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Als Taehyung seine Augen öffnet, hatte er nicht einmal das Gefühl geschlafen zu haben. Sein Kopf pocht und seine Augen sind schwer. Er setzt sich auf, wobei er einen Blick über die Schulter wirft. Die andere Bettseite ist leer.

Die Aspirin die immer noch auf dem Nachttisch liegt, sieht nach einer guten Lösung für den Braunhaarigen aus, seine Kopfschmerzen zu unterdrücken. Sofort greift er danach, und der Wasserflasche die am Boden steht.

Natürlich ist Taehyung dabei aufgefallen, dass seine Haut an einigen Stellen noch rot und verletzt aussieht. Nachdem er die Aspirin geschluckt hat, schlüpft er aus dem Bett.

Er geht die Treppe hinunter und je näher er der unteren Etage ankommt, so lauter wird der Krach der aus dieser kommt. Taehyung kann leise Musik wahrnehmen und eine tiefe Stimme, die singend mit flüstert. Taehyung lächelt leicht, als er Jungkook in der Küche stehen sieht. Ein Handtuch über seiner breiten Schulter steht er vor einer Pfanne auf dem Herd.

Der Geruch von Käse hat die Küche erobert und Taehyung im Rahmen der offenen Küche und beobachtet den Schwarzhaarigen still, der seine Musikalischen Künste präsentiert.

» I wanna turn the whole thing up— «, Jungkook zuckt hoch, wobei er einen kurzen Schrei von sich gibt.
»— Du hast mich erschrocken!«, lacht er und greift nach dem Handtuch auf seiner Schulter, um es nach Taehyung zu werfen, der nun auch ein bisschen kichert.

Taehyung hebt das Tuch wieder auf, bevor er es in Jungkooks ausgestrecke Hand legt.
» Wie gehst dir?«, fragt Jungkook und blickt besorgt in das Gesicht des Brünetten. » Besser als gestern.«

Jungkook nickt, » immerhin etwas.«, stößt er mit viel Luft aus. Danach macht er sich daran, dass Essen aus der Pfanne auf zwei Teller zu geben. Diese bringt er dann zum Esstisch, und Taehyung setzt sich dem Tätowierten gegenüber.

» Das ist Käsesandwich, weil jeder Käsesandwiches mag.«, äußert Jungkook und Taehyung schaut nur zwingend lächelnd auf seinen Teller. Er hat keinen Appetit, aber er weiß, dass er eine Kleinigkeit zu sich nehmen muss. » Du musst nicht alles Essen.«, bestätigt Jeon auch noch einmal und lächelt den Brünetten warm an, wobei es in seinem Magen flattert.

» Was willst du trinken? Ich hätte noch den Ananassaft von letzten.«, zwinkert Jungkook den Brünetten an, der unwillkürlich lächeln muss. Vor allem als er sich an die Nacht erinnert, in der die beiden zu zweit unterm Sternenhimmel saßen.

» Den würd ich nehmen.«, erwirdert Taehyung und Jungkook verschwindet daraufhin in der Küche, nur im kurze Zeit später mit zwei befüllten Gläsern wieder zu kommen. » Dankeschön.«, sagt Taehyung und nimmt sofort vorsichtig einen Schluck.
Danach essen sie in Stille, wobei Taehyung immer nur kleine Bisse von seinem Sandwich ist, und die hälfte am Ende liegen lässt.

In seinen Kopf blitzen immer noch Bilder von gestern auf, als würde er noch immer in dem Flur steht, ohne jeglichen Schutz.
Taehyung mochte seine Fans und war ihnen Dankbar, aber viele wussten nicht, wo die Grenze anfängt. Immer die Menschenmassen, die am Flughafen stehen und alle wollen sie auf die zu laufen, während sie kreischen und deinen Namen schreien.

Aber dort hatte er wenigsten Schutz. Securities versuchten mit aller Kraft, die Fans so weit weg wie möglichst zu halten. Aber gestern war da niemand, der Taehyung helfen konnte.

Er spürt noch ihre Hände und er hört immer noch ihren Stimmen, als würden sie neben ihm auf dem freien Platz sitzten. Sie lachen und halten ihm leuchtende Kameras ins Gesicht.

» Ich hab Jin gesagt er soll Namjoon bescheid geben, wegen der Situation gestern. Du hast die nächsten zwei Tage frei, was ich als ziemlich wenig empfinde, aber offensichtlich scheint das euer Entertainment nicht so zu sehen.«

Taehyung nickt schwach, aber im inneren ist er Jungkook sehr dankbar. Das er sich gestern und jetzt um ihn kümmert und nicht alleine lässt. Das er Jin bescheid, gibt, Namjoon zu kontaktieren.
Über dem Fakt dass es das Entertainment nicht so sehr interessiert, kann Taehyung eigentlich nur schmunzeln.
Das 97_Entertrainment war in Ordnung, es hätte Taehyung auch schlechter treffen können, aber eben auch besser.

Bei ihnen muster man immer Arbeiten, und das Wort Ruhe oder Pause, durfte man nicht einmal erwähnen. Deswegen konnten sie Taehyung nicht so lange Frei geben, weil wer würde dann das Geld von den Fotoshootings reinholen, wenn sie ausfielen? Geschweige denn ist es kaum unmöglich, alles nachzuholen. Die Designer warteten nicht, wenn Taehyung ausfiel, suchten sie sich eben jemand anderes.

» Zwei Tage ist besser als keiner.«, gibt Taehyung von sich, worauf Jungkook hin nur sein Gesicht verziehen kann. » Meiner Meinung nach, solltest du erst wieder Arbeiten wenn du dich danach fühlst.« der Tätowierte stehr auf um das dreckige Geschirr wegzuräumen.

» Also, was wollen wir die zwei Tage machen?«, verwirrt blickt er zu Jeon, der sich ihm wieder gegenüber setzt, und dabei die restliche Hälfte von Taehyungs angebissenem Sandwhich.
» Wir?«, fragt der Brünette und sieht zu seinem Gegenüber.
» Ja, wir? Du und ich. Ich hab mir auch frei genommen, meinst du ich lass dich alleine?«, erklärt er und beißt erneut ins Sandwich.

Das Taehyung bei den Worten warm ums Herz wird, kann er nicht leugnen. Das Jeon sich ebenfalls zwei Tage frei genommen hat, um sie nun mit Taehyung zu verbringen, bringt die Schmetterlinge in seinem Bauch wieder zum Fliegen und toben.

» Willst du eigentlich hier bleiben? Oder zu dir? Wir können auch Sachen von dir her holen, oder du ziehst immer meine an.«, Jungkook schmunzelt Taehyung an, wobei er sein Kinn in seine Handfläche legt und somit seinen Kopf stürzt.

Das Angebot, hier zu bleiben und in Jungkooks Klamotten durch den Tag zu laufen, hört sich verlockend an, und bei dem Gedanken wird Taehyung gemütlich warm.

» Macht dir das keine Umstände?«, fragt er vorsichtig um Jeon kurz später auflachen zuhören?
» Umstände?—«, wiederholt er entsetzt. » Du redest Schwachsinn. Ich hab mir diese zwei Tage frei genommen, um nach dir zu sehen, wieso solltest du mir Umstände bereiten?«

Taehyung lächelt, während er sich in den dunkelbraunen Augen von Jungkook verliert. Er muss nur kurz hinein sein und vergisst all das böse, was ihm passiert ist.

» Können wir einfach heute hier bleiben? Wir können nachher bei mir sachen holen.«, Jungkook nickt.

» Alles was du willst.«

Taehyung steht auf und steht erstmal unschlüssig im Raum, bevor er sich zu Jungkook dreht, der ihm den Rücken zugedreht hat, um die Kissen auf der Couch zu richten.

» Könnte ich nochmal eben duschen?«, Jungkook verzieht seine Augenbrauen, nur kann Taehyung dies nicht sehen.
» Klar, bedien dich an meinem Schrank.« » Danke.«, bedankt sich der Braunhaarige bevor er die Treppen hocheilt, und ins das Schlafzimmer von Jeon läuft.

Dort öffnet er den Kleiderschrank, und greift sich einfache Klamotten, in denen er den ganzen Tag verbringen kann. Dann zieht er sich ins Bad zurück, schließt die Vorhänge und kontrolliert zweimal, ob die Tür auch wirklich geschlossen ist, an dem er fest an der Klinke zieht.

Er kommt sich dumm vor. Wer soll schon in Jeons Haus sein? Trotzdem beruhigt es ihn, zu wissen das er der einzige ist, der diesen Raum verlassen kann, ohne das jemand anderes hinein kann.

Er befreit sich von seinen Klamotten und springt unter die Dusche. Er setzt den Regler auf Heiß, greift nach dem Duschschwamm und dem Duschgel, was komisch vertraut nach Jungkook riecht. Dann wäscht er seine Haut ab. Feste und grob, bis sie rot wird, weil er dadurch das Gefühl hat, die spüren von gestern los zu werden.

Er seufzt, lässt sich gegen die Wand fallen und leckt den Kopf in den Nacken. Die heißen Tropfen fallen in direkt ins Gesicht, verfangen sich in seinen schokoladenbraunen Haaren, bevor es wieder hinab perlt. Taehyung beißt in seine Wange, um von dem inneren Schmerz und Angst Gefühl ablenken zu können.

Er hatte sich hilflos gefühlt, und so wollte er sich bestimmt nicht mehr fühlen. Was, wenn er alleine gewesen wäre? Wie viel weiter wären die 4 gegangen, wie viel mehr hätten sie ihn berührt und ihre Hände auf seinen Oberkörper gelegt. Und viel wichtiger, hätten sie auf ein nein gehört? Hätteb gestoppt, wenn der Braunhaarige es gesagte hatte. Wenn seine Stimme nicht nachgegeben hätte.

Das Wasser brennt auf seiner Haut, in seinem Gesicht und in seinen Augen. Er verspürt einen leeren schmerz in sich, und die Gedanken werden immer Lauter, mit jeder Sekunde die er hier mehr alleine unter der Dusche steht. Alles was zu hören ist, sind Wassertropfen die zu Boden gehen und platzen.

Taehyung fühlte sich Ekelhaft, und schwach. Das er sich nicht einfach gewehrt hatte, bestimmt hätte er es durch diese vier Damen durch geschafft. Er hätte was sagen können, oder laut nach Jungkook rufen können. Aber er stand da, unfähig sich zu bewegen.

Er stellt das Wasser ab, trocknet sich ab und zieht sich die frischen Sachen an. Dann öffnet er das Fenster und verschwindet aus dem Bad, runter ins Wohnzimmer. Dort liegt Jeon schon ausgebreitet auf dem Sofa. Als er sieht das Taehyung wieder da ist, fallen seine Augen auf seine Haut. Sie ist rot, aber nicht so schlimm wie gestern.

» Also, was willst du gucken?«, fragt Jungkook und schaut zu Taehyung, der sich nun auch aufs Sofa setzt. » Ich weiß nicht.«, gibt er ruhig wieder und Jeon scheint kurz zu überlegen. » Ich kenn eine gute Serie, da gehts um so einen Polizisten.«, Taehyung nickt, bevor er gespannt auf den Fernseher sieht, auf dem Jungkook bereits die Serie angemacht hat.

Taehyung kuschelt sich in die vielen Kissen, die auf Jeons Sofa sind, bevor er seine Müden augen schließt, und der Stimme aus dem Fehrseher lauscht, eher er sich versieht, ist er eingeschlafen.

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