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Mein Herz bleibt für einen Augenblick stehen.

"Ich liebe dich, Jungkook."

Seine Worte hallen wie ein Echo in meinem Kopf und brennen sich in mein Gedächtnis.

"Ich Liebe dich."

"Liebe."

"Dich."

Sprachlos sehe ich an ihm vorbei, bis ich die Bedeutung hinter seinen Worten verstanden habe. Dann drehen sich meine Augen wieder zu ihm, direkten Blick in seine. Pure Liebe und Hof spiegelt in ihnen wider. So unendlich viel Hoffnung kann ich aus ihnen lesen.
Habe ich Tae jemals so aufgeschlossen gesehen?

Ich kann mich an keinen Moment erinnern.

Doch mein Schweigen geht unbemerkt zu lange, denn seine Arme liegen nur noch locker um meinen Körper und das Leuchten verschwindet immer mehr aus seinen Augen, bis er sich schließlich vollends wegdreht und den Kopf hängen lässt. "Mianhae, war wohl zu früh."

Seine ablehnende Haltung versetzt mir ein Stich in meinem Herzen. Wieso habe ich Dummkopf nicht sofort reagiert? "Tae-"

"Nein, es passt schon. Tut mir leid."

Er setzt zum Gehen an, doch ich greife sofort nach seinem Arm, um ohn aufzuhalten. "Lass mich doch bitte aussprechen..." Er dreht den Kopf langsam zu mir und guckt kalt drein. Wohin sind plötzlich all die Schmetterlinge? Ich spüre nur noch unangenehme Bauchschmerzen.

"Was möchtest du noch sagen, Jungkook? Deine Reaktion ist Antwort genug für mich." Mir ist durchaus bewusst, dass er gerade eine Fassade aufgebaut hat, denn er ist kein Mensch, der gerne Emotionen zeigt. Aber innerlich ist er am weinen, ich weiß es...

Auch seine Worte verletzen mich und so kann ich nicht anders, als verzweifelt in Tränen auszubrechen. Selbstverständlich schiebe ich auch das auf meine Hormone, die durch die Schwangerschaft strapaziert werden. "Ani, bitte lass mich doch was sagen..."

Nun wechselt sein Gesichtsausdruck von kalt zu überrascht. "Deswegen musst du doch nicht gleich weinen, Kookie. Ich wollte nicht so gemein sein. Wenn ich das gewusst hätte-" Ich schüttel den Kopf, wische die Tränen weg und lächel wehmütig. "Ist schon okay."

Und erneut ziert ein dickes Fragezeichen sein Gesicht. "Scheiße, du bist wirklich schwanger?" Jetzt muss ich schmunzeln, denn es ist kurios, dass er wegen meinen Stimmungsschwankungen die tatsächliche Schwangerschaft glaubt.

Ich nicke lächelnd und streichel über meinen Bauch, während Tae mit kugelrunden Augen auf die kleine Rundung herabschaut. "Ich werde wirklich Appa?", fragt er nochmal nach. Wieder nicke ich.

"Yee Tae, du wirst Appa von einem kleinen, süßen Baby~" Woher auch immer ich den Mut habe, so offen und selbstsicher darüber zu sprechen, weiß ich nicht, aber darüber mache ich keinen Kopf. Ich spüre einfach, dass Tae das Baby lieben wird.

Und genau da kehrt das Strahlen in seinen Augen zurück. Völlig überwältigt verliere ich mich in ihnen. Tae ist so einzigartig. "Ich werde Appa! Ich werde einfach Appa!", ruft er und hebt mich mit Leichtigkeit hoch und dreht und beide mehrmals im Kreis.

"Tae~", lache ich warm und klammere mich an seinen Hals, als er mich wieder runterlässt. "Ich kann es nicht glauben, aber ich werde wirklich Appa." Ich schmunzel überglücklich. Besser hätte seine Reaktion nicht werden können.

Ich vergrabe mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Sanfte Küsse verteile ich dort, bis ich ein erschöpftes "Ich liebe dich auch, Tae" hauche.

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