𝔓𝔞𝔯𝔱 ⑥② ➳ 𝔗𝔞𝔢𝔥𝔶𝔲𝔫𝔤 ➳
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Seufzend stehe ich am Abend wie bestellt vor dem Nachtclub, in welchem sich der Ältere mit mir treffen will.
Von außen hin strahle ich pure Selbstsicherheit aus, doch im Inneren bin ich einfach nur nervös.
Was wird er von mir wollen? Und warum musste ausgerechnet Jungkook in diese Angelegenheit hineingezogen werden?
Ich atme ein letztes mal tief ein und aus, bevor ich den Club betrete und sogleich zu einer der VIP-Lounges geführt werde, nachdem ich meinen Namen genannt habe.
Dort angekommen wartet er bereits auf mich und ich könnte ihm schon für das dämliche Grinsen auf seinen Lippen ins Gesicht schlagen.
"Wie ich sehe, bist du meinen Anweisungen brav gefolgt..Good boy~", raunt er und klopft neben sich auf die Sitzfläche.
Ich ignoriere seinen Kommentar und setzte mich mit einem gewissen Abstand zu ihm.
Als eine der Kellnerinnen zu uns kommt und nach unseren Bestellungen fragt, lehne ich mit einer einfachen Handbewegung ab und seufze leise, als ich mich zurücklehne.
"Du bist erwachsen geworden, Baby. Ich bin ganz fasziniert~", säuselt er und lehnt sich ebenfalls lässig zurück, was mich die Augen verdrehen lässt.
"Allerdings habe ich dich aus einem anderen Grund hier hin bestellt..", fährt er fort und lehnt sich wieder etwas vor.
"Ich vermisse dich und deinen süßen Hintern~"
Mir kommt beinahe mein Essen wieder hoch, als ich diese Wörter höre, weshalb ich mir mein genervtes Auflachen auch nicht verkneifen kann.
"Was einmal war, ist längst vorbei und wird nie wieder geschehen. Warum gibst du dir also soviel Mühe?"
"Bist du dir da sicher?", schmunzelt er und holt sein Smartphone hervor.
Genervt beobachte ich wie er einige Dinge eintippt, als er mir das leuchtende Display auf einmal vor die Nase hält.
Auf diesem ist sind mir unbekannte Kontaktdaten zu sehen, weshalb ich verwirrt meine Augenbrauen krause.
"Ich brauche lediglich einen Anruf zu tätigen und Jungkookie wird heute Nacht Spaß mit einem anderem Mann haben. Beziehungsweise eher anderes herum.."
Fassungslos starre ich ihn an.
"Du Bastard-"
Das Grinsen auf seinen Lippen wird breiter, als ich mir vor Wut auf die Unterlippe beiße und ein animalistisches Knurren meine Lippen verlässt.
Wieder tippt er auf seinem Bildschirm herum und dreht diesen anschließend zu mir, als ich plötzlich mein eigenes Wohnzimmer sehe.
In mitten diesem, auf meiner schwarzen Couch, sitzt niemand anderes als Jungkook, welcher in eine weiße, flauschige Decke eingekuschelt Videos auf seinem Smartphone schaut und dabei ab und zu zu seinen Snacks greift.
Die Wut kocht nur so in mir, als das Grinsen meines Gegenübers noch immer nicht verschwindet und er sein Smartphone lässig zurück in seine Jackettasche gleiten lässt.
"Also, Taehyung..Wollen wir nochmal von vorne beginnen? Ich werde dir alles erklären, was du wissen musst und wenn du Fragen haben solltest, kannst du sie mir gerne stellen."
Ich schnalze genervt mit der Zunge, doch habe keine andere Möglichkeit, als ihm zuzuhören.
Jungkook darf auf keinen Fall zu tief in die Sache hineingezogen werden. Und wenn es hart auf hart kommen sollte, werde ich alles dafür tun, damit ihm auch nicht ein einziges seiner Haare gekrümmt wird.
"Ich nehme dein Schweigen als ein 'Ja'. Aber vorerst.."
Auf einmal greift er grob nach meiner Hüfte und drückt mich nach hinten auf das schwarze Leder, was mich erschrocken auf japsen lässt.
"Was soll das-", frage ich aufgebracht, doch werde durch seinen Zeigefinger unterbrochen, welcher sich auf meine Lippen legt.
"Umso mehr du redest, desto schlimmeres könnte Jungkook passieren, hm? Also sei ein good boy und halte deinen hübschen Mund für eine Weile geschlossen."
Ich schlucke nervös, als er sich auf einmal zu meinem Hals beugt und feuchte Küsse auf diesem hinterlässt.
Währenddessen steigen mir die ersten Tränen in die Augen, als ich krampfhaft versuche diese zurückzuhalten und keine Schwäche zu zeigen.
Als er nun leicht an meiner Haut zu saugen beginnt, kommen plötzlich sämtliche Erinnerungen an die Vergangenheit hoch, welche mich meine Augen zusammenkneifen lassen, in der Hoffnung, sie würden wieder verschwinden.
Changmin hört nicht auf meinen Hals mit seinen Markierungen zu verzieren, zudem hält er meine Handgelenke über meinem Kopf zusammen, sodass ich mich nicht wehren kann und das Geschehen stumm über mich ergehen lassen muss.
Nach einigen Minuten löst er sich endlich von mir und betrachtet stolz sein Werk, als ich lediglich meine Augen schließe und versuche mich zu beruhigen.
"Von nun an tust du das, was ich dir sage. Ohne jegliche Widerworte. Und falls du dich nicht daran halten solltest, wird dein kleiner Schützling schon bald die dunklen Seiten der Welt kennenlernen..."
Diesen Satz wiederhole ich immer wieder, als ich mich auf dem Weg zurück nach Hause befinde, wo Jungkook noch immer auf mich wartet.
Selbst als ich aus dem Auto aussteige, spüre ich noch immer Changmin's Lippen auf meiner Haut, welche ein brennendes, unangenehmes Gefühl hinterlassen haben.
Alleine der Gedanke daran, dass er heute bereits so weit gekommen ist lässt mich erschaudern und treibt mir immer und immer wieder Tränen in die Augen, welche ich krampfhaft versuche zurückzuhalten.
Mit zitternden Händen schließe ich die Haustür auf und betrete das Haus mit einem mulmigen Gefühl im Magen.
Er beobachtet jeden meiner Schritte...
Auf einmal tapst ein schläfrig aussehender Jungkook in den Eingangsbereich und lächelt sanft, als er mich erblickt.
Ich erwidere schwach und schließe ihn in meine Arme, als er seinen Kopf gegen meine Brust lehnt.
"Baby..Warum schläfst du noch nicht?", frage ich mit ruhiger Stimme und streiche über seinen Haarschopf.
"Ich wollte auf dich warten..", nuschelt er und löst sich etwas, um zu mir hoch zu schauen.
Auf einmal jedoch ziehen sich seine Augenbrauen zusammen, als er sich aus meinen Armen befreit und erschrocken einige Schritte zurück stolpert.
"Was hast du-", setzte ich an doch werde von einem Schluchzen seinerseits unterbrochen.
"D-Du hast mich er-ersetzt..", murmelt er, als die ersten Tränen über seine Wange laufen.
Mit einem Mal fällt es mir wieder ein, doch er ist schon längst die Treppen hochgestürmt.
Seufzend entledige ich mich meiner Jacke, sowie Schuhen und folge ihm anschließend nach oben, wo ich lediglich den Schluchzern folgen muss, um schließlich bei meinem Schlafzimmer zu landen.
Wie soll ich ihm die Situation nur erklären ohne zu viel zu verraten?
Ich kann es nicht ertragen, ihn so leiden zu sehen, ihn weinen zu sehen, denn es erinnert mich an mein früheres Ich.
Doch der Unterschied zu damals ist, dass dieses mal allein ich selbst die Schuld für ein gebrochenes Herz trage...
︵‿︵‿୨♡୧‿︵‿︵
I am finally back hehe~
Missed y'all, how are you doing in quarantine? 🥺💖
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