𝐅𝐎𝐔𝐑
04. 𝘼𝙆𝙏 𝘿𝙀𝙍 𝙋𝘼𝙉𝙄𝙆
Dameron blickte verwirrt zu der Frau. „Ja, das ist meine Name. Entschuldigung, ich habe gar nicht nach ihrem gefragt. Wie ist ihr Name?", fragte er, nachdem der Mann sich von Tekka abwandte. Die standhafte Frau blickte vom alten Mann zum jüngeren Bekannten. Abwartend besah sich der attraktive Mann die Frau. Dieser wurde speiübel, als die unendliche Anzahl an Erinnerungsfetzen auf sie einschlugen. An Rache war gerade nicht zu denken. Flucht war das Stichwort.
Kopfschüttelnd wandte sie sich hektisch von dem Mann ab und entfernte sich schnellen Schrittes von ihm. Sie musste weg. So schnell es ging. Schwerfällig versuchte sie ihre Atmung zu kontrollieren. Bekam sie jetzt, in solch einer Situation, wirklich eine Panikattacke? Neveah dachte sie wäre darauf vorbereitet gewesen. Doch war sie es nicht. Lächerlich. Peinlich. Labil.
Diese Worte schwirrten in ihrem Kopf. Und zusätzlich diese Wut, Trauer, dieser Schmerz in ihrer Brust. Hilfesuchend schwirrten ihre Augen umher, bis eine packende Hand um ihren Arm sie stoppte. Ihr Kopf schnellte zu dem Täter. Er war es wieder. Dameron. "Was ist denn los mit ihnen? Alles klar?", fragte er unwissend. Schnaufend riss die Dunkelhaarige sich los. Die Erinnerungsfetzen verblassten, sodass die aufgestaute Wut die Überhand nahm. "Du kannst dich nicht einmal mehr an mich erinnern. Wahrscheinlich war ich und auch er euch sowieso nichts wert. Sonst hättet ihr nach uns beiden suchen lassen", spie sie ihm vorwurfsvoll entgegen. Dameron stutze, während seine Maschine ratterte. Als der Pilot zu scheinen wusste, wer vor ihm stand, blickte er ungläubig in ihre dunklen, trauernden Augen. "Aber... mir wurde damals erzählt du seist gestorben", murmelte er voller Schock und Verständnislosigkeit. Sein Blick glitt vom Boden zu Neveah.
"Natürlich taten sie das. Ihnen war es zu viel Arbeit richtig hinzusehen. Dass ich nicht unter den Opfern, dieser abgeschlachteten Kinder war. Sie hofften es einfach und weil sie es jedem erzählten, musste es selbstverständlich der Wahrheit entsprechen", Neveahs Stimme trotzte vor Ironie. Poes Ausrede war jämmerlich. Er war jämmerlich. "Neveah bitte... ich hatte keine Ahnung. Sonst wäre ich dir doch gefolgt", versicherte der attraktive Mann der gegenüberstehenden, jungen Frau mit Ehrlichkeit. Schnaufend versuchte die Dunkelhaarige nach Worten zu finden. Diese Situation überforderte sie. "Denkst du wirklich jetzt sei der richtige Moment um nach Vergebung zu flehen? Es ist zu spät, Dameron." Poe ring nach Worten. Doch aber wurde ihm diese Zeit nicht gegeben, aufgrund einer Droideneinheit. Seiner Droideneinheit. BB-8 kam, wie vor einigen Minuten, voller Aufregung angerollt und machte seinen Besitzer aufmerksam, dass er zu gehen hatte. Nach einem Blick zu der Einheit, besah er sich wieder die stolze Frau. "Komm mit mir, Neveah. Ich...", ein Seufzen war zu hören, "Wir können in Ruhe über alles sprechen, bitte", versuchte er die Jüngere zu überreden. Sie überlegte. War es schlau mit ihm zu gehen? Kämpfte er noch immer mit ihnen? Wäre das nicht die Möglichkeit zu ihnen zu gelangen? Wie lange würde es sonst dauern?
Mache deinen Feind zu deinem besten Freund.
War er überhaupt ihr Feind? Egal. Dies war ihre Chance. Sie hatte sie zu nutzen. Tief atmete sie durch, ehe sie sich zu einem Nicken rang. Erleichtert atmete Dameron auf. "Geh am besten zu meinem Schiff. Es steht dort hinten und warte auf mich. Ich muss noch mit Tekka sprechen", erklärte er, während er in die Richtung des Schiffs zeigte. Ein weiteres Nicken von Neveah. Der Pilot lächelte aufmunternd und verschwand mit der Droideneinheit. Die junge Frau indes, ließ sich erschöpft an einer Hauswand nieder. Endlich durfte sie allein sein. Sie musste sich ein dickeres Fell zulegen, wenn sie solche Momente in näherer Zukunft vermeiden wollte. Doch wer konnte ahnen, dass sie auf solch einem verwesenden Planeten einen ehemaligen Freund ihrer verhassten Kindheit und Jugend traf? Es schien wie ein lächerlicher Albtraum. So surreal, aber dennoch wahr. Ihre Hände fuhren durch ihr zerzaustes Haar, ehe sie sich gefasst aufrappelte und die Kleidung sauber strich. Als würde sie jeden Zweifel, den sie hegte, wegstreichen. Eine simple, aber helfende Geste.
Danach folgte sie der Richtung, die der Pilot ihr zeigte. Nach kurzer Zeit, nicht einmal 5 Minuten, erreichte sie besagtes Schiff. Mit einer hochgezogenen Augenbraue musterte sie dieses. Wie in aller Welt, sollten sie beide in diesen X-Wing passen? Seufzend stemmten sich ihre Hände an die Hüfte der Rebellin. Erst jetzt bemerkte sie, dass es tatsächlich schon dunkel war. Wie schnell doch die Zeit verging, wenn man mit traumatischen Erlebnissen konfrontiert wurde. Genervt tippte ihr Fuß auf den sandigen Erdgrund. Wie lange hatte der Pilot denn noch vor, sie warten zu lassen?
Ein entferntes Geräusch ertönte, welches immer lauter wurde. Verwirrt kontrollierte Neveah ihre Umgebung. Im Himmel wurde sie schließlich fündig. Ein großes Schiff schien landen zu wollen.
Nichts allzu Sonderbares, dachte sich die junge Kämpferin.
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