✧ 𝑠𝑒𝑣𝑒𝑛𝑡𝑒𝑒𝑛 ✧
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Jeongguk P.o.V.
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»Pretty, hast du deinen Zimmerschlüssel dabei?«, fragte ich mit lieblicher Stimme das in meinen Armen vor sich her schlummernde Wesen. Dicht hatte sich Jimin an meine Brust gekuschelt, murrte leise auf. Seine blonden Locken hingen ihm in die Stirn, bedeckten somit seine Augen, die er höchstwahrscheinlich vor Erschöpfung sowieso geschlossen hatte.
Erst als ich ihm vorsichtig die paar Strähnen zur Seite strich, öffnete er seine bernsteinfarbenen Seelenspiegel, die schleierhaft glänzten. Jimin blinzelte mich für einige Wimpernschläge an, bis sich seine Wangen rosarot verfärbten.
»Der Schlüssel ist unter dem Teppich«, murmelte er verlegen und zupfte an meiner Weste, die sich geschmeidig seinem zierlichen Körper anschmiegte, herum. Da Yoongi vorhin in seinem Rover die Klimaanlage aufgedreht hatte, begann der Jüngere heftig zu zittern, weshalb ich ihm ohne groß nachzudenken meine Jacke angeboten hatte, die er letzten Endes zögerlich annahm.
Und es war eines der süßesten Bilder, die ich jemals gesehen hatte, als er in meine Weste hineinschlüpfte und feststellen musste, dass sie ihm gute zehn Zentimeter über die Hände reichte und er womöglich ganze zweimal in diese hineingepasst hätte.
Zugegeben, Jimin in meinen Anziehsachen zu sehen, gefiel mir deutlich mehr, als es überhaupt sollte. Und diese Imagination, wie er meinen gesamten Kleiderschrankinhalt durchprobieren würde, fügte sich schneller zu meinen sehnlichsten Wünschen hinzu, als ich überhaupt bis drei zählen konnte.
Schon die pure Vorstellung, er könne meinen schwarzen Lieblingspulli tragen, der ihm sicherlich bis zu den Oberschenkeln gehen würde, löste wildes Herzgeflüster in meinem Innersten aus. So schmächtig sähe er aus, was in mir einen zuvor nicht gekannten Beschützerinstinkt weckte.
Schnell versuchte ich auf andere Gedanken zu kommen, damit der Blonde von meinem inneren rasenden Chaos nichts mitbekäme. Dabei war ich mir sicher, dass er meinen wilden Herzschlag bereits bemerkt hatte.
Langsam beugte ich mich nach unten, um den Zimmerschlüssel aufzuheben. Jimins Fingerspitzen verhakten sich deswegen unterschwellig in meinem Oberteil, damit er nicht aus meinen Armen fiel - auch wenn ich mir alle Mühe gab, ihn weiterhin zu halten.
Vorhin, als ich ihn aus dem Auto unseres Lehrers gehoben hatte, hatte er sich noch beschwert und gemeint, er wäre doch viel zu schwer, als dass ich ihn den gesamten Weg durch das Internat tragen könne. Doch gab er mittlerweile keinen Mucks mehr von sich. Es schien schon beinahe so, als würde er es insgeheim genießen und bei diesem Gedanken wurde mir verdammt warm.
Ich stieß mit dem Fuß seine Zimmertür auf und betrat darauf den Raum, schubste die Tür danach wieder mit der Schuhsohle zu. Neugierig schaute ich mich um, doch glich sein Zimmer dem Meinem, mit einem Unterschied, dass der Schrank gesplittet war und nicht wie bei Taehyung und mir nebeneinander an der Wand stand.
»Welches der beiden Betten ist deines?«
Der Kleinere streckte seinen Zeigefinger aus und deutete zur Fensterseite. »Meins«, grummelte er noch hinterher und legte seine Arme um meinen Hals. Mein Herzschlag begann sich ein weiteres Mal zu beschleunigen und ich spürte, wie ich leicht nervös wurde.
Er wusste womöglich gar nicht, was seine Nähe mit mir anstellte. Und dabei hatten wir nicht gerade wenig Körperkontakt gehabt, vor allem nicht nach diesem Tag. Ich war mir sicher, dass ich noch Stunden, gar Wochen nach heute seine Berührungen spüren konnte. Da war dieses süße Händchenhalten am See gewesen, seine 'Anklettung' an mir, als Namjoon das Wasser aufwirbelte; das flüchtige Haarsträhne hinters Ohr streichen, das gegenseitige Eincremen bevor wir ins Wasser gingen...
Die Liste war ewig und ewig würde es dauern, bis die Erinnerungen verblassen würden.
Ich steuerte sein Bett an und setzte ihn schließlich sachte ab.
»Möchtest du noch duschen gehen?« Ich blickte ihn fragend an, ließ mich neben ihm auf der weichen Matratze nieder. Sein gesamtes Bett duftete nach Blumen und irgendwie auch ein bisschen vanillig, weshalb ich mich am liebsten in dieses geworfen und mein Gesicht in seinem Kissen vergraben hätte. War natürlich vorhersehbar, dass ich beim alleinigen Gedanken wieder rot wurde.
Er schüttelte den Kopf und erhob sich mit wackeligen Beinen. Sofort sprang ich auch auf und hielt ihn stützend an seiner schmalen Taille fest, damit er nicht fiel. Nun war er derjenige, dessen Wangen sich rosa färbten. Schüchtern löste er sich aus meinem Griff, lächelte peinlich berührt.
»H-hehe... danke, ich möchte mir nur schnell etwas anderes anziehen...«
Darauf schlurfte er auch schon auf seinen Kleiderschrank zu und zog eine kurze Hose und ein oversized Shirt heraus. Sein Blick wanderte danach wieder zu mir und wenn ich es mir nicht recht einbildete, hatte seine Gesichtsfarbe an Intensität zugenommen.
»Ähh, Jeong-«, er räusperte sich einmal kräftig, »Jeongguk, könntest du dich bitte umdrehen?«, krächzte er mit hoher Stimme weiter und blinzelte mich unsicher an. Sofort nickte ich und nutzte diese Gelegenheit aus, um tatsächlich in seinem Kissen zu baden. Meine Nase in den Bezug drückend und seinen Duft inhalierend, lag ich nun auf seinem Bett und mir wurde ganz schwindelig. Nie mehr wollte ich diesen Geruch missen, versuchte ihn mir genau einzuprägen.
Ich war gerade dabei, einen weiteren tiefen Atemzug zu nehmen, als ich plötzlich an der Schulter angetippt wurde. »Erstickst du gerade?«, hörte ich Jimins engelsgleiche Stimme sprechen. Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung, erwischte ihn dabei, wie er mich amüsiert musterte.
»N-nein, i-..ich«, stammelte ich vollkommen aus dem Konzept gebracht und ließ meinen Kopf wieder zurück in sein Kissen fallen, die Scham stand mir ins Gesicht geschrieben.
»War nur 'n Spaß. Aber...«
»Hm?«
»Ich würde mich auch gerne hinlegen... «, murmelte er, worauf ich wie von der Tarantel gestochen auf hüpfte und ihn mit dieser Aktion zum Lachen brachte. Und holy crab, das klang so schön, dass ich ihn wie ein Irrer anstarrte.
Jimin zuckte nur mit den Schultern, legte sich in sein Bett, klopfte neben sich und deutete mir an, dass ich mich zu ihm gesellen sollte. Mir ein Jauchzen verkneifend, krabbelte ich mit unter die Decke und spürte darauf auch schon sehnsüchtige Blicke auf mir. »Na komm schon her«, wisperte ich und keine zwei Sekunden später, hatte er seinen Kopf auf meine Brust gebettet und die Augen geschlossen.
Zart malten meine Fingerspitzen Kreise auf seinen Schulterblättern, so lange, bis er eingeschlafen war und ich mir sicher war, dass ich ihn alleine lassen könnte.
Denn ich hatte noch ein Hühnchen mit jemanden zu rupfen. Oh und wie sehr ich ihm eine reinhauen wollte!
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