✧ 𝑜𝑛𝑒 ✧
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Jeongguk P.o.V.
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Endlich hörte ich wieder ihre engelsgleiche Stimme, wie sie kichernd auf ihr Handy schaute und mit kleinen Schritten an mir vorbeiging. Augenblicklich umhüllte mich ein blumiger Duft, der meine Sinne benebelte und meine Denkfähigkeit vollkommen lahmlegte.
Hier war sie nun endlich wieder, das wunderschöne Mädchen, das ich jeden Tag im Bus sah und ihr mit jedem weiteren Tag mehr verfiel, obwohl sie noch nicht einmal von meiner Existenz wusste.
Ihr rosafarbener Rock wehte, als sie sich schwungvoll auf einem der Plätze vor mir niederließ, wobei ich kaum meine Blicke von ihr lassen konnte, sodass mir mein bester Freund, der wie jeden Morgen neben mir saß, vor meinen Augen mit der Hand herumfuchtelte, um mich aus meiner Starre zu erwecken.
Doch ich schob seine Hand nur genervt zur Seite, ignorierte ihn für den Rest der Fahrt, was ihn aber nicht sonderlich störte, da er sowieso Musik durch seine Kopfhörer hörte und beobachtete weiterhin die Blondine, bis wir leider an unserer Haltestelle aussteigen mussten, um zur Schule zu gehen. Seufzend stand ich also auf, schulterte meinen schwarzen Schulrucksack und warf ihr einen letzten Blick zu, doch hielt ich geschockt inne.
Tatsächlich schaute sie mich gerade ebenfalls an, ein sanftes Lächeln zeichnete sich auf ihren roten Lippen ab und ihre Augen funkelten wie Bärenstein. Sie zog eine Augenbraue in die Höhe, strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn, bis sie plötzlich-
»Na, denkst du mal wieder an dein Traummädchen?!«, wurde ich plötzlich aus meinen Gedanken gerissen, als sich mein Bruder zu mir aufs Bett schmiss, in welchem ich gerade eben rücklings lag und die Decke meines neuen Zimmers durchlöcherte. Von dem Fakt mal abgesehen, dass ich es nicht einmal bemerkt hatte, dass er mein Zimmer betreten hatte, war ich jetzt schon von seiner Anwesenheit genervt. Sowas nannte man wahrscheinlich Geschwisterliebe, doch fand ich, dass der Begriff Geschwisterhass viel besser passte.
Mit meiner Hand vor Schreck aufs Herz gepresst wandte ich mich ihm zu, funkelte ihn böse an. »Sag mal spinnst du eigentlich komplett, mich so zu erschrecken?!«, keifte ich auch schon meinen zwei Jahre älteren Bruder an, der das alles aber nur mit einem herzhaften Lachen quittierte.
»Ich glaube so langsam spinnst du~«, säuselte er, tippte mir einmal auf die Nasenspitze. »Du bekommst sie wohl echt nicht mehr aus deinem Kopf, was?« Ich glaubte schon so etwas wie einen mitleidigen Unterton aus seiner Stimme herauszuhören, aber war das nur eine Täuschung, als ich sein teuflisches Grinsen erkannte und er eiskalt einfach meine gestylten Haare durchwuschelte. Das bedeutet Krieg!
»Tja, hättest' sie früher nach ihrer Nummer fragen sollen, jetzt ist es zu spät.« Und mit diesen Worten erhob sich der Affe namens Joonkyu wieder aus meinem Bett und ließ mich mit meinen bitteren Erinnerungen zurück.
Hätte ich sie damals nur wirklich angesprochen und nach ihrer Nummer gefragt, dann würde ich jetzt sicherlich nicht wie ein sterbender Schwan in meinem Bett rumgammeln und mir innerlich bei jedem weiteren Gedanken an meine eigene Dummheit, eine Ohrfeige geben. Doch hatte ich damals meine Gründe, sie nie gefragt zu haben, denn erstens war ich zu schüchtern, zweitens zu schüchtern und drittens... zu schüchtern.
Auch wenn man mir das wahrscheinlich wegen meines taffen Aussehens nicht zutrauen würde und mit meinem Image als Badboy sowieso nicht, war ich eher ein zurückhaltender Typ. Zumindest, was das Thema Mädchen betraf, auch wenn ich schon mehrere Freundinnen hatte. Die machten es mir aber auch alle ziemlich leicht, indem sie mir schon beinahe in die Arme sprangen, sodass ich mich aus meiner letzten Beziehung eher geflüchtet hatte, als dem Herzschmerz hinterher zu trauern, der nicht einmal vorhanden war.
Ich fühlte einfach bei keinem Mädchen etwas, außer bei ihr. Sie ließ mein Herz etwas schneller schlagen und das nur, indem sie den Bus betrat. Auch wenn wir nie Worte gewechselt haben, sondern hin und wieder verstohlene Blicke, war ich mir sicher, dass sie einen wundervollen Charakter besaß, von ihrem Aussehen brauchten wir erst gar nicht sprechen, denn sie sah super aus.
Sie hatte blondes, kurzes Haar, das sie hin und wieder in seichte Wellen legte, trug eigentlich alles, außer lange Hosen und duftete immer wie, als wäre sie in eine Parfümerie gefallen. Doch es gefiel mir, denn sie war so anders als alle anderen.
Leider hatte ich sie seit Wochen nicht mehr zu Gesicht bekommen, da zumal Sommerferien waren und ich zusätzlich noch an das andere Ende der Stadt gezogen war, da die Firma, in der mein Dad arbeitete sich vergrößert hatte und in ein anderes Gebäude zog.
Grundsätzlich hatte ich nichts gegen den Umzug, immerhin konnte ich meinen besten Freund noch immer treffen, durfte auf ein mega cooles Internat nur für Jungs gehen, womit ich meinen kleinen Fangirlclub endlich loswurde - no joke - und hätte auch etwas Auszeit von meiner nervigen Mutter. Wenn da nicht dieses kleine aber wäre, und das war, sie wiedersehen zu können.
Meine Negativität in diesem Punkt begleitete mich noch den Rest der Ferien, die trotzdem total chillig wurden mit meinem besten Freund an der Seite, doch räumte ich mit einem »Ach was solls, life goes on« Platz für eine neue tolle Zeit.
Und somit kam der erste Schultag an meiner neuen Schule immer näher, bis ich mit einem Koffer in der Hand am Schultor stand und dachte, mein Herz wäre gesprengt worden.
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I hope you enjoyed reading ^^
See you in the next chap ☆
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