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Ich schluchze noch eine ganze Weile in seinen Armen, während er es sich nur still über sich ergehen lässt. Nebenbei streichelt er sogar meinen Rücken sanft auf und ab, was mich wirklich zur Beruhigung bringt.
"Du bist echt soft für den Jungen, was?", höre ich Jins leise Stimme einige Zeit später, nachdem wir uns beide zu dem Paar gesetzt haben. Taehyung hat von sich aus meinen Kopf auf seinen Schoß gelegt und eine kuschelige Decke über mich geworfen.
Mit großen Augen habe ich ihn beobachtet, was er genau vollbracht hat. Ich habe es lächelnd hingenommen, mich in die Decke gekuschelt und den unverkennbaren Duft des Lehrers aufgenommen. Sein Geruch aus der Mischung von seinem eigenen, Parfum und Shampoo beruhigt mich so sehr.
Taehyung ist so toll, wobei er nicht so aussieht, aber was ist schon Aussehen? Man kann sich oft täuschen, wie in Taes Fall.
Ich habe die Augen geschlossen, stehe kurz vor dem Einschlafen, als das Gespräch der drei mich aus meinem Halbschlaf reißen. "Ich weiß nicht, von was du sprichst.", flüstert Tae und spielt dabei mit meinen Haaren.
In meinem Bauch bilden sich Schmetterlinge, so gut fühlen sich seine Berührungen an.
"Hör schon auf, Taehyung. Wir haben dich schon lange nicht mehr so glücklich gesehen.", erklingt Namjoons Stimme etwas lauter.
"Pscht... Sei doch nicht so laut. Ich bin froh, dass er schläft."
"Genau das meinen wir. Du sorgst dich um ihn. Seit damals-"
Plötzlich spannt Tae sich an, seine Hand hört auf meine Kopfhaut zu massieren. Am liebsten hätte ich ihn jetzt angeschmollt und ihn aufgefordert, weiterzumachen. Doch das Gespräch nimmt eine interessante Wendung. Erfahre ich nun mehr von ihm?
"Wage es nicht, darüber zu sprechen!", knurrt er und höre die anderen beiden daraufhin Seufzen.
"Lass ihn an dich ran, Tae. Er ist nicht so wie er. Der Junge kann dir helfen - helfen von diesem Scheiß wegzukommen und helfen wieder zu lieben... zu vertrauen, bitte...", flehend quält Namjoon die Worte aus sich heraus. "Du warst früher auch nicht so, kleiner Bruder."
"Hyung, was ich damals gemacht habe, ist unverzeihlich. Jungkook würde sofort jeglichen Kontakt abbrechen, weil er Angst vor mir bekommen würde. Ich kann keine Gefühle zulassen." Taes kalte und doch so traurig ausgesprochene Worte versetzen ein Stich in meinem Herzen.
Wovon reden Sie?
Was hat er so schlimmes erlebt?
"Ich habe nicht gesagt, dass du ihm davon erzählen musst." Ich spüre, wie Tae den Kopf schüttelt. "Das ist zu riskant. Was ist, wenn ich mich im alkoholischen Zustand oder aufgrund der Drogen verrate? Das Risiko kann ich nicht eingehen."
"Dafür ist er mir zu wichtig geworden...", fügt er hauchend hinzu. Fast hätte ich ihn ihn nicht verstanden, doch ich habe. Mein Herzschlag erhöht sich noch mehr, wenn das überhaupt noch möglich ist.
Ich bin ihm wichtig?
Ich bin ihm wichtig.
Ich höre einen Seufzen, was ich nicht genau zuordnen kann, von wem es kommt. "Euer Treffen ist Schicksal, Tae. Mache es dir nicht kaputt. Auch du hast Glück in deinem Leben verdient."
Jins Stimme verstummt und ich frage mich nachdem nur noch mehr:
Wer bist du wirklich und was hast du nur angestellt, Taehyung?
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