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"Kommst du nun endlich?!", murre ich laut und warte bis endlich Taehyung auftaucht, um seine Schuhe anzuziehen. Ich bin bereits seit geschlagenen fünfzehn Minuten fertig, aber von meinem Freund ist weit und breit nichts zu sehen. "Taehyung!", schreie ich angesauert.

Was macht er denn so lange?

Muss er seine Piercings alle auswechseln und seine Haare stylen? "Warte doch noch eine Minute, Kookie. Ich bin gleich soweit.", antwortet er rufend, was mich zum Schnaufen bringt. "Wir gehen nur zum Arzt, Tae und auf kein Date.", rolle ich genervt mit den Augen, als ich ihn herausgeputzt vor mir stehen sehe.

"Ich sehe heute mein Kind, das ist etwas ganz besonderes, also lass mich." Er streckt kindisch die Zunge raus, zieht endlich seine Jacke und Schuhe an. "Und jetzt lass uns gehen. Wir sind schon spät dran." Wieder kann ich mir ein Augenrollen nicht verkneifen. "Ach was du nicht sagst. Ich frage mich wirklich, wieso wir spät dran sind.", gebe ich sarkastisch von mir.
Darauf geht er aber nicht mehr ein.

Die Fahrt zum Arzt läuft schweigend, denn ich bin daraus beleidigt. Das soll er schön spüren. "Jetzt schmoll nicht rum und steig aus, Baby.", seufzt er, aber ich verschränke pampig die Arme vor der Brust. Erneut seufzend schnallt er mich ab, steigt aus dem Wagen, um um diesen zu laufen und mir die Tür zu öffnen.

Diese Geste ist wirklich süß von ihm, aber nein! Du bist sauer auf ihn, weil er dich, man beachtet schwanger, Ewigkeiten im Flur hat stehen lassen. Jetzt lasse ich ihn ebenfalls stehen. In meinen Augen ist das fair.

Ohne ihn eines Blickes zu würdigen, steige ich aus, knalle die Tür zu und laufe auf den Eingang des Gebäudes zu. "Kannst du bitte wieder mit mir reden? Was habe ich falsch gemacht?"

Hartnäckiges Ignorieren meinerseits.

"Jungkook? Kookie? ...Baby...?" Bei dem letzten Wort zieht er die Unterlippe hervor, nimmt meine Hand in seine und versucht Blickkontakt aufzubauen.

Nicht weich werden, Jungkook, egal wie süß er auch gerade ist. Er soll spüren, dass er einen Fehler gemacht hat.

Ich fechte einen inneren Kampf mit mir selbst aus, doch halte es stand, so sehr es auch schmerzt. Zumal ich es total süß finde, wie er sich anstrengt, meine Aufmerksamkeit zu bekommen.

"Gut, wenn du es so willst, brauchst du auch nächstes mal nicht zu mir kommen, wenn du Lust auf Sex hast.", dreht er nun den Spieß um und zuckt dabei gleichgültig mit den Schultern. Und genau an diesem Punkt hat er mich.

"Das wagst du nicht! Sowas würdest du UNS beide niemals antun!", sprudeln hektisch und panisch die Worte aus meinem Mund. Triumphierend beginnt er zu grinsen. Dieser Idiot!
"Und wie ich das würde, Baby~ Sollen wir es ausprobieren?", säuselt er rau, genießt wohl köstlich die Wirkung, die er auf mich hat.

Sofort verneine ich und schlage ihm spielerisch auf den Oberarm. "Du bist so ein Blödmann!" Er beginnt, laut zu lachen. "Du hast mich Minuten lang warten lassen, dabei leide ich an den schlimmsten Rückenschmerzen und dann willst du mit Sexverbot aufzwingen? Ich hasse dich, Kim!"

"Ich weiß, dass du mich abgöttisch liebst, Baby."

"Jaja, träum weiter."

"Jaja heißt-

"-Leck mich am Arsch, ich weiß Tae. Aber weißt du was? Ich denke, es ist gar keine schlechte Idee." Er hebt eine Augenbraue. "Was meinst du genau?"

"Der Sexverbot. So schlecht klingt das gar n-" Er unterbricht mich laut schreiend. "Auf gar keinen Fall!"

Nun bin ich derjenige, der köstlich darüber lacht. Es war klar, dass er darauf nicht verzichten kann. "Aber TaeTae. Das war doch deine Idee~"

"Niemals! Ich verzichte ganz bestimmt nicht auf deinen süßen Hintern!" Dass um uns herum Leute sind, die jedes einzelne Wort mitbekommen, scheint er völlig auszublenden, gar egal zu sein, aber mir ist das nicht egal. Meine Wangen werden sofort rot und verstecke mein Gesicht vor meiner Hand.

"I...Ich denke, wir sollten rein gehen..."

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