✧ 𝑡ℎ𝑖𝑟𝑡𝑦𝑓𝑜𝑢𝑟 ✧
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Jeongguk P.o.V.
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Mein Besteck in unserer gemeinsamen Vorspeise versenkend, wickelte ich die noch dampfenden Spagetti um die Silber aufpolierte Gabel herum auf. Jimin verfolgte die Bewegung mit seinen Blicken, welche sich nun sehnsüchtig auf das Essen fixierten und er wie weggetreten seine Lippen mit seiner Zunge befeuchtete. Mir ein Schmunzeln verkneifend, führte ich kurzfristig die Gabel aus dem Teller zu seinem Mund hin und hielt vor diesem inne, worauf er mich verdutzt anblinzelte.
»Mund auf«, murrte ich nur und der Jüngere tat sofort, wie ihm geheißen. Wie versteinert musterte ich das Abbild, das sich mir gerade bot. Seine vollen Lippen weit geöffnet, die bernsteinfarbigen Augen halb geschlossen, Wangen zart gerötet. Ein Kribbeln fuhr sogleich durch den unteren Teil meines Bauches und meine Gedanken glitten natürlich in eine eher zweideutige Richtung. Absolut vorhersehbar, wenn der Kleinere von uns Beiden so unglaublich sexy und unschuldig zugleich ausschaute.
Hastig beförderte ich die Spagetti mit Pesto in seinen Mund und rollte darauf gleich wieder die nächste Ladung auf der Gabel auf, um bestenfalls meine verbotenen Gedankengänge, die ich auf gar keinen Fall jetzt gerade noch weiter ausführen sollte, zu unterbinden. Nachdem der Blonde runtergegessen hatte, hielt ich ihm also die nächste Portion wieder vor die Lippen und wartete nur darauf, dass er diese wieder für mich spalten würde.
»Jeongguk, du brauchst mich echt nicht füttern, ich kann das auch alleine«, gab der Kleinere dann aber eifrig von sich, in der Hoffnung, ich würde von ihm ablassen. Doch hatte er sich da gewaltig geirrt, denn genau so hatte ich mir unser Essen schon die ganzen letzten Stunden ausgemalt und davon wollte ich unter keinen Umständen abweichen.
»Ach komm schon, nur dieses eine Mal...«, schmollte ich dann extra und blickte ihn flehend an, was wohl seine Wirkung zeigte. Denn schnaufte mein Gegenüber nur ergeben auf, öffnete daraufhin aber seinen Mund und ließ mich ihm freudig die Nudeln in seinen Mund schieben. Dabei beobachtete ich ihn ununterbrochen, konnte meine Blicke nicht von ihm nehmen, denn sah er in diesem Moment so unglaublich niedlich und wie ein kleines Spatzenbaby aus, weswegen ich ihn am liebsten einmal durchgeknuddelt hätte.
Verstehe einer mal meine Teufelchen in meinem Kopf, die von nicht jugendfreien Vorstellungen bis hin zu einem Vergleich mit einem Spatzenbaby, alle Register durchwechselten.
Zufrieden mit jetziger Situation, schob ich mir diesmal die Gabel in den Mund, probierte unser Gericht. »Schmeckt echt gut, wie findest du's?«, erkundete ich mich bei ihm. Jimins Augen funkelten sofort auf. »Ist echt sehr lecker!«
Ein Grinsen schlich sich daraufhin in mein Gesicht. Da hatte ich zum Glück die richtige Entscheidung getroffen, hierher zu gehen. »Das freut mich«, meinte ich noch, woraufhin ich immer abwechselnd Jimin und mich mit den Nudeln versorgte, bis jedes letzte Bisschen vernichtet war.
»Die Vorspeise hast du echt gut ausgesucht!«, entkam es ihm begeistert und seine Augen flimmerten in allen Farben des gerade angehenden Sonnenuntergangs, der von unserem Fensterplatz aus bestens zu betrachten war. Dabei war ich mir sicher, dass seine Seelenspiegel nicht nur die Farben des Himmelszeltes reflektierten, sondern auch ich ein winziger Auslöser des spektakulären Farbspiels seiner Augen war.
Meine Gedanken glitten wieder ab, reimten sich so etwas wie: Ich muss doch wissen, was ich für mein wunderschönes Baby später kochen muss, zusammen, worauf Jimin aber auf einmal in einem lautstarken, sehr heftig scheinenden, Hustenanfall ausbrach.
»Was hast du da gerade gesagt?«, japste er auf. Oh fuck. »Was??«, gab ich umso entsetzter von mir. Hatte ich gerade eben etwa laut gedacht? Hatte ich mir nicht vorgenommen, diesen Abend nicht durch meine Peinlichkeiten zu einem Highlight meiner misslichen Lagen in meiner bisherigen Laufbahn, zu treiben?! Das konnte doch nicht mein Ernst sein!
Zum Glück kam zwei Sekunden später die Kellnerin mit unserer Pizza, die sie in der Mitte des Tisches vor uns platzierte und somit die mehr als unangenehme Situation unterbrach. »Einen guten Appetit«, wünschte sie uns noch, bevor sie wieder abging.
»Die Pizza kann ich jetzt aber alleine essen«, brabbelte Jimin schnell und nahm sich das erste Stück. Somit überwunden wir auch diesen Punkt unseres, bis jetzt eigentlich echt gut verlaufenden, Dates und schweiften in endlosen Gesprächen ab, die irgendwann in einer Diskussion darüber, ob wir bei unserem nächsten Treffen eher ins Kino oder in die Sternenwarte gehen sollten, endete. Eindeutig gewann zuletzt dann das Kino, wobei ich mir das mit den Sternen für unser drittes Date merkte. Und es war ein absolut berauschendes Gefühl zu wissen, dass Jimin es ernst mit mir meinte und schon über folgende Treffen sinnierte.
Als dann die Pizza ebenfalls aufgegessen war, wurde uns direkt im Anschluss die Nachspeise gebracht - ein Tiramisu. Völlig aus dem Häuschen schnappte sich der Blonde auch schon einen der zwei Löffel und machte sich über das Dessert her, wie als hätte er tagelang nichts gegessen. Wegen seinem Elan musste ich nur lachen und fragte mich insgeheim, wohin er denn dies alles hin aß?
Das Tiramisu war schneller weg, als ich blinzeln konnte und am Ende hatte ich gerade mal drei Löffel abbekommen, während Jimin den Rest verschlungen hatte.
»Das war mit Abstand das beste Tiramisu, das ich jemals gegessen habe!«, strahlte er über beide Ohren und sah mich lange an.
Den Blickkontakt erwidernd, legte sich mein Fokus auf ihn. Doch lange konnte ich diesem nicht standhalten, stattdessen huschte meine Aufmerksamkeit auf seine Unterlippe, an der noch etwas Creme hing. Schluckend versuchte ich mich auf unser fortlaufendes Gespräch zu konzentrieren, aber als er nach drei weiteren Minuten die Creme an seiner Unterlippe noch immer nicht bemerkt hatte, zögerte ich nicht lange und beugte mich über den Tisch rüber.
Ein Atemzug später trafen unsere Lippen zum ersten Mal dieses Abends aufeinander, Jimin keuchte überrascht auf, während ich das fast zerschmetternde Gefühl in mir voller Genuss aufnahm. Ein Beben erschütterte meinen Körper und ich fragte mich, wie er nur solche Auswirkungen auf mich haben konnte? Wie konnte eine einzige Person der Auslöser für ein halbes Erdbeben sein? Und wie konnten Lippen so verdammt gut schmecken, dass sie mich nach wenigen Sekunden schon süchtig machten?
Sachte leckte ich über seine Unterlippe, der Zucker der Creme zerging sofort auf meiner Zunge, die ich keine Millisekunde später in seine Mundhöhle drängte. Jimin hatte wohl nicht mit dieser Aktion gerechnet, denn war er auf einmal etwas perplex, bis er sich wieder fing und mit seiner Zungenspitze über meine zu streichen begann.
Und so saßen wir da, seine Lippen auf meinen, Schmetterlinge im gesamten Raum, Wärme um mein Herz herum.
Ich wünschte, unser Kuss würde nie enden, doch musste er natürlich durch ein Räuspern von links neben uns unterbrochen werden. »Kann ich Ihnen noch etwas bringen?«, fragte die Kellnerin mit rosigen Wangen, wobei Jimins und meine hundertprozentig um drei Farbnuancen dunkler gerötet waren, als ihre.
»Oh«, ich fuhr mir einmal verlegen durch die Haare, »nein danke, wir würden gerne zahlen.«
Daraufhin nickte die schwarzhaarige, junge Frau und zog ihr Bestellgerät hervor, in dem sie ganz zu Anfang unsere Bestellung aufgenommen hatte. Nach wenigen Klicks, nannte sie mir dann die Summe und schnell bezahlte ich, wobei ich natürlich etwas Trinkgeld gab. Nachdem sie uns noch einen schönen Abend gewünscht und wieder die Flucht ergriffen hatte, nahm ich Jimin an die Hand und führte ihn aus dem Restaurant heraus.
»Danke für die Einladung«, murmelte er und stellte sich plötzlich auf seine Zehenspitzen. Mit einem leisen 'mwuah', hauchte er einen süßen Kuss auf meine Wange, der mich liebtrunken schwanken ließ. »Daran könnte ich mich gewöhnen«, stammelte verstrahlt, bis ich wieder zu mir kam.
»Lass uns noch ein Stück gemeinsam gehen«, schlug ich vor und steuerte irgendeine Richtung an, auskennen tat ich mich nämlich nicht wirklich. Der Kleinere folgte mir aufgeregt und als wir durch die schöne Innenstadt schlenderten und an einem Blumenladen vorbeikamen, musste ich unbewusst wieder an meinen Traum denken. Ich hatte davon geträumt, dass ich Jimin bei unserem ersten Date Blumen schenkte und fand die Idee tatsächlich nicht schlecht.
Mit einem: »Ich bin gleich wieder zurück, warte hier auf mich«, löste ich mich von ihm und stürmte in das Geschäft hinein. Ich folgte meiner Nase beim Kauf eines Straußes und am Ende kam ich mit violettem Flieder, der genau dem Duft aus meinem Traum entsprach, aus dem Laden wieder heraus.
Suchend glitten meine Blicke umher und als ich den Blonden auf einer Bank sitzend ausmachen konnte, ging ich mit klopfendem Herzen auf ihn zu. Würden ihm die Blumen denn überhaupt gefallen? Was war, wenn er ausgerechnet auf diese allergisch reagieren sollte? Fragen über Fragen häuften sich wiedermal in meinem Kopf an. Doch als ich bei Jimin ankam und dieser sich von der Bank erhob, war es das herzerwärmende Lächeln auf seinen vollen Lippen, das all meine Zweifel davonspülte.
»Die sind für dich, Pretty«, flüsterte ich mit selten rauer Stimme und überreichte den hübschen Strauß meinem noch hübscheren fast-festem-Freund. Ganz hibbelig hielt er die Blumen an seine Brust gepresst und ich wusste, dass er sich darüber freute. »Ich liebe sie! Danke, Jeonggukie.«
»Naww Baby«, wisperte ich nur und stupste seine Nasenspitze mit meinem Finger an. Jetzt, wo ich ihn schon einmal Baby genannt hatte, könnte ich ihn bestimmt öfter so nennen. Dagegen schien er auf jeden Fall nichts zu haben, denn kicherte er nur entzückt auf.
»Lass uns wieder zurückgehen, was meinst du?«
»In Ordnung. Vor Eintreten der Nachtruhe, sollten wir lieber wieder zurück sein.«
Zustimmend nickte ich und wir machten uns wieder auf den Weg.
Nach einigen Minuten fühlte ich kleine Finger, die nach meiner Hand tasteten und sich schließlich mit meinen verkreuzten. »Ich mag dich wirklich sehr, Jeongguk«, ertönte es plötzlich vom Kleineren.
Nachdem er den Satz ausgesprochen hatte, brauchte ich erstmal einige Sekunden, bis ich das Gewicht seiner Worte registrierte.
Mein Herz machte wieder einen Handstand und etwas nervös hielt ich ihn etwas an der Hand zurück, sodass wir letztendlich unter einer blass glimmenden Laterne in dem Park, den wir gerade noch durchschritten hatten, stehenblieben. Intensiv schaute ich Jimin in die Augen und ich wusste, dass der richtige Zeitpunkt gekommen war.
Etwas zittrig hob ich meine Hand, legte sie sanft an seine Wange, drückte sein leicht gesenktes Kinn nach oben an, sodass er womöglich sein Spiegelbild in meinen Augen erkennen konnte.
Ich holte einmal tief Luft. »Ich mag dich auch Jimin. Sehr sogar...« Kurz räusperte ich mich.
»Eigentlich mag ich dich noch viel mehr.... ich... ich glaube-«, schluckend hüpfte mein Blick einmal nach rechts und darauf wieder zu seinen Augen. »Nein, ich weiß es... ich habe mich in dich verliebt, Jimin. Und na ja, ich will dich... ungern mit jemand anderem teilen und ähm ich wollte dich fragen, ob du... vielleicht mein Freund sein willst? Also so richtig?«
Ich hörte meine Frage noch gefühlte Ewigkeiten in meinen Ohren widerhallen, bis der Blonde zu einer Antwort setzte, auf die ich so lange gehofft hatte. »Ja, ich will deins sein...«, sagte er mit ernstem, leisen Ton und legte seine zarten Finger auf meinen Handrücken der Hand, die sich noch immer an seiner Wange befand.
Daraufhin konnte ich dem Drang nicht widerstehen, meine Lippen mit seinen zu versiegeln. Und als wir uns nach einer bittersüßen Weile wieder voneinander lösten, waren es seine Lippen, die mir noch einen unschuldigen Kuss auf den Mundwinkel hauchten.
Liebtrunken traten wir wieder den Heimweg an, mittlerweile war es stockfinster und zwei Glühwürmchen kreuzten unsere Wege, ließen sich auf dem Flieder in Jimins Händen nieder.
Begeistert beobachtete der Jüngere das Spiel und drehte sein Gesicht in meine Richtung.
»Woher wusstest du eigentlich, dass Flieder meine Lieblingsblumen sind?«
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und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute 😩💕
i know das chap war reinster kitsch, butttt I LIVE FOR THAT
sagt mir gerne, wie ihr es fandet, ich würde mich sehr über feedback freuen (zudem hat das chap über 1850 wörter-) ♡
stay ready for some action hrr hrr ( ͡° ͜ʖ ͡°)
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