𝔓𝔞𝔯𝔱 ⑥④ ➳ 𝔍𝔢𝔬𝔫𝔤𝔤𝔲𝔨 ➳
Einen Tag später, nachdem Taehyung diese äußerst verwirrenden Dinge geäußert hat, sitze ich nun wieder Zuhause auf der Couch und grübele vor mich hin.
Zwar habe ich ihn sofort gefragt, was er damit meine, doch er hat lediglich vom Thema abgelenkt und mich durch eine Make-Out Session nicht mehr zu Wort kommen lassen.
Ich seufze, als ich lustlos auf meinen Smartphone herum tippe und versuche, auf andere Gedanken zu kommen.
Jedoch will mir der Ältere nicht aus dem Kopf gehen, sodass ich verzweifelt nach einem der Couchkissen greife und dieses auf mein Gesicht drücke, bevor ich einen tonlosen Schrei von mir gebe.
Da sich meine Eltern ungestört im Nebenzimmer befinden, würde ich gerade nur äußerst ungern ihre Aufmerksamkeit erregen.
Es vergehen weitere Sekunden, Minuten in welchen ich reglos auf der Couch liege und nichts tue.
Im Hintergrund vernehme ich, wie mein Vater wohl Einkaufen geht und meiner Mutter einen Kuss gibt, bevor das Türschloss zufällt und wenig später das Auto gestartet wird.
Auf einmal sehe ich, wie Junghyun aufgeregt in das Wohnzimmer gerannt kommt und sich nur einen kurzen Moment später auf mich drauf fallen lässt.
Ich stöhne vor Schmerz auf, da mein Unterleib nach wie vor etwas weh tut, doch der Jüngere lässt sich davon natürlich nicht beirren.
"Gukkie?"
"Hm?", brumme ich und schließe meine Augen, als er sich nun auf meine Oberschenkel setzt und für einen Moment nachzudenken scheint.
"Warum hast du Taetae Hyung geküsst, obwohl er keine Frau ist?"
Innerhalb weniger Sekunden sitze ich kerzengerade und halte meinem kleinen Bruder geschockt eine Hand vor den Mund, was er anscheinend nicht so amüsant findet.
Bevor er aber auf sich aufmerksam machen kann, schnappe ich mir seinen kleinen Körper und flüchte mit ihm nach oben in mein Zimmer.
Nachdem ich die Tür abgeschlossen habe, widme ich mich wieder dem Jüngeren, welchem lauter Fragezeichen ins Gesicht geschrieben stehen.
Verständlich, bei meinem Verhalten.
"Was meinst du damit? Wieso sollte ich Taetae Hyung küssen?"
"Ich habe es genau gesehen! Gukkie hat Taetae Hyung im Auto geküsst!"
Erschrocken weiten sich meine Augen, als ich mir selbst gegen die Stirn klatsche und ein verzweifeltes Seufzen von mir gebe.
"Junghyun, sei ehrlich: Hast du Mama und Papa davon erzählt?"
Mir fällt ein Stein vom Herzen, als er seinen Kopf schüttelt und anschließend erwartungsvoll zu mir hoch schaut, als würde er dafür eine Belohnung erwarten.
"Gut, hör mir zu. Das ist jetzt ein Geheimnis nur zwischen uns beiden, ja? Wenn du es für dich behälst und gut in der Geheimniskammer aufbewahrst, bekommst du so viel Eis von mir, wie du essen kannst."
Die Augen des Schwarzhaarigen funkeln begeistert auf, als ich die Belohnung erwähne, was mich zum Schmunzeln bringt.
Ich halte ihm nun meinen kleinen Finger vors Gesicht und warte geduldig.
"Versprochen?", frage ich und schaue erwartungsvoll zu meinem kleinen Bruder.
Dieser nickt mit einem zufriedenen Grinsen auf den Lippen und verschränkt unsere kleinen Finger, was andere Menschen sicherlich als süß empfinden würden, für mich im Moment jedoch eine große Rolle spielt.
"Indianer Ehrenwort.", antwortet er, löst sich anschließend von mir und springt vom Bett, um zur Tür zu laufen.
"Gukkie mach die Tür auf, ich will raus.", quengelt er und schaut schmollend zu mir, als ich mich mit einem ergebenen Seufzen ebenfalls vom Bett erhebe und die Tür aufschließe.
Bevor Junghyun das Zimmer verlässt, fällt mir wieder etwas ein, sodass ich für einen kurzen Moment in die Hocke gehe, um mit ihm auf Augenhöhe zu sein.
"Hyunie, Taetae Hyung wird in den Ferien auf uns aufpassen, während Mama und Papa verreisen. Bis dahin musst du dich gut benehmen, okay?", sage ich und streiche über seinen Haarschopf.
Er nickt daraufhin aufgeregt und tappst anschließend aus dem Raum.
Ich schließe die Tür hinter ihm und verriegle sie zur Sicherheit wieder, da ich vor habe, mit Taehyung zu telefonieren.
Gesagt getan liege ich nun gemütlich auf meinem Bett und tippe nun deutlich motivierter auf Taehyung's Kontaktdaten.
Ich beschließe, mich vorher nicht anzukündigen, ihn mit meinem Anruf zu überraschen, was zu funktionieren scheint.
"Baby?", dringt es verwundert aus dem Hörer, sodass ich mir ein Kichern nicht verkneifen kann.
"Hey Daddy~", schnurre ich und lege ein wenig Verführung in meine Stimme, da ich es liebe, wenn er sich nach mir sehnt.
"Gibt es einen Grund, warum du anrufst, oder ist es, weil du mich bereits vermisst?", fragt er, wobei ich das Grinsen auf seinen Lippen förmlich hören kann.
"Benötige ich denn einen Grund um anzurufen? Vielleicht möchte ich lediglich deine Stimme hören..", sage ich leise und öffne nebenbei sein Profilbild, da er mit seiner Vermutung komplett richtig liegt.
Das werde ich ihm jedoch nicht sagen.
"Meine Stimme, hm? Um dich selbst zu befriedigen?", raunt er und raubt mir mit jedem Wort mehr den Verstand.
Ich beiße mir angetan auf die Lippe, da seine Stimme meine Beine weich werden lässt, mich zum nachgeben bringt, mich erregt.
Heute habe ich jedoch andere Pläne.
"Ich habe meinen Eltern vorhin deine Antwort mitgeteilt. Sie richten ihren Dank aus und werden sich bald mit dir in Verbindung setzten.", antworte ich gelassen und vernehme ein Seufzen von der anderen Seite.
"Ignoriere meine Frage nicht Baby boy. Sonst handelst du dir noch eine Bestrafung ein.."
"Was, wenn ich eine wollte?", frage ich verführerisch und bringe ihn somit für einen Moment zum Schweigen.
"Du solltest Dinge, welche du nicht innerhalb von Minuten in die Tat umsetzten kannst, während unserer Telefonate nicht deinem Mund entfliehen lassen. Sie regen meine Fantasie an und bringen mich dazu, mich nach dir und deinem Körper zu sehnen."
"Vielleicht ist genau das meine Intention?"
"Baby boy..", knurrt er und veranlasst eine Gänsehaut, welche sich innerhalb von Sekunden auf meinem Körper breit macht.
Ich bleibe jedoch still und gebe keinen Laut von mir, als ich seinem Atem lausche und meine Augen schließe, um mir vorzustellen, er würde neben mir liegen.
"Ich möchte, dass du morgen nach der Schule direkt zu mir kommst. Um für deine letzte Klausur vor den Ferien zu lernen, versteht sich."
"Ist gut..", antworte ich mit einem frechen Unterton und seufze leise.
Spaßverderber.
"Ich war noch nicht fertig.", sagt er mit monotoner Stimme und lässt die Hoffnung in mir somit wieder aufkeimen.
"War da nicht noch ein Test, bei welchem du nicht wirklich gut abgeschnitten hast?"
Ich stöhne genervt auf und bin kurz davor erneut in mein Kissen zu schreien, als der Ältere erneut zum Reden ansetzt.
"Ich nehme die freche Antwort wohl als ein Ja.."
Ich gebe mir gar nicht erst die Mühe zu widersprechen, als meine Mutter plötzlich nach mir ruft.
"Taehyung, meine Mom ruft mich. Ich schreibe dir später und-"
"Dein Verhalten von gerade gefällt mir ganz und gar nicht. Ich erwarte dich morgen pünktlich, sonst wird aus einer Bestrafung schnell eine Zweite, Baby boy."
Er beendet den Anruf, bevor ich überhaupt antworten kann, sodass ich nun schwer schlucke und verloren auf den Boden starre.
Damit habe ich wohl gerade ein weiteres schmerzhaftes Urteil für meinen Hintern geschrieben...
︵‿︵‿୨♡୧‿︵‿︵
Not really satisfied but well, what's new ✌️😗
How are y'all doing in quarantine? 🥺🖤
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