62៹

Jisung


Minho und Changbin unterhielten sich über Steaks und wenn es um Essen ging, war ich eigentlich immer dabei. Ich liebte es viel zu essen und gerade Steaks waren sehr lecker, wenn man sie richtig zubereitete. Doch irgendwie wollte ich nicht aus meiner dunklen Wolke hervorkommen.


Das mit meinen Eltern zog mich runter. Ich hatte schon gedacht, ihnen hätte das alles nicht gepasst und sie wollten mich sofort wieder zu Hause sehen. Sie regten mich sehr auf und es war nicht gut, wie sie mein Leben ruinieren und darüber selbst bestimmen wollten.


Dennoch tat es mir weh, wenn sie mich einfach so abschieben konnten.


Von meiner Mum noch von meinem Dad kam nichts weiter als ich einfach aufgelegt hatte. Eigentlich hatte ich damit gerechnet sie würden mich zu ballern mit Nachrichten und mich nicht in Ruhe damit lassen. Dabei kam nicht eine Nachricht. Erst gestern Abend bekam ich wieder eine Nachricht von meinem Dad, dass ich sie sehr enttäuscht hatte. Genau das Gleiche was mir meine Mutter auch am Telefon gesagt hatte. Auch wenn sie sich nicht richtig verhielten, waren sie immer noch meine Eltern und ich liebte meine Eltern. Trotz des fast schon krankhaften Glaubens an Gott. Es ging zwar definitiv noch schlimmer, aber es schränkte mein Leben ein und das wollte ich nicht mehr.


Ich wollte leben und mein Leben genießen.


Ja, das wollte ich und dennoch belastete es mich. Ich bereute nicht was ich hier getan hatte. Ich bereute es auch nicht mit Minho und seiner Band unterwegs zu sein. Das waren die besten Wochen meines Lebens und das würden sie immer sein. Nur zog mich das einfach viel zu sehr runter mit meinen Eltern. Ich war diese Art von kalter Schulter nicht von ihnen gewohnt. Im Grunde genommen wollten sie nur das Beste für mich, auch wenn es nicht richtig war mir mein Leben vorzuschreiben. Ich konnte meine Entscheidungen selbst treffen und wir lebten nicht mehr im 15. Jahrhundert, wo die Eltern bestimmten wen man heiratete oder so. Für mich war das schwer, aber Minho schien das nicht wirklich zu verstehen.


Zunächst schon, aber jetzt hatte ich das Gefühl er hatte das Verständnis verloren für mein Verhalten. Vielleicht ließ ich es ein wenig zu sehr raus hängen, aber ich konnte mir kein Lächeln aufzwängen und so tun als wäre alles in Ordnung. Es war rein gar nichts in Ordnung und ich fühlte mich nicht nach einem Lächeln. Das würde sicherlich noch etwas dauern. Von seinen Eltern abgestoßen zu werden fühlte sich nicht schön an.


Plötzlich fühlte ich mich so allein obwohl ich es natürlich nicht ein bisschen war. Ich hatte meine Freunde und vor allen hatte ich Minho jetzt an meiner Seite. Er war großartig und ich konnte mir keinen Besseren an meiner Seite vorstellen. Wirklich nicht. Und dennoch war ich nicht gut gestimmt. Wenn ich mich damit abgefunden hätte, würde sicher wieder alles gut werden, aber gerade war das eben nicht der Fall.


„Wieso isst du nicht, Baby?"


Ich seufzte leise als ich Minhos Hand unter dem Tisch auf meinem Oberschenkel spürte. Wir waren jetzt in diesem Laden wo es die besten Steaks gab und die anderen waren schon ganz aufgeregt deswegen. Gerade Changbin war so voller Vorfreude und haute nun richtig rein als ihm der volle Teller vor seiner Nase serviert worden war. Ich hatte meinen Teller kein bisschen angerührt. Lieber hatte ich meinen Kopf abgestützt und schaute nach draußen aus dem Fenster. Ich beobachtete zwar die Leute da draußen aber mein Kopf war ganz wo anders. Er schwebte in meinen Gedanken und je mehr Gedanken man sich machte, desto schlimmer wurde es. Das wusste jeder.


„Ich habe keinen Hunger.", „Bist du sicher? Du hast den ganzen Tag nicht wirklich etwas gegessen."


Seine Augen sahen mich prüfend an als ich meine Augen auf ihn legte. Irgendetwas anderes schimmerte in seinen Augen und das gefiel mir nicht. Irgendwie setzte mich das unter Druck und ich konnte das nicht wirklich erklären. Ich brauchte dringend frische Luft und so schob ich mich vom Tisch mit dem Stuhl.


„Nein, ich möchte nichts! Ich brauche frische Luft."


Ich stand auf und musste kurz nach draußen gehen. Nur ganz kurz einen Moment Ruhe brauchte ich. Minho machte sich nur Sorgen um mich aber dieses ganze Nachfragen machte mich gerade unruhig und ich brauchte nur einen Moment Stille.


Ich hatte noch gehört wie Changbin mir hinterher rief, dass er meinen Teller dann essen würde, bevor es kalt wurde und er konnte ruhig machen was er wollte.


Das alles war mir gerade zu viel. 


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