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Der Schultag verläuft ohne Zwischenfälle. Taehyung- ich meine Herr Kim hat mir zwar ab und zu im Unterricht Blicke zugeworfen, doch angesprochen hat er mich nicht einmal. Sogar aufgerufen wurde ich von ihm nicht.

Der Typ hat wirklich extreme Stimmungsschwankungen. Da frage ich mich echt, ob er ein Kerl ist oder doch eher ein Transgender, der seine Tage hat.

Okay, das ist ausgeschlossen, immerhin habe ich sein bestes Stück nun schon zweimal zu sehen bekommen. Trotzdem ist er schwer zu verstehen, weshalb man ihn auch nicht einschätzen kann. Er ändert ja ständig seine Persönlichkeiten.

"Babe, an was denkst du denn schon wieder?", unsanft reißt mich die Stimme meines Freundes aus meinen Gedanken. "Du bist irgendwie nur noch am Nachdenken. Das nervt, wenn du nicht mit mir sprichst." Ich seufze stumm.

"Es ist nichts. Mach dir keinen Kopf." Ich zwinge mich zu einem Lächeln und versuche standhaft, in seinen Augen zu schauen. In seinen leuchtet so unendlich viel Liebe. Allein an seinem Blick kann ich erkennen, dass er alles für mich machen würde. Auch sein starker Händedruck, der mir immer so viel Kraft und Sicherheit spendet, zeigt deutlich seine Gefühle zu mir.

So langsam sollte ich ihm das zurück geben. Das bin ich ihm irgendwie schuldig. Wir sind so lange zusammen und doch gingen wir niemals über Küssen hinaus. Ich wollte es nie, fühlte mich nie bereit dazu. Nein, ich wollte auch immer den passenden Moment abwarten. Leider kann ich das jetzt vergessen. Taehyung, der perverse Lehrer, kam ihm zuvor.

Dieser scheiß Alkohol damals.

Wieso habe ich auch getrunken?

"-kook? Jungkook!" Merklich zucke ich zusammen. "J..Ja?"

"Und schon wieder bist du so in Gedanken.", er bleibt stehen, nimmt meine andere Hand in seine, sodass er nun meine beiden Hände hält. "Sag mir doch endlich, was los ist." Besorgt und irgendwie enttäuscht sieht er zu mir.

Ich senke den Blick, denn ich fühle mich so schlecht in seiner Gegenwart. Wie kann er mich nur lieben? Ich bin überhaupt nicht gut genug für ihn. "Ist dir wieder schlecht? Sollen wir lieber nach Hause?"

Ich schüttel den Kopf und bleibe still. Was soll ich auch schon sagen?

'Hey Yoongi. Du weißt, ich liebe dich über alles und du weißt, dass ich alles mir dir erleben will, auch mein erstes Mal. Naja, leider habe ich das an unseren heißen Lehrer verschenkt, den ich zuvor in einem Puff kennengelernt habe.' Das kann ich sicher nicht bringen.

Yoongi hätte nur zu viele Fragen gestellt, die ich ihm sicher nicht beantworten möchte. Zu unangenehm wäre das. Es ist schon so total unangenehm, ihn vor Herr Kim zu küssen. "Mir geht es gut, Yoongi. Mach dir keinen Kopf. Aber..-"

Fragend legt er den Kopf schief. "Aber was?"

"Ich möchte mit dir schlafen, Yoongi. Ich denke, ich bin bereit. Fick mich~"

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