistern unter ihren Schuhsohlen hörten. Wie automatisch liefen sie zu der Stelle, an der sie bis jetzt immer gesessen haben.
Der Strand war jetzt mit Menschen überfüllt. Anders wie abends, an der man keine einzige Menschenseele sehen konnte.
Taehyung machte sich daran, die Stoffdecke auszubreiten, während Jungkook sich neben ihm das T-shirt über den Kopf zog.
» Es ist so warm!« jammerte er, bevor er sich auf die Decke fallen lies. Aber er hatte recht, die Sonne scheinte grade am stärksten und sie saßen genau in dieser.
Taehyung blickte sich um. Der Platz an dem er mit Jeon saß, war etwas abgelegen, trotzdem waren hier eine menge Menschen, die sie erkennen könnten. Besonders Jungkook. Während Taehyung mit Sonnenbrille und Capi dort saß, hatte der Mann vor ihm nicht mal mehr ein T-shirt an, und präsentierte somit seine einzigartigen Tattoos.
Selbst Taehyung würde sie überall erkennen.
» Es wird dir nix passieren.«, reißt Jeon den anderen aus seinen endlosen Gedanken. Taehyung schaut unsicher zu Jungkook, er dachte auch vorher immer ihm wird nichts passieren, bis ihm was passiert ist. » Ich bin bei dir.« , bestätigt Jungkook und lächelt.
Taehyung Herz tut weh. Es drückt und zerrt in seiner Brust, als würde es aufhören zu schlagen. Als hätte man es eben so ausgeknipst, und jetzt tut es nur noch weh. Nicht, wegen der Geschehnisse die vor zwei Tagen passiert sind, sondern wegen Jeon.
Er ist lieb, und freundlich. Er überrascht Taehyung. Sei es mit einem blöden Ananasduftbaum, der immer noch seinen Platz in dem Auto von Jungkook hat. Sei es ein spontaner Abend am Strand, wo sie im Wasser gespielt haben wie Kinder, was so schön war, dass sie es wiederholt haben.
Die selbstgebackene Pizza. Die Nacht unter den Sternen, in dem sie so vertraut mit einander gesprochen haben und der Fakt, dass er immer irgendwo was mit Ananas dabei hat.
Sei es Ananasstücke in einer Dose, im Joghurt, die Ananas im Auto, oder der Saft.
Das er sich nach dem Vorfall um Taehyung kümmert. Das er nicht fragt, ob alles gut ist, weil er weiß, dass es das nicht ist. Das er ihm anbietet, ihn abends wach zu machen falls was sein sollte, oder das er Taehyungs Arme so sachte eincremt, das der Brünette nicht einmal merkt, dass es weh tut.
Das er morgens am Herd steht, und ein einfaches Käsesandwhich zubereitet, was auch noch so verdammt lecker war, das Taehyung es jeden Morgen zum Frühstück haben möchte.
Jungkook war so vieles, was Taehyung einfach nicht beschreiben konnte. Jungkook war nicht nur lieb, er war sanft und weich wie eine Feder. Er war eine harte Schale mit zerbrechlichem Kern und er war der Grund, wieso Taehyung so warm würde. Wieso immer wie wild Schmetterlinge in dem Bauch des Braunhaarigens einen verbotenen aber doch so süßen tanz tantzen.
Der Grund, wieso seine Finger kribbelten, oder er lachte und lächelte. Wieso er nach ihren Treffen abends mit einem wohligen Gefühl ins Bett geht und morgens für die Arbeit aufsteht mit dem wissen, dass es mit Jungkook zusammen ein wenig erträglicher ist, in tausenden von Interviews zu sitzten, den Taehyung wusste, er würde die selbe Frage immer wieder beantworten, wenn er zusammen mit Jungkook in einem Interview war.
Er war der Grund, wieso es grad so bitter in Taehyungs Herzen wehtat. Weil der Braunhaarige sich eingestehen muss, Jungkook viel zu sehr zu mögen, als er sollte.
Er mustert das Gesicht des Schwarzhaarigen. Die dichten Wimpern, die seine dunkelbraunen Augen betonten. Die Nase und markanten Kieferknochen, die so gut mit seinen pinken Lippen kombinierten, und die verboten gut aussehenden Piercings, besonders das an der Lippe, von dem Taehyung seit dem ersten Moment wissen wollte, wie es sich beim
Küssen anfühlte.
» Also, willst du ins Wasser?«, fragend zieht Jeon seine gepiercte Braue hoch, wobei er schelmisch grinste. » Na klar.«, gab Taehyung von sich, stand auf und zog sich das Shirt über den Kopf. Natürlich war da dieses unwohle Gefühl, aber mit Jungkook war es wie verblasst.
Sobald sie ihre Klamotten alle entledigt hatten, und nur noch in Schwimmhose da standen. Rannte sie aufs Meer zu, an dem die Sonne am ende zu sehen war.
Sobald sie die ersten Tropfen abbekommen, bemerkten sie beide, dass es deutlich wärmer war.
» So ist es doch direkt viel angenehmer.«, sprach Jungkook außer atem vom rennen. Taehyung nickte hektisch zur Zustimmung.
Sie schwommen ein bisschen hinaus, weiter weg von den spielenden Kindern. » Es is' so angenehm!«, Jungkook lehnte den Kopf zurück, dass seine hinteren Haare nass wurden. Taehyung hingegen machte eine Stoß Bewegung im Wasser, so, dass Jungkook alles ins Gesicht alles abbekam. Dieser wischte sich einmal durchs Gesicht bevor er Taehyung an grinste.
Jeon tauchte ab und Taehyung versuchte im Meer etwas zu erkennen, allerdings war es viel zu verschwommen. Als nächstes wurde er an seinen Hüften gepackt, und unter Wasser gezogen.
Sofort tauchten sie wieder auf, wobei Taehyung tief einatmete.
Sie lachten, wobei Taehyung nur seine Augen auf Jungkook gerichtet hatte, der seine Augen zusammenkniff.
» Wir machen immer den selben Unsinn.«, sagte der Tätowierte und strich seine Haare zurück. Taehyung kicherte, » scheint so.«, ein lächeln schleicht sich auf eine Lippen welches Jungkook ansteckt.
» Lass uns was essen.«
Zusammen schwimmen sie wieder hinaus, laufen auf ihre Decke zu und schmeißen sich die Handtücher über den Rücken.
» Lass mich raten!«, sagt Taehyung und zeigt auf die Dose, die Jungkook grade öffnen wollte.
» Ananas!«, lacht der Brünette laut während Jeon im selben Moment in Dose aufreißt, und die gelbe Frucht entblößt.
Taehyung greift sofort nach einem Stück, den von Ananas könnte er niemals genug bekommen.
Jungkook und Taehyung verbringen bis zum späten Nachmittag ihren Tag gemeinsam am Strand. Spielen wie kleine Kinder im Wasser und machen Unsinn. Bevor sie Fahren, holen sie sich beide ein Eis, in einem kleinen Eisladen in der nähe des Strandes.
Als sie wieder in der Stadtmitte Seouls sind, und der Tätowierte auf Taehyungs Auffahrt fährt, möchte der Brünette am liebsten nicht aussteigen. Sondern sitzen bleiben, und mit zu Jungkook, mit dem wissen, dass er am nächsten Morgen nicht alleine auwacht.
» wenn was ist, ruf an.«, spricht Jungkool und nickt Taehyung liebevoll zu. Das soll nur bedeuten, dass alles gut wird und er sich keine Sorgen machen muss.
» Wir sehen uns.«, spricht der Tätowierte noch und lächelt. Taehyung hingegen winkt ihm zu, als er von seiner Auffahrt runter fährt.
Nur um dann durch seine Eingangstür zu gehen mit dem Wunsch, es wäre Jungkooks.
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