✦ 𝑓𝑖𝑓𝑡𝑦𝑒𝑖𝑔ℎ𝑡 ✦

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Jeongguk P.o.V.
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Jimin, der seine Decke wie einen Burrito um sich gewickelt hatte, kuschelte sich dicht an mich heran. Sofort umhüllte mich seine Wärme und ich seufzte wohlig auf. So könnten wir für immer im Bett liegen bleiben. Gefrühstückt hatten wir bereits schon, wobei ich mir nicht sicher war, ob man das um zwölf Uhr noch als Frühstück bezeichnen konnte. Da wir gestern mit meinen Eltern so lange geredet hatten, waren wir auch ziemlich spät ins Bett gegangen und hatten dementsprechend lange geschlafen.

Außerdem war heute so ein typisches im-Bett-bleiben Wetter, denn schwere, dunkle Wolken hingen am Himmel und es hatte bestimmt schon vor zwei Stunden zu regnen begonnen. Joonkyu war auch schon wieder gefahren, da seine Freundin Jayla und er ein Date geplant hatten. Die beiden waren mittlerweile über zwei Jahre zusammen und insgeheim wünschte ich mir, dass meine Zukunft mit Jimin auch so aussehen würde. Dass wir auch noch immer auf Dates gehen würden und sollte es einmal schwere Zeiten geben, dass wir daran arbeiteten und unsere Beziehung nicht aufgaben.

Ich liebte Jimin und das war auch kein Geheimnis mehr. Zumindest hoffte ich, dass es Jimin bemerkt hatte, gesagt hatte ich es ihm nämlich noch nicht. Aber das wollte ich heute ändern. Ich war bereit ihm die wertvollen Worte ins Ohr zu flüstern, oder sie in die gesamte Welt hinauszuschreien. Jeder sollte es wissen, aber vor allem er.

Jimin schaute mich, wie als wäre er in meine Gedanken getaucht, liebevoll an und krabbelte etwas höher, sodass unsere Gesichter sich gegenüber waren. Dann fixierte er meine Lippen, aber beugte sich nicht tiefer. Stattdessen hielt er in dieser Position inne und ich fragte mich, worüber er gerade nachdachte.
»Was ist?«, stellte ich ihm die Frage mit belustigtem Unterton und leckte mir unterbewusst über die Lippen. Mein Freund errötete leicht und blickte verlegen zur Seite.

»Ach nichts«, murmelte er dann und drehte wieder leicht seinen Kopf in meine Richtung.
»Bist du dir da sicher?« Ich schmunzelte leicht, da er noch einen Ticken röter wurde und es einfach nicht vor mir verstecken konnte.
Jimin nickte auf meine Frage hin nur und es schien so, als wolle er nicht darüber sprechen. Zwingen wollte ich ihn natürlich auch nicht.

Deswegen gab ich noch ein, »okay«, von mir und griff danach zur Fernbedienung. Ich schaltete den Fernseher ein, suchte in meinen gespeicherten Serien und klickte am Ende 'Heartstopper' an. Ich hatte zwar die erste Staffel schon mehrmals angesehen, aber da sie meine comfort Serie war, war es mir total egal, dass ich sie nochmal von vorne begann. Außerdem war endlich die zweite Staffel online gegangen und ich konnte gar nicht anders, als sie zu endlich durchzuschauen. Und ich wusste, dass sie Jimin sicherlich gefallen würde.

Somit suchteten wir die ersten vier Folgen durch, bis meine Mum an der Zimmertür klopfte. »Darf ich reinkommen?«
Zum Glück riss sie nicht wie früher einfach so die Tür auf, ohne auf meine Antwort zu warten. Jimin sei Dank hatte sich das jetzt geändert.
»Ja, kannst' rein«, erwiderte ich nach einem Seitenblick zu Jimin.

Daraufhin öffnete sich die Tür und meine Mum steckte ihren Kopf ins Zimmer, bis sie vollständig hereintrat. Sie trug eine schwarze baggy Lederhose, einen engen, schwarzen Rollkragen-Pullover und eine Lederjacke darüber und ich fragte mich, wann meine Mum eigentlich beschlossen hatte, so cool zu werden.

»Wir machen uns jetzt langsam auf den Weg zu Woosungs Konzert. Die Autofahrt dauert ja mindestens zwei Stunden und vor dem Konzert müssen wir auch noch im Hotel einchecken.« Von dem Konzert hatten meine Eltern tatsächlich gestern Abend auch erzählt und, dass sie dann gleich in der anderen Stadt übernachten wollten.

»Du siehst toll aus, Mum! Viel Spaß euch und schickt mal paar Konzertvideos, wenn ihr Zeit habt!« Ich grinste und Jimin wünschte meinen Eltern auch viel Spaß. Meine Mum posierte noch ein letztes Mal grinsend und wurde dann von meinem Dad von hinten umarmt. Er war ebenfalls komplett in schwarz gekleidet und trug eine fancy Sonnenbrille - eindeutig Mums Werk. Die beiden schienen so glücklich und auch mein Dad hatte seine Gedanken mal ausnahmsweise nicht bei der Arbeit.

»Komm, wir wollten doch in die erste Reihe«, sagte mein Dad und zog sie daraufhin aus dem Zimmer. Ich hörte, wie sie ihren Koffer, den sie sich auf Kurzreisen immer zusammen teilten, aus der Wohnung rollten und daraufhin die Haustür absperrten.

Nun waren Jimin und ich das erste Mal so richtig alleine. Im Internat waren wir nie ungestört, da Zimmer an Zimmer grenzte und im Hotel war es dasselbe. Das Wissen, dass uns niemand stören konnte, löste ein nervöses Kribbeln in mir aus.

Wie auf Knopfdruck wendeten wir unseren Blick aufeinander. Jimin sah sofort wieder geradeaus und ich startete die nächste Folge von Heartstopper.

Die Zeit verging, doch das Prickeln in mir nicht. Ganz im Gegenteil. Zuerst war es der Gedanke, dass Jimin und ich alleine waren, der mich erhitzen ließ, dann seine Nähe, die mir so vorkam, als würde sie von Minute zu Minute stärker werden und am Ende war es Jimins Hand, die unter mein Oberteil gewandert war und seine Finger hauchzart über meine Haut strichen.

Das stetige Ziehen in meiner Lendengegend machte mich verrückt. Jimin machte mich verrückt und als seine Finger immer tiefer wanderten, am Bund meiner Jogginghose entlangfuhren, musste ich ihn stoppen.

»Jimin«, krächzte ich mit trockenem Hals und umfasste leicht sein Handgelenk. Meine Mitte pochte und als er mir einen unschuldigen Blick zuwarf, erkannte ich, dass er es genauso wollte. Unser Blickkontakt wurde von Sekunde zu Sekunde intensiver, er biss sich auf die Unterlippe und ich schluckte. Dann konnte ich mich nicht mehr zurückhalten, beugte mich über ihn, wobei ich mich mit dem Ellenbogen seitlich neben ihm abstützte und umfasste mit meiner Hand sein Kinn.

Keinen Augenblick später verband ich unsere Lippen miteinander und begann, ihn leidenschaftlich zu küssen. Meine Zunge durchglitt seine Lippen und drang in seinen Mund ein, was ihm ein Keuchen entlockte. Jimin ließ sich vollkommen darauf ein, nur dass er hier eindeutig nicht die Oberhand besaß. Ich saugte an seiner Zunge, nahm sanft seine Unterlippe zwischen meine Zähne und zog leicht an ihr. Jimin stöhnte auf und legte seine Hand an meine Hüfte, zog mich näher heran und krallte seine Fingernägel in meine Haut, als ich mein Becken gegen seines stieß.

»Jeongguk«, keuchte er rau und ich entfernte mich kurz von seinen Lippen, um schnell durchzuatmen. Meine Lungen füllten sich mit Sauerstoff und dennoch hatte ich das Gefühl, die Luft würde brennen. Jimins Lippen waren geschwollen und seine Wangen glühten. Er bemerkte, dass ich ihn ausgiebig musterte und wollte seine Lippen wieder auf meine legen, doch ich drückte ihn an der Brust zurück ins Bett. Meine Augen funkelten ihn lustvoll an und ich bekam eindeutig mit, wie sich sein Kehlkopf bewegte.

Ich sog den Anblick noch ein letztes Mal in mich auf, bis ich über ihn krabbelte, seine Beine mit meinen Knien auseinanderspreizte und mich zwischen ihm sinken ließ. Meine Arme stützte ich neben seinem Kopf ab, mein Becken ließ ich langsam auf ihm nieder. Wir stöhnten beide gleichzeitig auf und Jimin schlang seine Arme um meine Hüfte, sodass der Druck erhöht wurde.

Dann flackerte sein Blick und er rollte seine Mitte von unten gegen mich. Ich spürte, wie ich mehr wollte, mich bald nicht mehr unter Kontrolle haben würde. Das Verlangen war kurz davor mich zu übermannen und diesmal wollte ich mich ihm hingeben. Aber wollte Jimin das auch? Es schien so, aber in seinen Gesten lag dennoch ein Hauch an Zurückhaltung.

Deswegen beugte ich mich vor, küsste zart seinen Hals, bis ich bei seinem Ohr angelangt war. »Jimin, willst du das wirklich?« Meine Worte waren nur ein Flüstern und dennoch waren sie das Einzige, abgesehen von unserem beschleunigten, lauten Atem, was die Stille durchbrach. Jimin ließ seine Hände unter mein Oberteil gleiten und streichelte meinen Rücken mit feurigen Berührungen.

Dann hauchte er, »Ja, ich will dich«, und die Lust überkam mich.

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part zwei kommt morgen (;




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