✧ 𝑓𝑜𝑢𝑟𝑡𝑦𝑛𝑖𝑛𝑒 ✧

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Jimin P.o.V.
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»Willst du nicht doch mitkommen?« Jeongguk sah mich mit bettelnden Augen an und schob seine Unterlippe hervor. »Ich kann kein Wochenende ohne dich überleben.«
Theatralisch drückte er seine rechte Hand auf sein Herz und zog mich mit der Anderen an sich heran. Meine Hände legte ich auf seine warme Brust und schloss kurz die Augen, um den Geruch seines neuen Aftershaves zu inhalieren, der mir viel zu gut gefiel.

»Ach Jeonggukie«, seufzte ich dann und schaute zu ihm hinauf. »Ich komme das nächste Mal mit, okay? Deine Eltern würde ich zwar wirklich gerne jetzt schon kennenlernen, aber Tae bleibt dieses Wochenende auch im Internat und wir haben schon letzte Woche ausgemacht, dass wir morgen einen friend-day machen. Und außerdem müssen wir Namjoon für sein Date heute Abend ready machen. So wie der jetzt nämlich aussieht, wird Yoongi schreiend vor ihm davonrennen.«

Mein Freund kicherte amüsiert. »Ist akzeptiert. Und ich bin mir sicher, dass Namjoon heute Abend wie ein Prinz aussehen wird, so wie du dich um ihn kümmern wirst.«

»To be honest hoffe ich nur, dass ich meinen neuen Highlighter an ihm austesten kann.«
Ein freches Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich warf Jeongguk ein strahlendes Eyesmile zu. Dieser funkelte mir aus warmen Augen zurück und beugte sich dann zu mir herunter. Seine Haare fielen ihm ins Gesicht, so lang, wie diese mittlerweile schon waren. Dann schloss ich die Augen und wartete, bis seine Lippen meine berührten. Keine Sekunde später fühlte ich das vertraute Kribbeln auf meinen Lippen und mein Herzschlag erhöhte sich. Jedes Mal, wenn das passierte, wünschte ich, wir würden in einer Seifenblase davonschweben und nie wieder damit aufhören müssen.

Schon seit ein paar Tagen brannten mir drei Worte auf den Lippen, aber immer, wenn ich daran dachte, sie auszusprechen, wurde mir so heiß, dass ich glaubte, mein Herz würde kollabieren. Vielleicht aber brauchten sie nur noch etwas Zeit, bis ich bereit war, sie ihm zu schenken. Und derweil stellte ich mich mit Jeongguks Küssen, Berührungen, eigentlich mit seiner gesamten Aufmerksamkeit auf mir, zufrieden.

»Okay, Pretty«, hauchte er mit angerauter Stimme. »Ich muss jetzt leider los, mein Bus kommt in ein paar Minuten.«
Erst jetzt wurde mir wieder bewusst, dass wir ja mitten auf dem Internatsgelände standen und uns nicht wie das letzte Mal in unserem Zimmer verabschiedeten. Mir verlegen auf die Unterlippe beißend, trat ich einen Schritt zurück, verschränkte unsere Finger miteinander und steuerte mit ihm auf die Stufen zu, die zur Bushaltestelle führten.

Ich konnte mich noch genau daran erinnern, wie wir uns Montagabend genau hier auf den Stufen das aller erste Mal vor unseren Mitschülern geküsst hatten. Ich hatte auf der obersten Stufe zu Jeongguk hinabgeblickt und er hatte zwei Stufen unter mir zu mir hinaufgeschaut. Dann war es einfach passiert und zum Glück hatte bis jetzt noch niemand darauf negativ reagiert.

Ich lächelte in mich hinein und war unendlich glücklich, dass wir nun endlich überall Händchenhalten konnten - endlich zeigen konnten, dass wir ein Paar waren.

»Ich denke, das müsste mein Bus sein.« Mein Freund deutete auf den einfahrenden Bus, griff nach seinem Koffer und wir legten zeitgleich an Tempo zu. Vor dem Bus hielten wir an, ich warf mich in Jeongguks Arme, drückte ihn ganz feste an mich und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen.

»Schreib mir, wenn du zuhause angekommen bist«, bat ich ihn und sah ihn liebevoll an.
»Mach ich. Und schreib du mir, wie die Lage dann bei euch so ist.« Ich nickte. Dann ließen wir unsere Hände los, Jeongguk ging mit seinem Koffer auf den Bus zu, drehte sich noch einmal zu mir um und winkte.

Als der Bus mit einem Zischen der Reifen weggefahren war, lief ich wieder zum Internatseingang zurück, wo auch schon Tae auf mich wartete. »Endlich hab ich Jeongguk frei!«, schnaufte er erleichtert und grinste breit.
Dafür boxte ich ihn strafend in die Seite und schmetterte ihm einen vorwurfsvollen Blick entgegen. »Ach komm schon, mittlerweile kannst du ihn doch ganz gut leiden.«
Mein Cousin jedoch zuckte nur mit den Schultern. »Wie dem auch sei, Namjoon muss in drei Stunden fertig sein und so wie es aussieht, erleidet er wahrscheinlich gerade den vierzehnten Nervenzusammenbruch.«

༺༻

Vor Namjoons und Hobis Zimmer innehaltend, tauschten wir prüfende Blicke aus, bevor wir nickten. Tae war gerade dabei, die Hand an die Türklinke zu legen, als von drinnen plötzlich ein lauter Schrei ertönte und ein: »DIE SIND FUCKING LILA GEWORDEN!«
Lila? »Lila?«
»Du wirst es gleich sehen.«

»Hey Leute, wir sind's, können wir rein?«, fragte Taehyung, woraufhin ein zustimmendes Geräusch kam.
Ich konnte es kaum abwarten, das Mysterium um lila zu lüften und drückte enthusiastisch die Türe auf.
»Ach du-.«

»Jimin, er hat meine Haare ruiniert!«, winselte Namjoon, als er mich erkannte und blinzelte mich tränenverschleiert an. Der Anblick überrumpelte mich so sehr, dass ich nicht wusste, was mich mehr schockierte. Dass Namjoon weinend auf seinem Bett saß, oder dass er auf einmal komplett krach-violette Haare besaß. Eines war jedoch klar, jemand musste dieses Problem wieder geradebiegen.

»Namjoonie~«, wisperte ich mitfühlend, kuschelte mich neben ihn aufs Bett und zog ihn in eine tröstende Umarmung. »Das sieht doch gar nicht so schlecht aus.« Und das war keine Lüge, immerhin konnte man noch erkennen, dass es Namjoon war.
»Also ist es richtig schlimm!«, schniefte er weiter und wischte sich die Tränen von den Wangen.

»Nein, überhaupt nicht. Wir müssen deine Haare nur noch etwas... stylen. Oder ein paar kleine Details hinzufügen. Die Farbe sieht doch richtig cute aus!«
»Ich bin aber nicht cute.«
Damit hatte er Recht. Namjoon war cool, er war mysteriös, er war derjenige, der immer alles im Blick und unter Kontrolle hatte. Lila war absolut nicht Namjoon.

»Zu meiner Verteidigung«, mischte sich nun Hobi mit ein, den ich komplett vergessen hatte. »Auf dem Bild sah die Farbe aber hellblau aus!« Also war Hobi derjenige, der ihm die Haare ruiniert hatte.

»Hmm aber das können wir noch retten.«
Ich spitzte überlegend die Lippen, legte den Kopf schief und auf einmal wusste ich, was zu tun war.

»Ich bin gleich wieder da!«, rief ich, noch während ich aus dem Zimmer stürmte.

Ich war komplett am Ende, als ich nach zwei ganzen Stockwerken, gefühlte hunderte Treppen, nach oben sprinten, in Jeongguks und meinem Zimmer ankam.
»Holy shihhh-, Herz hör auf mich zu töten«, beschwerte ich mich hechelnd bei meinem viel zu schnell pumpenden Herzen. Mindestens eine halbe Minute später, die ich eindeutig gebraucht hatte, um mich wieder zu regulieren, wühlte ich in Jeongguks Nachtkästchen-Schublade herum und fand genau das, wonach ich suchte. Schwarze Haarfarbe.

Denselben Marathon noch einmal zurücklegend, befand ich mich fünf Minuten später wieder in Namjoons Krisengebiet und hielt heldenhaft die schwarze Haarfarbe in die Luft.
»Tadaaa!«

»Schwarz?«
Hobi riss die Augen auf. Taes Mundwinkel zuckten.

»Du willst doch jetzt nicht allen Ernstes Namjoons Haare schwarz färben. Du weißt schon, dass das ewig braucht, bis das jemals wieder draußen ist. Da musst du mindestens ein paar Monate dabei bleiben!«

»Ich weiß, aber ich hab eine bessere Idee.«
Mich selbst lobend, klopfte ich mir innerlich auf die Schulter. »Namjoon, du wirst gleich so cool aussehen!«

Wahrscheinlich sah ich gerade absolut gruselig aus, wie ich breit grinste und die Packung schwarzer Farbe in den Händen hielt, but trust me, ich war insgeheim Profifriseur.

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ob das gut geht? 🥴🤠

habt ihr irgendwelche ideen, was jimin vorhaben könnte?







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