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⚠️ Achtung: Lesen auf eigene Gefahr!
Nennung und Beschreibung von Drogen sowie die Einnahme!
Nennung und Beschreibung von Tod!
Nichts für schwache Nerven! ⚠️

"Bist du bereit auf eine unvergessliche Nacht, Babe?", raunt mein Freund verführerisch, was mir sofort eine Gänsehaut entlockt. Ich nicke bereits high von dem vielen Gras, was ich bereits geraucht habe.

Ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal so richtig nüchtern war. Die Drogen sind für mich mittlerweile mein Frühstück, Mittagessen und Abendessen sowie ein Snack für zwischendurch.

"Und wie bereit ich bin, auf diese Party zu gehen~" Schlampig küsse ich Baekhyun, der genauso dreckig erwidert. Plötzlich klopft meine Mutter an der Tür, weshalb wir auseinander fahren, immerhin findet Eomma Baekhyun nicht sympathisch, nur ist mir das ziemlich egal.

Ich liebe ihn, das muss sie nun mal akzeptieren.

"Schatz, bitte pass auf der Party auf, ja? Wenn was ist, bitte rufe mich an. Ich hole dich sofort ab." Sie ist natürlich wieder total besorgt. Irgendwie stört mich das, aber wiederum auch gar nicht. Eigentlich habe ich die fürsorglichste und beste Eomma der Welt, deshalb nicke ich lächelnd.

"Mach ich, Eomma. Du musst dir wirklich keine Sorgen um mich machen.", versichere ich ihr, gebe ihr einen Kuss auf ihre zarte Wange - zu dieser Zeit wusste ich noch nicht, dass es der letzte Aufwiedersehen-Kuss war, den ich ihr jemals geben werde - und ziehe Baekhyun mit mir mit.

Wir beide top gestylt, high auf dem Weg zu einer Party. Eine Party, die nur so vor abgestürzten Leuten wie Drogenabhängige und Alkoholiker wimmelt. Der perfekte Ort für meinen Freund und ich - dachte ich.

Vom weiten hören wir bereits die dröhnenden Basse der Musik und auch die lauten Stimmen werden mit jedem Schritt penetranter. Doch das stört uns nicht, ganz im Gegenteil. Wir erhöhen unser Tempo, den wir beide sind mehr als nur in Partystimmung.

"Nimm diesen noch, Babe.", hält mein Freund mir einen weiteren Joint hin, den ich nur all zu gerne annehme. Auch er zündet sich einen an und Händchen haltend mit dem besten Stoff meines Lebens kämpfen wir uns durch die wild tanzende Meute.

Die heutige Party steigt auf die Kosten von Taemin, einem guten Freund beziehungsweise der coolste Dealer im Umkreis. "Was geht, ihr zwei Turteltäubchen?!", brüllt der eben Genannte euphorisch, längst berauscht vom starken Alkohol. Wir schlagen beide mit ihm ein und trinken mehrere Gläser.

"Du Taemin, hast du für uns auch anderen Stoff außer Gras? Wir wollen mal was anderes!", kommt plötzlich Baekhyun auf eine andere Idee. "Baek... Ich glaube das ist keine gute Idee. Ich bin recht zufrieden mit unsere-", will ich ihn vor Dummheiten bewahren, denn das ist mir nicht so geheuer, doch er unterbricht mich sofort.

"Babe? Bist du etwa ein Weichei? Habe ich ein jämmerliches Baby als Freund?"

Sofort schüttel ich den Kopf und fühle mich schuldig, meine Worte ausgesprochen zu haben. Er hat recht, ich bin kein Baby und ich will ihm gefallen. "Gib uns das stärkste, was du da hast!", meine ich also mutig, dabei schlucke ich gekonnt das mulmige Gefühl in meinem Magen runter.

"Seid ihr euch da wirklich sicher?" Skeptisch hebt der Dealer die Augenbraue, selbstverständlich nicken wir.

"Nagut, aber wehe ihr beschuldigt mich für irgendwas!", kurz darauf hält er uns ein kleines Päckchen hin mit zwei bunten Pillen. Wir beide nehmen eine zur Hand und fragend mustere ich das. "Was ist das?"

"Ist doch egal! Schluck einfach!", nehme ich Baekhyuns Stimme wahr und gemeinsam nehmen wir sie ein.

"LSD. Viel Spaß~"

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Es dauert einige Zeit bis die Wirkung eintretet, aber kurz darauf liegen wir beide kichernd auf der Straße. Doch das spüren wir gar nicht, der Teer fühlt sich weich an - ich fühle mich wie in meinem Bett.

Alles um uns herum ist bunt, es scheint Tag zu sein, dabei ist es Mitternacht.

"Babe, lass uns zu dir nach Hause gehen, ich will deinen heißen Hintern~", raunt er verführerisch, was für mich viel mehr nach einer Komödie anhört. Kichernd stimme ich zu und laufen irgendwie zu meinem Heim.

Wir können kaum die Finger von uns lassen, zieht mich schon fast auf offener Straße aus, doch ich zupfe immer wieder mein Oberteil runter.

Irgendwie schaffen wir es in unseren Garten zu stolpern, dabei stelle ich schnell fest, dass die Terassentür offen ist. Hat bestimmt Eomma gemacht, dass wir spät nachts ins Haus kommen.

Also öffne ich die Tür weit, sodass der Vorhang immer wieder nach draußen weht, denn die heutige Nacht ist besonders windig.
Leider nehmen wir das durch unseren Rausch überhaupt nicht wahr. Im Gegenteil wir fühlen uns beide als wenn wir fliegen würden. Der Wind, der unsere Haare durchweht und unsere Klamotten faltig schlägt, ist wie ein Vogel, der frei am Himmel seine Runden dreht.

"Mir ist irgendwie kalt, lass ein Lagerfeuer machen." Kichernd stimme ich zu und machen wie auch immer in unserem Zustand ein Feuer - direkt neben der Terassentüre mit dem wehenden Vorhang.

Eng umschlungen sitzen wir beide da und genießen das warme Knistern des Feuers.

Außerhalb meiner Traumblase merke ich nicht, wie das Feuer immer näher zu dem Vorhang kommt und plötzlich fängt der Stoff Feuer.

In Sekunden breitet sich das in dem gesamten Haus aus, steigt nach oben, wo meine Mutter seelenruhig schläft. Ich will handeln, sie retten, aber stattdessen starre ich mit weitaufgerissenen Augen auf das brennende Gebäude - immernoch dem Drogenrausch verfallen.

"Baekhyun, mach was! Hol meine Eomma daraus!", schreie ich panisch und benommen. Tatsächlich rennt er in das von roter Farbe getränke Haus - ich draußen am warten bis meine beiden geliebten Menschen lebend herauskommen.

Doch Minuten vergehen, viel zu lange, um ohne Schäden zu entfliehen.

Und dann sehe ich sie - ihre Umrisse.

Meine Mutter und Baekhyun, sie auf seinen Armen. Ob sie bewusstlos oder am schlafen ist, weiß ich nicht.
Ich erkenne meinen Freund stark Husten, seine und ihre Klamotten stehen ebenfalls in Flammen.
Ihre Haare weggeschmirkelt.
Ihre Haut gezeichnet von Branntwunden.

Ich schreie panisch nach den beiden, doch tief im Inneren weiß ich, dass es zwecklos ist.

Ich kann sie nicht helfen - muss der Wahrheit uns Auge blicken, denn...

...beide sind in den Flammen gefallen.

Ich habe sie verloren, meine wichtigsten Menschen aufgrund von Neugier wegen Drogen, von denen ich von Beginn an skeptisch war...

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