𝔓𝔞𝔯𝔱 ①⑧ ➳ 𝔍𝔢𝔬𝔫𝔤𝔤𝔲𝔨 ➳
Die Fahrt zu Jin verlief bis jetzt still, als ich plötzlich eine Hand auf meinem Oberschenkel spüre, welche diesen auf und ab fährt. Ich schlucke lediglich und wende meinen Blick zur Seite, um aus dem Fenster zu schauen. Taehyung scheint dies nicht zu stören, denn er setzt seine Streichleinheiten fort und übt leichten Druck aus, was mich letztendlich doch wieder zu ihm schauen lässt. Fragend wandern meine Augen über sein makelloses Gesicht und versuchen jegliche Emotionen auszumachen. Vergeblich. "Entspann dich einfach. Du wirst dich noch daran gewöhnen.", sagt er, den Blick weiter auf die Straße gerichtet, während ein kleines Grinsen seine Lippen ziert. Natürlich, werde ich das..., denke ich mir und lehne mich seufzend im Sitz zurück. Taehyung besitzt ein zwar älteres, aber trotzdem schönes Auto, welches bei näherem Hinsehen den Eindruck macht, ein Vermögen gekostet zu haben. Er besitzt Geld, also wieso dieses auch nicht in ein schickes Auto investieren?
Nach wenigen Minuten kommen wir an der Adresse, welche Jin mir geschickt hat an und ich staune nicht schlecht, als ich das Villa-artige Haus erblicke. Anscheinend befinden wir uns immer noch in der noblen Gegend, welche sowohl Taehyung's Zuhause beinhaltet, als auch den derzeitigen Standort meines besten Freundes. Was er nur hier macht? Wieso ist er nicht zu Hause? Der Ältere neben mir seufzt leise, sodass ich mich fragend zu ihm wende. Jedoch schüttelt er nur den Kopf und sieht wenig begeistert aus, hier zu sein.
Er steigt aus dem Wagen aus und läuft zu der Beifahrertür, um diese anschließend zu öffnen und mich hinaus zu beten. Ich verkneife mir ein unnnötiges Kommentar und greife nach meinem Rucksack, bevor ich ebenfalls aussteige.
Einen Augenblick später stehen wir vor einer pompösen Haustür, das Klingelschild ziert den Namen Kim. Jedoch hilft mir das wenig weiter, denn bekanntlich ist Kim der häufigste Nachname in ganz Korea. Taehyung ninmt mir nach minutemlangen Zögern die Aufgabe ab, die Klingel nun auch zu betätigen, denn meine Gedanken kreisen immer noch um die Frage, was Jin in solch einer noblen Gegend macht.
Wir müssen nicht lange warten, bis uns die Tür geöffnet wird. Ein skeptischer Jin im Türrahmen stehend, mit einem seiner geliebten Kochlöffel in der Hand. Sofort weiche ich zurück und bedenke dabei nicht die Stufen, welche ich noch gar nicht wirklich bemerkt hatte. Mit den Armen wedelnd versuche ich mein Gleichgewicht wiederzuerlangen, allerdings klappt dies nicht besonders gut, sodass ich meine Augen zusammen kneife und mich bereits auf den wohl schmerzhaften Aufprall gefasst mache.
Doch dieser soll gar nicht erst passieren, als sich ein starker Arm um meine Hüfte schlingt und ich binnen weniger Sekunden mit einer eleganten Drehung direkt in den Armen von Kim Taehyung lande. Wegen der plötzlichen Nähe keuche ich erschrocken auf und lege meine Hände auf seiner muskulösen Brust ab, um ein wenig an Abstand zu gewinnen. Taehyung jedoch scheint andere Pläne zu haben und legt grinsend seine starken, maskulinen Hände an mein Hinterteil, sodass ich weiterhin an ihn gedrückt werde und mich nur schwer lösen kann.
Plötzlich jedoch werde ich mit aller Kraft von ihm weggezerrt und stattdessen an Jin Hyungs warme Brust gedrückt, während im Hintergrund ein dumpfes Geräusch zu vernehmen ist. "Was fällt dir ein, du Perverser!", keift Jin und ein Blick in sein Gesicht verrät mir, dass er gerade sehr aufgebracht zu sein scheint. "Glaube ja nicht dass ich dich das alles mit meinem Baby einfach so machen lasse, Kim Taehyung. Wenn du ihn verletzen solltest bist du dran und lass mich dir sagen, dass dieser hölzerne Kochlöffel nicht der einzige seiner Sorte ist! Und jetzt verschwinde und wage es noch einmal Jungkookie vor meinen Augen zu berühren!" Seine Stimme wird mit jedem Satz lauter, sodass mittlerweile auch die gesamte Nachbarschaft jedes seiner Worte mitbekommen haben sollte.
Doch wie ich meinen besten Freund kenne, ist ihm das egal. Ohne das Kim überhaupt noch eine Chance hat, zu antworten, zieht mich Jin ins Haus und knallt dem anderen die Tür vor Nase zu. "Hmpf, wie kann er es wagen!", ruft er immer noch aufgebracht und lässt von mir ab, nur um mich anschließend skeptisch, aber genauestens unter die Lupe zu nehmen. "Hat er dir sehr doll weh getan?", fragt er dann besorgt und legt seine beiden Hände an meine Wangen. "Nein Hyung, eigentlich nicht.." "Meine Lektion hat er trotzdem verdient..", schmunzelt der Ältere und streicht durch meine Haare. "Bist du dir sicher dass du keine Schmerzen hast? Du meintest doch vorhin dass-" "K-kann ich etwas zu trinken haben? Bitte?" Ich schaue ihn aus meinen großen, haselnussbraunen Augen beinahe flehend an, in der Hoffnung ein Gespräch über die heutigen Geschehnisse weiterhin zu vermeiden. "Aber natürlich! Alles was mein Baby möchte!"
Mit einem mal verschwindet der Ältere aus dem Raum, während ich erleichtert ausatme und die Couch ansteuere. Was zur Hölle ist da gerade passiert? Anscheinend muss Jin ihn mit seinem Kochlöffel gehauen haben.
Hoffentlich zeigt er ihn nicht an, oder ähnliches. Die Vorstellung von Jin Hyung im Gefängnis jagt mir einen Schauer über den Rücken. Die armen Gefangenen...
"Kookoo? Was möchtest du trinken?", ruft eben Genannter aus einem anderen Raum. "Irgendetwas!", antworte ich nur und ziehe mein Smartphone aus meiner Hosentasche. "Wie wäre es mit Bananenmiclh?"
In null komma nichts bin ich vom Sofa aufgesprungen und renne aufgeregt in die Küche, ohne wirklich den Weg dothin zu wissen. Als ich in nur wenigen Sekunden bei ihm ankomme, hat er bereits ein Glas mit meinen Lieblingsgetränk gefüllt und reicht mir dieses schmunzelnd, während meine Augen vor Aufregung nur so funkeln.
"Wusste ich's doch..", flüstert mein Hyung und streichelt mir über meinen Kopf, als ich bereits meine Lippen an den Rand des Glases ansetze und den ersten Schluck dieses göttlichen Getränks zu mir nehme.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top