Nachdem Vater endlich mein Baby akzeptiert, läuft es besser denn je. Ich bin wieder gerne zu Hause, führe anregende Unterhaltungen und lache sogar mit ihm. Ich fühle mich schlichtweg wieder wohl. Natürlich, habe ich die eine Sache nicht vergessen, doch das kann warten. Ich möchte nicht wieder für Stress sorgen, erstmal das Hier und Jetzt genießen.

"Worüber denkst du schon wieder nach, Baby?", murrt mein Freund leise und cremt währenddessen meinen Bauch ein. Liebevoll lächel ich ihn an, genieße die sanften Berührungen seiner Fingerspitzen. "Nur kurz an Zuhause. Ich bin einfach nur so glücklich, dass alles nun geklärt ist."

Tae nickt verstehend und hebt den Kopf an, sodass er mir in die Augen schauen kann. Allerdings kann ich in ihnen kein Glück finden, sondern eher leichte Enttäuschung. "Was ist los? Freust dich nicht für mich?"

"Doch natürlich, dennoch scheinst du etwas vergessen zu haben. Es ist noch nicht alles geklärt, Kookie." Ich verstehe sofort, worauf er anspielt und seufze trüb. "Tut mir leid, Tae..." Er winkt ab.

"Es ist nur, dass ich endlich mit dir wie ein richtiges Paar zusammen sein möchte. Hier, in diesen vier Wänden, kann es nicht auf Dauer so weiter gehen."

"Ich weiß... Mir geht es doch nicht anders... aber denkst du, dass meine Eltern es einfach so akzeptieren würden, dass ich mich in meinen Lehrer verliebt und schon die ganze Zukunft mit ihm geplant habe?"
Bedrückt guckt er wieder herab, legt beide Hände auf meinen großen Bauch, der in der vergangenen Zeit um einiges gewachsen ist.

Ich bin so unglaublich stolz auf unseren Engel. Bei dem nächsten Arztbesuch kann man sicher das Geschlecht feststellen.

Was unser kleiner Wunder wohl wird? Ein Mädchen oder doch ein Junge?

Ach man, ich bin so ungeduldig, kann es kaum noch abwarten.

"Weißt du, in meinen Augen stellt das kein Problem da.", seine Lippen formen sich langsam zu einem schmalen Lächeln. "Wie kannst du so denken? Hast du Appas fehlende Begeisterung etwa verg-" Er unterbricht mich.

"Ich will kündigen, Baby. Das ist der einzige Ausweg - unser einziger Ausweg, um endlich das glücklichste Paar der Welt zu werden." Skeptisch hebe ich eine Augenbraue, suche in seinem Gesicht nach einem Zeichen, dass er es als Spaß meint, aber ich kann rein gar nichts finden außer reine Euphorie.

"Ich weiß nicht... Hast du dir das auch wirklich gut überlegt?" Ohne zu zögern nickt er aufgeregt. Wow, mein Freund ist ja wie ausgewechselt. Irgendwie passen seine Tattoos und Piercings überhaupt nicht zu seinem Charakter, in Wahrheit ist er ein totaler Softie.

"Ihr beide seid es mir wert", er küsst meinen Bauch sanft und spricht weiter. "Außerdem finde ich ganz bestimmt einen neuen gut bezahlten Job."

In meinen Augen scheint das alles etwas unüberlegt und simpel daher geredert, aber wenn er es so möchte, soll er es machen. Ich wäre unglaublich glücklich, wenn ich endlich auf offener Straße seine Hand halten kann oder er mich von der Schule abholt und mich mit einem romantischen Kuss begrüßt.

"Nagut, aber das mit meinen Eltern muss solange noch warten!" Verständnisvoll nickt er, krabbelt über mich. Ich platziere meine Hände um seinen Nacken und gucke ihn verliebt in die Augen. "Ich liebe dich, Baby.", haucht er, ehe er die letzten Zentimeter überbrückt und mich in einen hauchzarten Kuss verwickelt.

"Ich dich auch~", raune ich zwischen den Küssen und kann dabei meinen hohen Herzschlag nur bedingt ausblenden.

Nach einem langen, unendlich gefühlvollen Kuss zieht mein Freund mein Hoodie über meine Babykugel, kuschelt sich neben mich und legt beschützend seine große Hand auf diesen. Genießerisch seufze ich und lehne mich an seine muskulöse Brust.

"Ich kann es kaum abwarten, unser kleines Wunder endlich in den Armen halten zu können.", murmelt er und grault mit der anderen Hand meine Kopfhaut. Meine Augen flattern zu, bekomme als Antwort nur ein zustimmendes Grummeln heraus.

Tae bemerkt, dass ich gerade nicht groß reden möchte und belässt es mit einem Kuss auf meinen Scheitel dabei, ehe ich in das Land der Träume falle, dabei fest meinen Freund umklammert.

Es dauert nicht mehr lange, dann erblickt unser Baby das Licht der Welt.