𝔓𝔞𝔯𝔱 ④④ ➳ 𝔗𝔞𝔢𝔥𝔶𝔲𝔫𝔤 ➳
Nachdem Jungkook eingeschlafen ist und sein gleichmäßiges Atmen die Stille im Raum unterbricht, liege ich nach wie vor hellwach im Bett und starre an die weiße Decke. Meine Hand fährt immer noch durch die braunen, weichen Locken des Jüngeren, während ich krampfhaft versuche einzuschlafen, um mich nicht mit dunklen Gedanken herumschlagen zu müssen.
Ich versuche es mit Schäfchen zählen, Mathematik, doch nichts hilft. Letztendlich greife ich vorsichtig, ohne Jungkook zu wecken nach meinem Smartphone und lese einige Artikel über uninteressante Dinge, welche ich mir normalerweise niemals freiwillig durchlesen würde. Jedoch scheint es zu helfen, denn nach und nach werden meine Augenlider immer schwerer, sodass ich mein Smartphone ausschalte und es unachtsam, trotzdem leise auf den Nachtschrank werfe. Kurz darauf drifte ich endlich in meinen Schlaf.
Ich liege auf dem Bett und starre aus dem Fenster. Es besitzt keine Gardinen, sodass es mir jedes mal aufs Neue schwer fällt, einzuschlafen. Der Mond scheint hell durch das große Fenster und wirft sein Licht in das sonst dunkle Zimmer.
Ich warte auf ihn.
Seit 12 Stunden schon.
Er sollte bald zurück sein, richtig?
Dann höre ich plötzlich das Türschloss und schwere Schritte.
Erwartungsvoll setze ich mich auf, mein zierlicher, halbnackter Körper von der Decke bedeckt, welche mir bis jetzt genug Wärme gespendet hat.
Die wohl einzige Wärme, die ich in meinem Leben noch erhalte...
Die Schritte kommen langsam immer näher und kurz darauf öffnet sich die Tür des Schlafzimmers. Lächelnd schaue ich zu meinem Freund, doch bemerke schon bald, dass etwas nicht stimmt.
"H-Hast du wieder getrunken?", frage ich leise, das Lächeln auf meinen Lippen langsam verblassend.
"D-Dasch geht dich n' Scheisdreck an!", antwortet er etwas lauter, zieht sich seine Jacke aus und wirft diese achtlos auf den Boden.
"Ich habe auf dich gewartet..", hauche ich und senke meinen Blick.
Natürlich erhalte ich keine Antwort, stattdessen höre ich wie er näher kommt.
Dann zieht er mir die Decke vom Körper.
"Wieso bist du halbnackt!? Wer war hier?!", brüllt er plötzlich, sodass ich ängstlich zusammenzucke und geschockt zu ihm hochsehe.
"N-Niemand! Ich habe auf dich gewartet, das habe ich doch bereits gesagt-"
Weiter komme ich nicht, denn plötzlich fliegt mein Kopf zur Seite, während das Geräusch von aufeinander treffender Haut durch den Raum schallt. Ich schlucke schwer und versuche meine Tränen zurück zu halten.
Meine Wange glüht und schmerzt, da sie seit dem Vorfall von vor drei Tagen noch nicht wirklich wieder geheilt ist.
"Du lügst!", schreit er, greift nach meinen Haaren und zieht unsanft an ihnen, sodass ich gezwungen bin ihn anzuschauen.
"Du kleine Schlampe, sag mir die Wahrheit! Wer war hier?!"
Seine Aggressivität und Gewaltsamkeit lassen mich am ganzen Körper zittern, als ich spüre wie meine Wangen plötzlich nass werden und einzelne Schluchzer meine Lippen verlassen.
"D-Du tust mir w-weh, Changmin!", wimmere ich und versuche seinen Griff zu lockern, doch anstatt mir selbst zu helfen verschlimmere ich die Situation nur.
"Du hast es nicht anders verdient, du dreckige Hure. Hinter meinem Rücken mit anderen Männern zu schlafen, obwohl ich dich liebe. Du gehörst mir, Taehyung! Nur mir!"
Ich wimmere gequält auf, als er seine Hände um meinen Hals schlingt und mich leicht würgt.
Wie soll ich das nur vor meinen Eltern verstecken?
"Ich werde jeden umbringen der dich auch nur anschaut. Hast du das verstanden?!"
Ich nicke so gut es geht und werde anschließend losgelassen, jedoch nur um auf den Bauch gedreht zu werden und anschließend etwas hartes an meinem nun entblößten Hintern zu spüren.
Er...
Changmin....
Er liebt dich, Taehyung.
Ja, er liebt dich...
Schweißgebadet fahre ich hoch und atme erschrocken aus.
"Jungkook!"
Mit geweiteten Augen schaue ich zu dem Jüngeren neben mir, welcher nach wie vor seelenruhig schläft und von meinem Albtraum glücklicherweise nicht mitbekommen hat.
Ich versuche mich zu beruhigen, atme ein paar mal tief ein und wieder aus und lege mich anschließend wieder hin.
Meine Arme schlinge ich fest um seine Hüfte, mein Gesicht in seinem Nacken vergraben, während ich mein eines Bein über seine lege. Es dauert eine Weile, bis ich in unserer Löffelstellung wieder einschlafe, dieses mal glücklicherweise ohne jegliche Rückblenden.
°smol timeskip°
Ein paar Tage später bin ich auf dem Weg zum Supermarkt, da ich einerseits frische Luft schnappen und andererseits einige Lebensmittel und andere Dinge besorgen muss.
Während ich einen der vielen Einkaufswagen aus dem kleinen Unterstand im Parkhaus ziehe, ist mein Kopf voller Gedanken.
Wieso kommen gerade jetzt alle Erinnerungen an ihn zurück? Liegt es an Jungkook?
Bei meinen vorherigen Baby boys hatte ich jedoch keinerlei Rückblenden, warum also jetzt bei ihm?
In Gedanken versunken betrete ich den Supermarkt und laufe langsam durch die verschiedenen, langen Gänge.
Da es sich um einen großen Supermarkt handelt und ich heute nicht ganz bei mir bin, dauert es eine Weile, bis ich die ersten Dinge zusammengesucht habe.
Ich laufe gerade an dem Regal mit Waschmitteln vorbei, als mir plötzlich eine nur allzu bekannte Person ins Sichtfeld rutscht.
Er steht mit dem Rücken zu mir, sodass ich eine angenehme Sicht auf den hinteren Teil seines Körpers habe und meinen Blick immer weiter runter schweifen lasse, während ich mir auf die Lippe beiße, um mein sadistisches Grinsen zu verbergen.
Ich schleiche mich langsam an ihn heran, kontrolliere noch schnell ob sich jemand anderes im Gang befindet und schlinge dann meine Arme von hinten um seine Hüfte.
"Hast du mich vermisst, Baby boy?", raune ich und beobachte amüsiert wie sich eine Gänsehaut auf seiner hellen, weichen Haut breit macht.
Jungkook zuckt merklich zusammen und atmet erschrocken aus, als er sich in meinen Armen umdreht, meine Hände somit ein Stückchen weiter runter rutschen und nun auf seinem Hintern ruhen.
"T-Taehyung..", murmelt er überrascht und löst sich etwas von mir. Ich mache ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung und ziehe ihn an seinem Hintern wieder näher zu mir, sodass uns nur noch wenige Zentimeter trennen.
"Na na na, schön hier geblieben. Du willst doch nicht, dass uns jemand entdeckt, hm?", raune ich und lasse meine Lippen über seinen Hals streifen. Gerade als ich eine weitere Markierung hinterlassen will, höre ich plötzlich Schritte und darauf hin ein gequietschtes, kindliches "Gukkie!".
Schnell lasse ich von dem Jüngeren ab, als auch schon ein kleiner, rundlicher Junge angerannt kommt und Jungkook mehr oder weniger in die Arme fällt.
"Gukkie? W-Wer ist dieser Ahjussi?", fragt er und mustert mich mit großen Augen, in welchen sichtbar Neugier funkelt.
Mir entweicht ein raues Auflachen, als dieser Knirps mich tatsächlich als ein Mann mittleren Alters bezeichnet.
Ich knie mich zu ihm runter, wobei er sich sofort hinter Jungkook versteckt und seinen einen Arm um seinen Oberschenkel schlingt, während er mit seinen Fingern der anderen Hand unsicher an seiner Lippe pult.
"Du bist Gukkies Bruder, richtig?", frage ich und setze ein kleines, freundliches Lächeln auf.
Er nickt vorsichtig und schaut abwechselnd zu seinem großen Bruder und mir.
"Ich bin Kim Taehyung und definitiv noch nicht so alt um ein Ahjussi zu sein. Du kannst also Hyung zu mir sagen, hm?"
Wieder nickt er nur.
"Woher kennst du Gukkie, Hyung?", fragt er dann, was mich grinsen lässt. Ich stelle mich wieder aufrecht hin und trete einen Schritt näher an Jungkook heran, welcher mir tatsächlich einen warnenden Blick zuwirft. Ich ignoriere es dieses mal und wende mich wieder dem kleinen Knirps zu.
"Nun, ich helfe deinem Bruder bei seinen Schularbeiten. Auf meine ganz persönliche Art und Weise..."
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Y'all I'm soft
uwu
much love and many finger hearts to everyone who reads this
you're amazing and loved by at least one person in this big universe
don't forget this
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love yourself.
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