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Letztendlich schaffe ich es doch noch, eine kurze Nachricht an Yoongi zu schreiben. Natürlich war er nicht begeistert, das konnte ich allein daran erkennen wie kühl er plötzlich geantwortet hat. Nicht einmal ein Herz habe ich von ihm bekommen..

Mein Herz blutet noch immer.

Nun verschwende ich keine weiteren Gedanken an meinen Freund sondern stehe mit zittrigen Beinen vor der Haustüre meines Lehrers. Ich kann nicht glauben, dass ich tatsächlich hier nun stehe.

Nicht nur meine Beine zitteren sondern auch meine Finger. Das merke ich, als ich meine Hand hebe, um auf die Klingel zu drücken.

Was auch immer heute in diesem Haus passieren wird, es muss in diesem Haus bleiben. Nie, niemals darf irgendwer von diesem Besuch erfahren.

Wenn es doch nur bei diesem einen bleiben würde..

Plötzlich wird mit einem Ruck die Haustür aufgerissenen. Geschockt weiten sich meine Augen, damit habe ich nicht gerechnet. "Wie lange willst du denn noch vor der Tür stehen bleiben?", witzelt er.

"Ich- ähm.."

"Komm rein. Zieh deine Schuhe aus, sonst werde ich geköpft, wenn du mit deinen Schuhen alles dreckig machst." Ich folge seiner Anweisung und ziehe die Schuhe aus, stelle sie sauber neben die Taehyungs. Erst jetzt fällt mir auf, wie viele Schuhe hier stehen und auch Jacken hier hängen. Das ist nie und nimmer alles von einer Person.

Mit wem wohnt er zusammen?

Mit seinem Freund oder Freundin? Wobei, es sind nur Männerkleidungen zu finden. Ich sollte mir nicht so unnötige Gedanken machen, es sollte mich erst gar nicht interessieren. "Komm. Wir sind heute alleine. Also haben wir genug Zeit für uns~", grinst der Ältere, der perverse Unterton nicht zu überhören.

"Fass mich einmal an und ich schreie.", knurre ich und folge ihm in die Küche. Es wirkt hier alles ziemlich modern. Die Küche ist in einem schlichten weiß gehalten, sie ist offen, sodass man direkten Zutritt zu dem Wohnzimmer hat.

Das kann sich Herr Kim nicht alleine leisten, geht mir wieder durch den Kopf.

"Ich hatte doch schon mehr von dir, als dein süßer Freund. Wir sind doch keine Fremde mehr, Kleiner~" Taehyung kommt mir mit jedem Schritt näher, grinst dabei verdächtig.

Automatisch weiche ich einen Schritt zurück. Was hat er vor? Wieso kommt er mir immer näher? Hat ihm meine Drohung nicht abgeschreckt? Ich meinte das eigentlich ernst. Meine Eltern sind zu Hause, sie würden mich hören, wenn ich schreie. Also wieso ist ihm das egal?

Ich zucke stark zusammen, als sich seine großen Hände an meine Hüften legen. Verdammt, war ich so in Gedanken, dass ich seine Nähe nicht bemerkt habe? "L..lass mich los!", zische ich wütend, aber natürlich kauft er mir das nicht ab. Die Unsicherheit siegt über mich und alles was ich rausbekomme, ist ein mickriges Fiepen.

"Ich weiß, dass du es magst." Der Griff verhärtet sich um meine Taille und mit meinem Ruck werde ich eng an ihn gezogen, weshalb sich meine Hände auf seiner Brust ablegen.

Ich schweige, da es nur wieder ein peinliches Wimmern sein würde. Er kommt mit seinem Kopf näher - zu nah für mein Geschmack. Ich drehe hektisch den Kopf auf die Seite, dass er mich nicht küssen kann. Jedoch zieht er mich an den Haaren zurück, sodass ich kein Entkommen mehr habe.

Ich kann mich nicht losreißen, da seine eine Hand um meinen Körper geschlungen liegt und die andere in meinen Haaren.

Ich sehe schon, wie ich den Lehrer küssen muss, doch da steigt plötzlich eine unbändige Übelkeit in mir hoch. Taehyungs Griff lockert sich etwas, dass ich sofort nutze, um mich loszureißen und die Toilette aufsuche, in der ich mich übergebe.

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