✧ 𝑡ℎ𝑖𝑟𝑡𝑦𝑡ℎ𝑟𝑒𝑒 ✧

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Jeongguk P.o.V.
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Mit zittrigen Fingern band ich die Schnürsenkel meiner schwarz glänzenden Boots zusammen, verfluchte mich innerlich dafür, dass meine Hände so shaky waren. Schon seit über einer Stunde erging es mir so und meine anfängliche Nervosität hatte sich mittlerweile in einen halben Nervenzusammenbruch verwandelt. Denn würde ich in nicht einmal dreißig Minuten Jimin abholen und ihn zu unserem ersten Date ausführen.

Und es war mein allererstes Date überhaupt, denn hatte ich nicht einmal die Mädchen ausgeführt, mit denen ich damals diese einwöchigen Beziehungen überlebt hatte. Nun wusste ich auch den Grund dafür, dass es nie mit ihnen funktioniert hatte. Jimin war der Erste und der Fakt, dass er ein Junge war, könnte mich nicht weniger stören. Dennoch hatte ich ganz schön Schiss irgendwas falsch zu machen, immerhin war meinerseits dieses Ufer noch völlig unerforscht.

Die angestaute Luft, die sich in meinen Lungen gesammelt hatte, ausblasend, blickte ich nun zur Uhr, die gegenüber von mir an der Wand hing. Immer öfter hatten meine Augen in letzter Zeit zu dieser gefunden und jedes Mal, wenn ich sah, wie schnell doch die Zeiger über das Ziffernblatt hasteten, tat dies mein Herzschlag ebenfalls. 

Mit pochendem Herzen richtete ich mich nun aus der Hocke wieder auf, ersetzte, nach kurzem Überdenken meines Outfits, mein schwarzes Oberteil durch ein noch Schwärzeres und steckte dieses daraufhin in meine Cargohose hinein. Dann stellte ich mich wieder vor den Spiegel, ohne jegliche Bewegung, versuchte einzig ruhig zu atmen und meine Aufregung etwas zu mäßigen. Wahrscheinlich hätte man, wenn man mich so von außen betrachtet, vermutet, dass ich mich durch meinen eigenen Anblick zum Erstarren gebracht hätte, wie als hätte mich der Blick der Medusa erwischt. Doch tobte in mir ein gewaltiges Gewitter. Unsicherheiten schleuderten umher, unglaubliche Vorfreude und die nackte Ungewissheit, was an diesem Abend wohl alles geschehen würde, mischten sich darunter. 

Ich würde heute in Jimin zum ersten Mal mehr sehen, als nur ein guter Freund, zumindest würde es diesmal offensichtlich sein. Für ihn, für all die anderen Menschen und vor allem für mich selbst. Er würde die Person sein, mit der ich womöglich meine ersten Erfahrungen sammeln würde und ich hoffte einfach nur, dass mir später keine Peinlichkeiten passieren würden.
Wo wir schon bei Peinlichkeiten waren... war es jetzt schon zu früh, ihn nach dem ersten Date zu fragen, ob er mein fester Freund sein wollte? Oder sollte ich doch noch länger warten? War das okay für mich, jetzt schon eine Beziehung einzugehen? Für denjenigen, der sich noch nie zuvor vom gleichen Geschlecht angezogen gefühlt hatte.... 

Aber wenn ich so nachdachte, war es eigentlich genau der Gedanke, der mir schon seit einigen Tagen im Kopf umherspuckte und zwar, den blonden Engel als meins betiteln zu können. Ja, ich war definitiv bereit dazu, den bedeutenden Schritt zu wagen.  

Das Ticken der Uhr riss mich plötzlich wieder aus meinen Gedanken, die Zeit war wie verflogen. 
Meine Pupillen flackerten, als ich mir in die Augen schaute. Ich sah einen Jungen, Ohren geziert mit unzähligen Piercings, Haare weiß gebleicht und schwarz gefärbt, und einem taffen Look, doch war ich innerlich nichts von all dem, was all die Anderen zu Gesicht bekamen. Leise seufzte ich aus, wuschelte wild meine Haare durch, die ich zuvor extra noch streng nach hinten gestrichen hatte. 

Nach der unbewussten Selbstreflexion machte ich mich dann auch endlich auf den Weg, um mein Date abzuholen. Geld, Handy und Schlüssel hatte ich mir vorher schon geschnappt und war gerade dabei meine Hand anzuheben, um an Jimins Zimmertür anzuklopfen, als diese auch schon aufgerissen wurde. »Oh, hey Jeongguk«, brabbelt der Kleinere auch schon drauf los und lächelte mich liebevoll an. Sofort machte mein Herz einen Purzelbaum und meine Mundwinkel zogen sich automatisch nach oben. 

»Hey.« 
Sollte ich ihn jetzt zur Begrüßung küssen? Oder ihn Umarmen? Oder beides? Oder-
Der Körper des Jüngeren drückte sich sogleich an meinen, sodass mir zum Glück die Entscheidung abgenommen wurde. Sofort schlang ich meine Arme auch um ihn, vergrub kurz meine Nase in seinen Haaren - eindeutig Vanille. Grinsend lösten wir uns wieder voneinander und checkten einander ab. Der Blonde trug einen mintgrünen, karierten Rock, ein weißes, enganliegendes Top und darüber einen ebenfalls mintgrünen Cardigan. Zudem hatte er sich noch kleine Glitzersteine unter die Augen geklebt und sah einfach nur bezaubernd aus - wie eine kleine Fee. 

»Können wir dann los?«, fragte Jimin gespannt und griff sofort nach meiner Hand, als ich kurz zögerte und nur wortlos nickte. »Du brauchst echt nicht nervös sein, Jeonggukie.« So wie es wirkte, war er selbst tatsächlich kein bisschen aufgeregt, oder er hatte es einfach viel besser unter Kontrolle als ich. Bewundern tat ich ihn auf jeden Fall dafür. 
»Ich werd's versuchen«, schmunzelte ich leicht und führte ihn darauf aus dem Internat heraus. Es war kurz vor 18 Uhr und die Sonne schien noch immer in vollster Pracht. Grillen zirpten, versteckt in den Gräsern des Internatgartens vor sich her, Schmetterlinge tanzten durch die Lüfte und Jimin summte wie immer sein Lieblingslied vor sich hin, als wir uns auf den Weg in die Stadt machten. 

»Du scheinst ja tagelang einen Ohrwurm zu haben«, kicherte ich amüsiert darüber, dass er tatsächlich immer leise zu Summen begann, wenn wir irgendwo hingingen. Es schien schon beinahe so, als wäre der Song sein persönlicher Soundtrack. 
»Oh ja! Keine Ahnung warum, aber ich bekomme die Melodie einfach nicht mehr aus dem Kopf. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass ich Troye Sivans Musik liebe!« 

»Du bist süß.« Erschrocken über meine eigenen Worte, weitete ich meine Augen. Das war jetzt nicht geplant gewesen. Jimin aber senkte nur errötet den Blick und klammerte sich an meinen Arm. Seine niedliche Geste brachte selbst meine Wangen zum Glühen und wenn möglich legte mein Herzschlag nochmal einen Zahn zu. 

Als wir vor dem Restaurant ankamen, da ich den Blonden zum Essen einladen wollte, war meine Anspannung tatsächlich gänzlich gefallen. Aber wie könnte es auch nicht so sein, wenn Jimin einem das Gefühl gab, dass alles okay wäre und er einen nie verurteilen würde. 

»Ist das das Restaurant, in dem wir damals mit Namjoon und den Anderen waren?« Begeistert funkelten seine Augen, entfachten ein kleines Sommerlagerfeuer in meiner Brust. Ein Gefühl, das einfach nur unglaublich schön war. Es erinnerte mich an Schwerelosigkeit, so eine, wie man sie in langen Sommernächten, Blicken auf die zischenden Flammen gerichtet, tänzelnden Glühwürmchen um einen herum, verspürte. 

»Ja, ich hab mir gedacht, das könnte passen...« 
Und dieses anfangs, für mich für stark gehaltene Gefühl, wurde im Laufe des Abends nur noch intensiver...

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are you ready for the jikook date? uwu

und jimin ist hier einfach 1 zu 1 ich xD
ich hab seit einer Woche einen Ohrwurm von 'Angel Baby' von Troye Sivan 

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