𝒮𝒾𝓍
ᴋᴜ̈ɴsᴛʟᴇʀ: ᴀᴋᴀᴡᴀɪɪsᴛʏʟᴇ
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,,Blümchen!''
Kindliches kichern war zu hören.
Aufgeregt kannte der kleine Junge auf das Mädchen zu.
,,Weißt du was?! Ich bin dem Volleyballclub beigetreten!''
Erzähle er ihr, mit einem Grinsen, welches über sein ganzes Gesicht reichte.
,,Woah! Glückwunsch!''
Sie lächelte ihm entgegen.
,,Und ich habe was für dich!''
Mit den Worten ließ er seinen Rucksack zu Boden fallen und fing an in diesem herumzukramen.
Kurz darauf zog er ein Armband hervor, welches eine Blume als Muster hatte.
(𝙸𝚍𝚎𝚎)
,,Gib mir deine Hand!''
Verwundert sah sie ihn an, doch gab ihm schlussendlich ihre Hand. Er legte ihr das Armband an und grinste zufrieden.
,,Jetzt vergisst du nie, dass du mein Blümchen bist!''
Sagte er, voller Freude. Das Mädchen wurde rot, doch fing zu schmunzeln an.
⋯
Diese Erinnerung spielte sich in deinem Kopf ab, als du dein Armband ansahst. Nie hast du es abgelegt.
Du standst auf, zogst dich um und ließt dich in den Schlaf fallen, während dir der vergangene Tag durch den Kopf ging.
⋯
Es war Sonntag. Du und Shinsuke habt entschieden, den Tag mit lesen zu verbringen.
Wie sonst auch, saßt ihr dicht beieinander, mit jeweils einem Kopfhörer im Ohr in der Büherrei. Das Buch zwischen euch. Nach kurzer Zeit habt ihr das Ende des ersten Buch, welches ihr zusammen gelesen habt fertig gelesen und er zog das Buch, das ihr in dem Café gemeinsam gekauft habt, aus seiner Tasche.
Fokussiert fingt ihr beide an zu lesen..
,,Ich falle am liebsten, wenn ich allein bin, ohne Publikum.
Denn ich werde nicht gerne aufgehoben und erst recht nicht aufgefangen.
Oder doch.
Um ehrlich zu sein.
Es gibt nichts Schöneres, als aufgefangen zu werden.
Und in tragenden Händen zu liegen.
Aber das zu sagen, würde ich mir nie erlauben.
Denn Nähe ist Schwäche. Und es ist eine aussichtslose Sucht, sich nach etwas zu verzehren, was man nicht ertragen kann.
Also muss ich alleine aufstehen, denn niemals, so heißt es,
niemals darf man am Boden bleiben, wenn man gefallen ist.''
(Den Titel des Buches habe ich leider nicht gefunden)
Bei den Worten lächelte Shinsuke für einen Moment.
Niemals darf man am Boden bleiben, wenn man gefallen ist.
Den Nachmittag verbrachten wir damit, das Buch zu lesen. Wobei wir Mittags kurz aus der Büherrei gingen, um etwas zu essen.
Als wir allerdings am lesen waren, fiel dir auf, wie er für eine Weile auf das Armband starrte, welches du an deinem Handgelenk trugst.
Er hatte einen Audruck im Gesicht, welchen du nicht deuten konntest.
Es wurde dunkel und ihr habt euch dazu entschlossen, nach Hause zu gehen. Morgen würde die Schule weiter gehen.
Das Wochenende hat dir gut getan. Zum ersten Mal seit langem, war es dir möglich, abzuschalten.
Ihr verließt die Büherrei und lieft durch den Abend. Die Sonne ging langsam unter, ein kühler Wind herrschte und eure Schritte waren zu hören.
,,Magst du morgen bei unserem Volleyballtraining zu sehen?''
Schlussendlich unterbrach er die Stille. Für einen Moment warst du am überlegen, doch entscheidst dich dazu, einzuwilligen.
,,Klar, gerne!''
┉
Der Montag kam viel zu schnell. Du fühltest dich nicht gut, warst schwach, müde und wiedereinmal war dir schwindelig.
Auf geradem Weg gingst du zu einem Spiegel, welcher dir nur zeigte, wie blass du warst.
Da du nicht wolltest, dass sich jemand unnötig Sorgen macht, nahmst du etwas Puder, um deinem Gesicht Farbe zu verleihen.
Normalerweise würdest du kein Make-Up verwenden, doch heute hattest du das Gefühl, es ging nicht anders.
Immermal wieder fiel dir auf, wie du in Tagträume abzudriftetest, doch heute war es dir egal. Du hattest keine Energie, jedenfalls nicht genug, um dich auf den Unterricht zu konzentrieren.
Es war vor der letzten Stunde, als du Töne aus dem Musikraum wahrnehmen konntest. Jemand spielte Klavier.
Einige Minuten lang bliebst du vor der Tür stehen und lauschtest einfach nur der Musik, bis dir eine bekannte Figur entgegen kam.
Kita kann Klavier spielen? Was kann er denn nicht?
,,Du kannst Klavier spielen?''
Er schmunzelte und nickte.
,,Woah, das war wunderschön!''
Das war er wirklich. Hoffentlich, war es nicht das letzte mal, dass du ihn hören spielen würdest.
,,Na los, wir müssen in den Unterricht.''
Er war schon dabei vorzugehen, als du ihm kurz darauf hinterher liefst.
Du meistertetes es, einige Notizen aufzuschreiben, bevor deine Konzentration wieder dahin flog.
Vielleicht lag es daran, dass du momentan nicht viel aßt, da dir meist der Appetit verging.
Die Stunde schien sich in Jahre zu ziehen. Der Tag war so viel mühsamer, als sonst.
┉
An deinem Spind angekommen ließt du deine Schulbücher in dieses fallen. Du erschrakst etwas, als dich aufeinmal jemand ansprach.
,,Hey Blümchen.. Können wir?''
Wieso nannte Shinsuke dich Blume?
Er bemerkte deinen fragenden Blick und schaute auf das Bild, welches in deinem Spind hing, um dir zu signalisieren, dass du ebenfalls darauf sehen solltest.
Es war das Bild, aus deiner Kindheit. Mit dem Jungen.
Moment..
,,Das Armband.. Hast du deshalb so seltsam geschaut?''
Fragen stellten sich dir. Würde er dir diese Frage beantworten, hättest du jedenfalls einige von ihnen beantworten können.
,,Genau. Ich habe es dir damals geschenkt.''
Kita war dein Kindheitsfreund? Diese braunen Augen.. Sie kamen dir von Anfang an bekannt vor.
Eine einzelne Träne lief dir über die Wange, als du zu ihm sahst. Er lächelte dich an, wischte sie vorsichtig mit seinem Daumen weg und nahm deine Hand.
Schwindel überkam dich, weshalb du seine Hand für einen Moment drücktest, was ihn überrascht halten ließ.
,,Hey, ist alles in Ordnung mit dir?''
Seine Stimme klang besorgt, fast so besorgt, wie es sein Blick war.
,,Alles gut. Komm, wir können weiter.''
So gut es ging wehrtest du dich gegen das Schwäche Gefühl und zogst ihn mit dir, zur Sporthalle.
Das ganze Team begrüßte euch herzlich, bis sie in den Umkleiden verschwanden, um sich umzuziehen.
Ihnen beim spielen zuzusehen war faszinierend.
Du wusstest zwar kaum etwas über's Volleyball spielen, doch es war dennoch spektakulär anzusehen, wie sie im Team harmonierten.
Im Hintergrund spielte sich immer wieder die Melodie in deinem Kopf ab, wie Shinsuke zuvor Klavier gespielt hat.
Sein Blick wendete sich immer mal wieder zu dir. Er hatte die jenigen, die gerade auf der Bank saßen beauftragt, darauf zu achten, dass du ja keinen Ball abbekommst.
Doch dies war nun nicht dein Problem. Es war das ständige Gefühl, gleich wegzukippen.
┉
Das Training war beendet, die Jungs zogen sich um, tranken etwas und verabschiedeten sich von einander. Shinsuke brachte dich, wie sonst auch, nach Hause.
Wiedereinmal verabschiedete er sich mit einer innigen Umarmung von dir. Von niemanden hattest du zuvor je solch eine Umarmung bekommen.
Wenn man die Zeit doch nur anhalten könnte..
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Als du in deinem Zimmer ankamst überkam dich ein Gefühl der Schwäche. Den ganzen Tag lang hattest du es kontrollieren können, doch nun fielst du hin. Für einige Seukunden verlorst du das Bewusstsein, doch nun schmerzte viel eher dein ganzer Körper.
Der Zusammenbruch war nun trotz dessen, dass du keinen Appetit hattest, ausschlaggebender Grund, etwas zu essen, in der Hoffnung, es würde dir besser gehen und nur dies war der Grund gewesen, dass es dir so schlecht ging.
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