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Jeongguk P.o.V.
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Maximal verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen, sodass eine steile Falte auf meiner Stirn entstand, kaute energisch auf meiner Unterlippe herum, sodass sich schon ein leicht metallischer Geschmack auf meine Zunge legte und musste erst einmal verarbeiten, was mir Hobi da gerade eben indirekt mitgeteilt hatte. 

Die wunderschöne Kreatur, jeden Tag so blumig duftend, den Rock flatternd im Wind, die Haare so fluffig, soll anscheinend - laut meinen neuesten Kenntnissen - ein Junge sein? EIN JUNGE?! Wie konnte so etwas denn überhaupt gehen, I mean how? Mal davon abgesehen, dass mich die Erkenntnis, dass ich schon die ganze Zeit über für einen Kerl geschwärmt hatte, Tomatenrot anlaufen ließ, wurde ich mir gerade eben nur zu bewusst, was das für mich zu bedeuten hatte. 

Denn Eines war mir nun auch klar und das war, dass ich auf jeden Fall nicht mehr hetero war. Ich hätte schon beinahe meine gesamte Existenz ausgelacht, da ich mir mit meinen achtzehn Jahren schon echt verdammt verarscht vorkam, diese Seite in mir nur durch einen solch komischen Zufall entdeckt zu haben, doch brachte ich keinen Ton hervor.

Eher war es wie, als hätte mir jemand die Stimmbänder durchtrennt und das auf die sanfteste Weise überhaupt. Und anstatt, dass in mir abwertende Gedanken hervorkamen, wie abstoßend Homosexualität doch sei - in den Augen anderer -, war es einzig das aufregende Prickeln, das gerade meinen Körper durchforstete. Schlagartig wurde mir warm, meine Ohren würden sicherlich glühend hervorblitzen, wenn nicht meine Haare über ihnen lägen und ein breites Grinsen zierte meine Lippen.

Holy fuck, meine Welt drehte sich gerade eben aber sowas von und ich fand es nicht einmal schlecht. Wahrscheinlich würde ich diese Nacht kein Auge mehr zu tun und höchstwahrscheinlich alle Situationen, in denen ich Kontakt mit dem gleichen Geschlecht hatte, analysieren, um herauszufinden, ob ich mich womöglich nicht schon immer etwas zu ihnen hingezogen gefühlt habe. Und eines konnte ich sagen, ich war mehr als gespannt auf mein Ergebnis.

Auf einmal war ich ganz hibbelig, mein Innerstes begann zu Brodeln, meine Finger trommelten unruhig auf der Tischplatte herum, sodass mich nun wirklich alle, die mit am Tisch saßen, anstarrten - sprich Namjoon, Hoseok, Felix, Tyler und Aron.

»Jeongguk?«, durchschnitt dann auch schon Felix die Stille, in der so viel Neugierde lag, sodass diese schon beinahe zu greifen war. Mein Gehirn schaltete vollkommen ab, versuchte dennoch irgendwie auf Hochtouren zu arbeiten, was nicht so ganz funktionierte. Verständlich, dass das Einzige, was ich noch zustande brachte ein piepsiges »Junge?« war.

Ich konnte schon sehen, wie sie alle zweimal blinzelten und danach breit grinsten, sich gegenseitig in die Seiten knufften. 
»Also falls du Jimin damit meintest, ja, er ist ein Junge«, war es dann Namjoon, der mir die letzte Bestätigung verschaffte. Noch immer schmückte ein keckes Grinsen seine Gesichtszüge und ich glaubte schon, dass ihm in nicht allzu ferner Zukunft ein Sixpack im Gesicht entstehen würde, wenn er so weiter machte.

»Jimin ist also wirklich ein Junge...«, sagte ich eher zu mir selbst, als dass ich meine Worte den anderen widmete.

Mein Herz schlug gerade eben so unnormal schnell und ich spürte förmlich wie Hitze in mir aufkam und sich auf meine Wangen legte.
»Sag bloß, du hast Jimin für ein Mädchen gehalten?!«

Yeah das würde jetzt peinlich werden... 
Ich biss mir verlegen auf die Unterlippe, hob einen Mundwinkel und murmelte ein kaum verständliches »Ehh ja?«.

»Nein wie SÜß!«, quietschte keine Sekunde später auch schon Felix drauf los, riss damit die Aufmerksamkeit aller Schüler im Speisesaal auf sich, ignorierte diese aber gekonnt. Stattdessen brach er in seiner Fanboy-Attacke aus und machte gerade den Anschein, dass er genauso hyperaktiv wäre, wie mein nerviger Bruder.

»Bin nicht süß«, schmollte ich nur.
»Und wie du das bist.«
Ich schüttelte den Kopf.
Felix nickte enthusiastisch. 

So ging das noch eine ganze Weile, bis mir vor Kopfschütteln schon schwindelig wurde und ich somit meine Niederlage hinnahm. Somit konnten wir dann auch endlich aufstehen, um uns endlich des Essens zu bedienen, da wir als Letzte am Tisch saßen, die noch nicht wie ausgehungerte Löwen das Kimchi in uns reinschaufelten.

Also standen Felix und ich auf, schlenderten zu der Essensausgabe und wie automatisch fiel mein Blick wieder auf Jimin, musterte ihn ausgiebig.
»Aber woher sollte ich denn bitteschön wissen, dass Jimin ein Junge ist. I mean der Name ist ja auch als Mädchenname bekannt und dann auch noch sein Aussehen-« Ich seufzte. »Und dann sein helles Lachen...«
»Wait woher weißt du, wie Jimin lacht? Dachte, du bist heute erst gekommen und kennst niemanden?«

»H-haha ach daaaas-« Ich versuchte alles so lange, wie möglich hinauszuzögern, doch war Felix nahezu schon erpicht darauf, zu erfahren, woher ich Jimin 'kannte'. »Ich bin letztes Jahr in der Früh immer mit dem gleichen Bus gefahren, wie sie- äh ich meine wie er... und naja da ist er mir halt immer aufgefallen und ähh ich...-«
»Du hast nen Crush auf ihn, hab's bemerkt.«

Oh Gott wie peinlich... 
Natürlich wurde zur Bestätigung mein Gesicht wieder purpurrot, was mich so langsam echt nervte und schnaubte nur die angestaute Luft aus meinen Lungen aus. 

»Aber woher kennst du Jimin eigentlich? Er ist doch auch neu aufs Internat gewechselt...«
»Kenne ihn von Tae.«
»Und woher kennt Tae ihn?«
»Das musst du Tae selber fragen.«
»Was muss man mich selber fragen?« Wenn man vom Teufel spricht, dachte ich mir, als plötzlich der Blauhaarige hinter uns stand.

Felix boxte mir nur leicht in die Seite, als Aufforderung, meinen Zimmergenossen zu fragen, doch bekam ich nicht viel zustande, außer »Jimin?« und das auch noch mit einem astreinen Voicecrack drinnen, sodass ich mich vor Scham am liebsten in Luft aufgelöst hätte.

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Sjsjs es macht so Spaß, einen so verpeilten Charakter wie Jeongguk zu schreiben hahah

Was haltet ihr bis jetzt von den verschiedenen Charakteren und der Story insgesamt?
Tell me ♡