✧ 𝑠𝑖𝑥𝑡𝑦 ✧

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Jimin P.o.V.
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Die glitzernden Berge aus Schaum dufteten nach süßer Zuckerwatte. Selbst das Wasser war in einem hellen pinken Ton eingefärbt. Es umgab mich mit seiner angenehmen Wärme und der leichte Nebel, der dampfend in die Luft aufstieg, ließ meine Gedanken abdriften. Szenen von gestern Nacht spielten sich vor meinen geschlossenen Augen ab und immer wieder flüsterten meine imaginären Engelchen 'ich liebe dich'. Jeongguks Liebesgeständnis bedeutete mir die Welt. Schon so lange hatte ich die drei Worte auf den Lippen liegen gehabt, aber nie den passenden Moment gefunden, sie auszusprechen. Als ich sie dann gestern das erste Mal von meinem Freund gehört hatte, wusste ich, dass nun die richtige Zeit gekommen war. Und nachdem wir die Worte bestimmt noch weitere drei Male wiederholt hatten, waren wir Arm in Arm eingeschlafen, eng miteinander verschlungen und mit glühenden Herzen.

Heute Morgen war ich mit leichten Schmerzen im Unterleib aufgewacht, was nach gestriger Aktion aber völlig normal zu sein schien, weswegen Jeongguk die Idee hatte, ein gemeinsames Bad zu nehmen. Und nun saßen wir in den traumhaftesten Zuckerwatten-Bergen, die es geben konnte und tauschten immer wieder verliebte Blicke, die mich immer ganz verlegen machten. So wie gerade, weshalb ich einmal in das Wolkenparadies abtauchte und für einige Sekunden das Gefühl der Stille genoss.

Als ich wieder die Wasseroberfläche durchbrach, schmunzelte Jeongguk. »Woran musstest du denn gerade denken?« Dass er ganz genau wusste, worum es ging, zeigte mir sein verstrahlter Blick und die zarte Röte um seine Nase.
Ich lächelte. »Na ja, irgendwie musste ich an den besten Boyfriend der Welt denken!«, gestand ich enthusiastisch.

»Ach so?« Ein zufriedener Ausdruck umspielte seine Mundwinkel.
»Mhm und an seine Worte gestern...«
»Und die habe ich auch genau so gemeint, Jimin. Ich liebe dich und das von Anfang an.« Mein Herz begann zu springen und ich fühlte mich so, als wollte ein ganzes Sonnenblumenfeld in mir aufblühen.

»Naww, seit wann bist du so ein Softie?«
»Ich zeig dir gleich Softie«, witzelte er und kam mir gefährlich näher. Unsere Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt und ich konnte gar nicht anders, als den letzten Abstand zwischen uns zu überbrücken und meine Lippen sanft auf seine zu legen.

Sofort ging ein kleines Feuerwerk in mir hoch und ich merkte, wie Jeongguk in den Kuss hineinlächelte. Seine Wimpern streiften hauchzart meine Wange und ich löste mich kichernd von ihm. Als ich meine Augen öffnete, sahen mich warme, braune Augen an, durch die ein magisches Funkeln huschte. »Ich liebe dich.« Meine Knie wurden ganz weich und ich war ziemlich froh, dass ich gerade saß. Wie sollte das denn in Zukunft werden, wenn mich seine Worte jetzt schon immer so aus der Bahn warfen? Man, ich glaubte echt zu schmelzen.

»Ich liebe dich auch, Jeongguk«, murmelte ich und keine Sekunde später warf sich Jeongguk unerwartet auf mich und bombardierte mich mit Küssen, die mein gesamtes Gesicht abdeckten.

༺༻

In Jeongguks Hoodie eingemummelt, waren wir gerade dabei unsere Sachen zu packen, als die Wohnungstür aufgeschlossen wurde und ich ein: »Wir sind wieder daaaa!«, von Seo-yeon vernehmen konnte. Jeongguks Dad Joo-won rief daraufhin: »Und wir haben ein Autogramm bekommen!«, und ich hörte, wie es raschelte. Dass seine Eltern die größten Woosung Fans waren, wurde mir gerade eben nur zu bewusst. Aber zugegeben, Woosung machte nun mal richtig gute Musik. Außerdem war man nie zu alt dafür, auf Konzerte zu gehen und das Leben zu romantisieren. Genau so sollte es bei Jeongguk und mir auch einmal aussehen.

»Komm«, sagte mein Freund und verschränkte seine Finger mit meinen. Dann deutete er mir mit einem Kopfnicken an, ihm zu folgen und seine Eltern zu begrüßen. Diese waren gerade dabei ihre Schuhe in den dafür vorgesehenen Schrank zu räumen, als sie uns erblickten.
»Na, habt ihr euch einen schönen Abend gemacht?«, stellte Seo-yeon die harmlose Frage, worauf Jeongguk und ich aber schlagartig rot anliefen. Ich merkte, wie sich ein leichtes Schmunzeln in Joo-wons Gesichtsausdruck schmuggelte, er daraufhin aber wieder sein Pokerface bewahrte.

»Ähh ja haben wir«, krächzte Jeongguk und innerlich schlug ich mir mit der Hand gegen die Stirn. Offensichtlicher ging es wohl nicht.
»Na ja auf jeden Fall müssen wir bald los, unser Bus würde in einer halben Stunde fahren«, durchbrach ich den unangenehmen Moment und warf ihm einen kurzen Seitenblick zu. »Jaa, wir müssen jetzt echt bald los«, sprang Jeongguk ein und ich bekam den deutlichen Blickwechsel seiner Eltern mit.

»Na wenn das so ist, muss ich euch aber unbedingt noch etwas von dem Japchae mitgeben. Es ist von Freitagabend noch etwas übrig geblieben. Vielleicht esst ihr das ja heute Abend noch, weil so lange ist das dann wahrscheinlich doch nicht mehr haltbar.«
Gezwungenermaßen ließen wir uns dazu überredet und standen nun mit Jeongguks Koffer, in dem sich nun frisch gewaschene Kleidung befand, und meinem Rucksack über meiner Schulter in der Haustür, um uns zu verabschieden.

Seo-jeon war die Erste, die das Wort ergriff und ihre Aufmerksamkeit warm auf mich richtete. »Es hat mich sehr gefreut dich kennenzulernen, Jimin. Du bist jederzeit bei uns willkommen und falls du einmal bei irgendwas Hilfe benötigst, kannst du gerne auf uns zukommen. Wir merken sehr, wie gut du unserem Sohn tust und haben dich jetzt schon in unser Herz geschlossen! Du bist ein toller, junger Mann und kannst stolz auf dich sein, was du alles erreicht hast!« Mit ihren Worten löste sie etwas in mir aus, was mir tatsächlich die Tränen in die Augen trieb. Hastig blinzelte ich sie davon und trat einen Schritt auf sie zu, um sie keinen Wimpernschlag später zu umarmen. Ich fühlte mich geborgen, als sie über meinen Rücken strich und mir ins Ohr flüsterte, dass sie gerne als zweite Familie für mich da sein wollten.
»Danke für alles«, hauchte ich mit trockener Stimme und tat gerade alles dafür, um den Ansturm an Freudentränen zurückzuhalten. Wie konnten sie nur so gute Menschen sein?

Nach einigen Augenblicken entfernten wir uns wieder voneinander und kaum, dass ich einmal durchatmen konnte, befand ich mich auch schon wieder in Joo-wons Armen, der mir ebenfalls mitteilte, dass ich immer willkommen wäre.
Natürlich wurde Jeongguk ebenfalls mit Umarmungen und Worten des Zuspruchs überhäuft, bis wir noch die Box mit dem Japchae in die Hände gedrückt bekamen und wir finally ready to go waren.

Als wir die Einfahrt entlanggingen, war ich es, der Jeongguks Hand nahm, mich noch einmal zu seinen Eltern umdrehte und freudig winkte. Sie erwiderten meine Geste und Jeongguk hauchte mir einen süßen Kuss auf die Wange, der mich den gesamten Weg zum Bus glücklich vor mich her summen ließ.

Jetzt war alles gut. Na ja vielleicht noch nicht alles, aber das würde es werden. Mit Jeongguk an meiner Seite und der zweiten Familie, die ich in seinen Eltern und in meinen Freunden gefunden hatte, trat ich zuversichtlich in die Zukunft. Denn schließlich waren sie es, die für mich da waren und mich auffingen und egal, was kommen sollte, ich würde nie alleine sein.

THE END.

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* cry *
it's over now (*꒦ິ꒳꒦ີ)

hinterlasst mir gerne feedback, damit ich weiß, wie ihr die geschichte fandet! 💗





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