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"Hatte Yoongi recht? Nimmst oder vertickst du Drogen?", frage ich vorsichtig. Ich möchte mir nicht ausmalen, wie er auf die Vermutung von Yoongi reagiert. Als ich meine Sorge aussprach, fühlte es sich plötzlich so falsch und unwahrscheinlich ein.

Taehyung ist Lehrer, er ist beamtet. Drogenkonsum ist bei Beamten strengstens verboten.

Um so mehr habe ich jetzt Angst davor, was er dazu sagen wird. Wird er mich auslachen? Hassen? Oder doch einfach ignorieren? Ich hoffe sehr, dass er keines der drei Genannten machen wird. Doch dieser Traum platzt innerhalb in Sekunden, denn selbst nach mehreren Minuten antwortet er nicht, sieht mich einfach nur stumm an, bis er letztendlich seufzt.

"Wie kommt er nur auf sowas? Und am wichtigsten ist die Frage, wieso du Yoongis leere Worte glaubst?" Taehyung klingt nicht wirklich begeistert von meinen Worten, eher verärgert und wenn ich mich nicht täusche, höre ich auch leichte Enttäuschung raus.

Ich senke unsicher den Kopf. Taehyung kann eine wirklich unheimliche Aura ausstrahlen, die aus pure Abneigung und die eben genannte Enttäuschung besteht - eine Haltung in der ich mich so schuldig fühle. "Ich.. Ich weiß es nicht.", murmel ich. "Es tut mir leid. Du hast recht, ich habe keine Ahnung."

Mein Gegenüber nickt, geht um den Tisch herum und zieht mich eng an sich, sodass mein Körper fest gegen seinen presst und meine Hände autorisiert an seine Brust ablege. Ich ziehe scharf die Luft ein, merke daraufhin mein unkontrollierbarer, rasender Herzschlag. Ich hoffe, er spürt es nicht, das wäre mehr als nur peinlich.

"Ich denke, du hast eine Bestrafung verdient.", haucht er verführerisch gegen meinen Hals, fährt mit seinen Händen meine Seiten auf und ab. Komischerweise schreit mein Körper nach ihn, er will Taehyung, jetzt sofort.

Aber mein Verstand ist klarer so weiche ich mit dem Oberkörper zurück. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir uns immernoch in der Schule befinden, jeder Zeit könnte ein Lehrer oder ein Schüler hereinkommen. Zum anderen geht es mir immernoch nicht so gut. Sex wäre ganz klar keine gute Idee.

"Tae, nicht.. Mir ist immernoch schlecht und fühle mich nicht in der Stimmung, mit dir zu schlafen." Eigentlich habe ich damit gerechnet, dass er weiter machen würde, dass es ihm nicht interessieren würde, doch er entfernt sich tatsächlich ein wenig. Seine Lust ist komplett aus den Augen erloschen und er nickt verständnisvoll.

"Ist okay. Deine Gesundheit geht vor.", lächelt er nun schwach und wuschelt mir durch die Haare. Baff gucke ich zu ihm hoch. Er nimmt das einfach so hin? Ohne Widerworte?

Yoongi wäre das egal gewesen..

Er hätte so getan, als wenn er mich nicht hören würde..

Taehyung macht mich immer wieder aufs Neue sprachlos. Er steckt wirklich voller Überraschungen und Geheimnisse.

Tief im Inneren weiß ich, dass hinter seinen wunderschön leuchtenden Augen viel mehr steckt, als er mir zeigt - eine ziemlich dunkle und grauenvolle Vergangenheit.

Was verschweigst du nur vor mir, Taehyung?

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