𝔓𝔞𝔯𝔱 ⑤ ➳ 𝔍𝔢𝔬𝔫𝔤𝔤𝔲𝔨 ➳
Bestraft? Ach du heilige-
Ich springe wie von der Tarantel gestochen von meinem Stuhl auf, welcher durch die ruckartige Bewegung einige Meter nach hinten rollt und will den Raum so schnell wie nur möglich verlassen, allerdings habe ich dabei die Rechnung nicht mit Mr. Kim gemacht.
Dieser packt mich reflexartig an der Hüfte, zieht mich nahe an seinen -nebenbei bemerkt- sehr muskulösen Körper und dreht uns anschließend so, dass ich nicht gerad sanft an die Tischkante gedrückt werde und mich nun nicht mehr befreien kann.
"Nanu, wohin soll es denn gehen, Jungkook? Die Stunde ist noch nicht beendet." "M-mir geht es nicht so gut..", bringe ich zwischen zusammengepressten Lippen hervor und schaue beschämt zur Seite. Wo bin ich hier nur rein geraten? "Ach, ist das so?" Ich kann sein Grinsen förmlich hören, was mir einen unangenehmen Schauer über den Rücken jagt. "Was wollen Sie von mir?" "Genau das selbe wie du. Ein wenig mehr Spaß im Leben." "Sie haben eine ganz andere Vorstellung von Spaß, als ich. Sie sind ein ekelhafter Perverser!" Erneut versuche ich mich aus seinem Griff zu befreien, doch es ist zwecklos. Er ist viel zu stark, was mich in diesem Moment mehr als nur frustriert.
"Du bist ganz schön frech, Babyboy."
"W-was? Babyboy?" Unerwartet lockert er seinen Griff um meine Hüfte und seufzt. "Hör zu. Ich habe nicht vor dich zu vergewaltigen, immerhin macht es viel mehr Spaß, wenn du das ganze ebenfalls genießt. Die ersten Stunden werden wir uns hauptsächlich aufs Lernen konzentrieren, immerhin musst du der Welt positive Ergebnisse vorzeigen, für welche nun mal ich verantwortlich bin. Allerdings werden wir uns nebenbei gegenseitig besser kennen lernen und irgendwann wirst du dich mir komplett hingeben." "Wieso sind sie sich da so sicher? A-Außerdem werde ich bestimmt nicht zu den nächsten Stunden kommen!"
Sein nachdenkliches Gesicht verschwindet und macht stattdessen einem breiten Grinsen Platz. "Was willst du deinen Eltern denn erzählen? Dass dein Nachhilfelehrer gewisse Vorzüge hat und ein wenig mehr Spaß im Leben hat, als vielleicht erlaubt? Denkst du, sie werden es dir glauben?"
Leider hat er Recht. Er würde den Unschuldigen spielen, würden meine Eltern hier ankommen und außerdem habe ich keine Beweise. Also habe ich keine andere Wahl.
Verunsichert beiße ich mir auf meine Unterlippe. Ich könnte doch-
"Und komm gar nicht erst auf die Idee zur Polizei zu gehen. Ich habe so meine Kontakte, was das angeht, also würde es reine Zeitverschwendung sein." Verdammte Scheiße, dieser Bastard! Augenblicklich ertönt ein tiefes Knurren und der Griff um meine Taille wird wieder fester, was mich ungewollt wimmern lässt. "Ich mag mich heute noch zurücknehmen, aber in Zukunft versohle ich dir deinen Hintern, wenn du solche Begriffe wieder in den Mund nehmen solltest. Hast du das verstanden?"
"D-das ist doch krank!", rufe ich ihm mit brüchiger Stimme entgegen, doch bereue es im nächsten Moment, als seine Augen sich so dunkel färben, dass seine Pupillen kaum noch zu erkennen sind. Ich senke meinen Blick, da ich dem Seinem nicht standhalten kann und presse beschämt meine Lippen aufeinander. Dieser Mann bringt mich noch zum Durchdrehen. Natürlich nicht im positiven Sinne.
Einige Minuten passiert nichts, lediglich unser Atmen ist zu hören, was die ganze Situation allerdings auch nicht verbessert. Dann wieder ein Seufzen. Überraschenderweise lässt er komplett von mir ab und entfernt sich einige Schritte von mir. Ich mustere ihn skeptisch, unsicher was mich nun erwarten wird. Ich bewege mich keinen Zentimeter, warte auf eine Reaktion seinerseits, irgendein Wort, doch es kommt nichts. "Mr. Kim?" "Geh nach Hause. Das war es für heute."
Verwundert blicke ich zu dem Älteren und traue mich ein paar Schritte auf ihn zu zu gehen. "Hab ich..etwas falsch gemacht?" Er lacht rau auf und wendet sich wieder mir zu. "Du bist ein sehr naiver Mensch Jungkook. Gerade wollte ich dir noch deinen kleinen, süßen Po versohlen, doch jetzt kommst du wie von selbst zu mir. Das sind gute Fortschritte, dennoch bitte ich dich jetzt nach Hause zu gehen, ich brauche meine Ruhe." "Scheiße.." Mir bleiben sämtliche Wörter im Hals stecken, als er mir diesen unfassbar kalten, warnenden Blick zuwirft, welcher mir das Blut in den Adern gefrieren lässt.
Seiner Bitte nachkommend laufe ich mucksmäuschenstill auf meine Tasche zu, welche nach wie vor unberührt am Tischbein lehnt. Die Türschwelle fast überschreitend, drehe ich mich ein letztes mal zu dem überraschend jungen, attraktiven Mann, welcher mich jedoch keines Blickes würdigt um.
"Tschüss. Bis zur nächsten Stunde...Mr. Kim.", murmele ich und verschwinde, verwirrt und verstört, endgültig aus dem Raum. Während ich das Haus verlasse, lasse ich mir diesmal etwas mehr Zeit, um alles genauer betrachten zu können. Die Wände sind in dunklen Tönen gehalten, hier und da hängt ein Kronleuchter, welcher den Flur beleuchtet. Sonst sind die Wände leer, keine Bilder oder Sonstiges. Es wirkt irgendwie gruselig, aber hat dennoch etwas beruhigendes an sich. Ein Einblick in sämtliche Räume wird mir nicht gewährt, alles ist verschlossen, was mich beleidigt die Wangen aufplustern lässt. Spielverderber.
Als ich nach zehn Minuten endgültig das Grundstück verlasse, fängt mein Gehirn wie automatisch angestrengt über die heutigen Ereignisse nachzudenken. Kim Taehyung ist ein eigenartiger Mann, mit perversen Vorlieben und dem Drang seine Schüler in ein Spiel zu verwickeln, welches auf Sex basiert. Zudem ändert sich sein Charakter alle paar Minuten, sodass man nie ahnen kann, was als nächstes passieren wird. Ich habe noch nie einen Menschen wie ihn kennengelernt, da ich mich prinzipiell von allen Personen fern halte, die mir auch nur ansatzweise falsch oder schlecht vorkommen. Und das tut Taehyung mehr als genug.
Dennoch habe ich keine Beweise und kann nichts gegen ihn ausrichten, denn wer würde jemandem wie mir schon glauben. Seufzend trete ich meinen Nachhauseweg an und lasse unbewusst meine Schultern hängen. Wieso wirft mich ein einziges Treffen mit diesem Mann schon so aus der Bahn? Ich sollte mich von ihm nicht unterkriegen lassen, nur weil er glaubt mein Daddy sein zu können?
Ich werde mich ihm ganz sicher nicht unterwerfen, das vorhin war nur eine Schockreaktion.
Nein, das nächste mal wird alles ganz anders ablaufen. Ich werde ihm zeigen, dass er sein Ziel nicht erreichen wird.
Mit mir wirst du nicht spielen können, Kim Taehyung.
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