✧ 𝑓𝑖𝑣𝑒 ✧
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Jeongguk P.o.V.
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»Komm«, zog mich Namjoon plötzlich am Handgelenk quer durch die Schülermassen aus dem Festsaal hinaus und führte mich daraufhin durch gefühlte hundert Abzweigungen, sodass sich mein Orientierungssinn vorsichtshalber schon einmal von alleine ausschaltete.
Tatsächlich hatten wir bis zum Abendessen um 18 Uhr freie Zeit, sodass die Neuankömmlinge sich erst einmal zurechtfinden konnten und die Möglichkeit hatten, mit den Anderen erste Kontaktaufnahmen zu tätigen - so auch ich. Denn hatte mir der Weißhaarige vor nicht einmal drei Minuten mitgeteilt, dass er mich seinen Freunden vorstellen wollte und sie mir sogar die Gegend etwas zeigen wollten, was ich echt total lieb von ihm fand.
So musste ich mir wenigstens keine Gedanken darüber machen, immer alleine für mich zu sein, was eines der schlimmsten Dinge für mich war.
Nach weiteren Metern machten wir schließlich vor einer Glastür halt, hinter der sich so eine Art Aufenthaltsraum befand. Mit einem dumpfen Geräusch schlug die Tür an dem Stopper am Boden an, als Joonie diese aufstieß. »Na Bitches!«, kam es auch schon vom Größeren - was sich vorhin herausgestellt hatte, als er vor mir stand und mich um einen halben Kopf überragte - und machte darauf mit einem Jungen einen mega coolen Handschlag.
»Na~«, kam es von ebendiesem zurück, grinste breit und ich wusste, dass er so etwas wie der Sonnenschein der Clique war. Alle anderen begannen nämlich seine Geste zu erwidern, hatten breite Lächeln im Gesicht, bis plötzlich ihr Augenmerk auf mich fiel und ich mir nur total awkward vorkam.
Ich hob zögerlich meine Hand »Hey, ich bin Jeongguk« und lachte einmal peinlich auf. Sofort begannen meine Wangen vor Hitze zu brennen, doch war das den Jungs zum Glück gänzlich egal, die mich allesamt mit einer Umarmung überfielen. Nachdem ich mich vor ihnen retten konnte, oder eher war es der Blauhaarige, der nur seine Hände ausstreckte, um ja einen Sicherheitsabstand vor mir zu wahren - natürlich war es Taehyung - richtete ich schnell wieder meine Frisur.
»Soso und das ist also Jeongguk?«, sprach plötzlich ein kleinerer Typ, der aschblonde Haare, ziemlich feminine Gesichtszüge und ein echt spitzes Kinn besaß. Seine blauen Augen wanderten meinen Körper auf und ab, blieben schließlich in meinem Gesicht hängen. »Also von dem, was du mir vorhin erzählt hast Taehyung, hab ich jetzt nicht so den Eindruck...«
»Felix!!«, zischte Angesprochener auch schon, biss darauf seinen Kiefer zusammen und funkelte diesen Felix düster an.
Selbst ich bekam eine Gänsehaut, obwohl nicht einmal mir der Blick gewidmet war. Doch der Kleinere schmunzelte nur, piekte dem Blauhaarigen einmal in die Wange und murmelte ein »Chill. Ich denke, er ist echt okay.«
»Sicher.« Taehyung verschränkte nur die Arme vor der Brust, senkte sein Kinn. Daraufhin trat Stille ein, die aber zum Glück einer der anderen Jungs durchkreuzte.
»Wir haben uns ja noch gar nicht vorgestellt«, entfloh es ihm bestürzt. »Also ich bin Hoseok, aber du kannst mich gerne Hobi nennen. Das hier sind Taehyung - den kennst du ja schon - und Felix - sein bester Freund. Und das hier sind Tyler und Aron.« Er deutete immer auf denjenigen, den er mir gerade vorstellte, bis er fertig war und wieder breit grinste.
»Gut, wenn ihr nun fertig seid mit eurem Gequatsche! Ich muss in die Bibliothek, Herr Kim wartet auf mich. Und Felix?«
»Ja?«
»Wo ist Jimin?«
»Liegt im Zimmer und liest. Hab schon gefragt, aber wollte nicht mit.«
Taehyung nickte darauf und verschwand hastig durch die Tür. Noch Sekunden nach seinem grazilen Abgang, fokussierte ich die Stelle, an der ich ihn zuletzt gesehen hatte und fragte mich, was es mit diesem Herrn Kim auf sich hatte.
»Falls du dich jetzt fragst, jap, Tae hat was mit Seokjin am Laufen - Herr Kim«, klärte mich Hobi lachend auf, gluckste nur noch weiter vor sich her, als er meinen entgeisterten Gesichtsausdruck bemerkte.
»Anscheinend gabs das auf deiner vorherigen Schule nicht, laut deinem geschockten Ausdruck. Aber keine Sorge, hier wissen auch nur die Wichtigsten Bescheid, also plaudre nichts aus.«
Mit einem Zwinkern drehte sich Hobi um, Namjoon griff wieder nach meinem Handgelenk und gemeinsam traten wir aus dem Gebäude der Schule heraus. Mit einem nervösen Lachen, versuchte ich das gerade Erfahrene zu verdauen, wollte das absurde Bild, wie Taehyung in den Armen von diesem Seokjin lag und sie sich küssten, loswerden.
Und tatsächlich wurde ich meine Vorstellungen wieder los, als wir über den ordentlich gepflasterten Weg gingen, das Schulgebäude hinter uns ließen und die Anderen in lauten Gesprächen ausbrachen. Anscheinend hatten sie sich alle viel zu erzählen, verständlich, wenn man bemerkte, wo sie alle herkamen und sich womöglich über die kompletten Sommerferien nicht mehr gesehen hatten. Da hatte ich es sogar noch gut, dass mein bester Freund nicht allzu weit vom Internat wegwohnte.
Unsere Schritte wurden immer langsamer, je weiter wir uns von dem Gefängnis, das sich dreist Schule betiteln ließ, entfernten. Namjoons Freunde zeigten mir etwas die Stadt, wo wir aber schnell einen Park aufsuchten, da uns die Menschen etwas nervten und unsere Gespräche störten. Tatsächlich verstand ich mich echt gut mit dem Aschblonden - Taehyungs bester Freund - der so wirklich das komplette Gegenteil von dem grummeligen Blauhaarigen war. Schon irgendwie witzig, dass genau diese so zusammenfanden und sich wahrscheinlich blind verstanden.
Einige Stunden vergingen, in denen wir rumalberten, mir die Jungs lustige Geschichten erzählten, wie sie die letzten Jahre immer wieder Streiche gespielt hatten und Herrn Min damit wortwörtlich zur Weißglut getrieben hatten, bis wir uns so langsam wieder auf den Heimweg machten.
Und als wir nach diesem langen Nachmittag wieder im Internat ankamen und direkt den Speisesaal ansteuerten, fiel mir auf, dass ich den ganzen Tag nicht mehr an sie gedacht hatte. Doch nun, wo ich sie dicht bei Taehyung stehen sah, begann mein Herz wieder auszurasten und ein wohliges Kribbeln machte sich in meiner Magengegend breit.
»Wie heißt eigentlich das Mädchen, mit den kurzen, blond gewellten Haaren?«
Doch alles, was ich auf diese Frage nur beantwortet bekam war ein: »Hä, welches Mädchen meinst du? Dir ist schon klar, dass das hier ein Jungsinternat ist?!«
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Well Jeongguk ist wirklich lost haha
Thanks for reading ♡
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