𝐾𝑎𝑝𝑖𝑡𝑒𝑙 6.
(Triggerwarnung: Dummheit und Cliffhanger lmao)
𝐒𝐨𝐨𝐛𝐢𝐧
Ich dachte immer, das Leben als Idol wäre hart- Aber im Vergleich zu den Zeiten gerade ist es bloß eine kleine Herausforderung.
Aufstehen, Songlyrics schreiben, Choreos erstellen und lernen, mit dem Management über Recordings, Concepts etc. sprechen und hoffen, dass diese anstrengende Phase bald vorbei ist. Die einzige Tageszeit, die ich gerade wirklich genießen kann, ist der späte Abend. Wenn wir 20 zusammen im Wohnzimmer sitzen, verschiedenste Spiele spielen, bei denen wir sonst von Kameras umgeben sind, und einfach mal entspannen und leben können. Wenn ich darüber nachdenke, ist es traurig, wie viel Lebenszeit ich in den letzten Jahren durch unnötige Interviews, anstrengende Recordingdays und auch allein durch das Von-Ort-Zu-Ort-Fliegen verschwendet habe.
Gerade befinden wir uns in dieser schönen Tageszeit und spielen zusammen Mariokart. Wie immer gewinne ich natürlich- Games sind meine Kunst und keiner von den anderen wird mich jemals schlagen. Auch wenn Jungwon und Minho nicht schlecht spielen, ich fahre trotzdem seit einer halben Stunde jede Runde lange Zeit vor meinen Mitspielern ins Ziel. Ausnahmsweise haben sich einmal alle dazu überreden lassen, ein paar Rennen mitzumachen...
Geschickt um die letzte Kurve der 'Regenbogenboulevard' Strecke fahren, ein Speed-Item verwenden und mit einer Spitzenzeit durch das Ziel rasen- Ich liebe Videospiele. Irgendwann fahren auch Minho und Jungwon durch die Ziellinie, dicht gefolgt von Niki und -zu meiner Überraschung- Yeonjun. Seit wann ist er so gut in diesem Spiel?! Ungefähr zwei Minuten später sind auch Felix und Sunoo, die beiden Schnecken, angekommen und die vierründige Partie ist beendet. Als Gratulation zu meinem ersten Platz bekomme ich eine Umarmung von Jake und Changbin, den beiden Softies, und einen Handschlag von allen anderen, die sich nun Kissen schnappen und sich im Kreis vor dem Sofa hinsetzen- offensichtlich im Begriff, nun eine Gesprächsrunde zu beginnen.
Chan Hyung verschwindet in die Küche, wahrscheinlich holt er uns einen Mitternachtssnack- Ich beneide ihn um sein Talent, Menschen zu verstehen und sich um diese zu kümmern. Allerdings habe ich das Gefühl, dass er sich dadurch viel zu wenig um sich selbst sorgt und immer nur für uns alle da ist. Er ist einfach ein viel besserer Leader, als irgendjemand von uns es jemals sein könnte. Vielleicht sollten wir in einer ruhigen Minute versuchen, ihm etwas zurückzugeben. Denn wann ist er nicht als Letzter ins Bett gegangen und als Erster aufgestanden? Wann hat er wie die restlichen Menschen in diesem Raum an einem Tag nicht eingekauft, ein Meeting mit unseren Managern abgehalten oder tausende Emails geschrieben? Unbemerkt hat sich die ganze Last auf ihn übertragen und wenn ich so darüber nachdenke, tut es mir leid, dass wir ihn so wenig unterstützen und er als Ältester so viele Dinge selbst machen muss...
Bevor ich weiter darüber nachdenken kann, ist Chan wieder in unserem Wohnzimmer und beginnt, Chips, Schokolade und -zu meiner Freude- Tteobokki auf dem kleinen Tisch zu verteilen. Während Jungwon sich direkt auf die Schokolade stürzt und fünf Hände gleichzeitig nach den Chips greifen, nehme ich mir eine Schale und beginne, die ein bisschen zu heißen und angenehm scharfen Reiskuchen mit der würzigen Soße in Rekordzeit zu verspeisen. Aber machen wir das nicht alle, wenn wir unser Lieblingsessen bekommen...?
Etwa zwei Stunden später ist die Stimmung noch etwas besser und der offensichtlich angetrunkene Hyunjin wirft die Frage "Ey Leute, was ist euer Typ?" in den Raum. Alle scheinen etwas überfordert von dieser Frage zu sein, doch bevor irgendjemand von uns auf dem Sofa sitzenden Jungs eine Antwort von sich geben kann, meldet sich Gyu (ebenfalls sichtlich absolut nicht nüchtern) zu Wort und nuschelt "Männer. Asiaten. Sind so hot." Nach dieser Aussage fällt sein Kopf in Sunghoons Schoß, der mit einem nicht gut zu deutenden Blick auf unseren Chaosboy herabschaut.
Wie schnell die Stimmung sich doch ändern kann- Eben saßen wir alle gelassen zusammen und jetzt hat sich jeder in sein Bett verkrochen und hängt seinen Gedanken nach. Auch ich kann diese nicht verdrängen- Meinte er das ernst? Wie hat er mir das all die Jahre verheimlicht? Er gehörte zu den Personen, von denen ich eigentlich erwartet hätte, so etwas früher zu erfahren. Andererseits ist es sein Recht, zu schweigen, und scheinbar gibt es in unserer großen Gruppe einige Geheimnisse, die noch unaufgedeckt sind und welche es vielleicht auch für immer bleiben werden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass nicht nur Beomgyu diese Antwort geben würde- Nicht mal ich selbst weiß, was meine Antwort wäre. Nicht mal ich weiß, ob ich im betrunkenen Zustand vielleicht dasselbe gesagt hätte. Manchmal ist das innere Gehirn, das eigene Herz, schneller als der Verstand...
Nachdem ich eine zu lange Zeit mit Gedanken über Freunde und andere Männer (Digga warum hab ich beim Korrekturlesen ‚alte Männer' gelesen HILFE) nachgedacht habe, stehe ich möglichst leise auf und versuche, geräuschlos an Changbin vorbeizugehen, der leise schnarchend unter seiner Bettdecke vergraben daliegt und ein kleines Schweinchenkuscheltier an sich drückt. Er ist das perfekte Beispiel von Menschen, deren Charakter das komplette Gegenteil ihres Aussehens sind.
Als ich den Raum verlassen habe, betrete ich die gemütliche Küche und will im Schein meiner Handy-Taschenlampe nach einer Flasche Wasser suchen. Mein Licht leuchtet in die eine Ecke des Raumes und ich bekomme den Herzinfakt meines Lebens-
Vor mir steht eine in schwarz gekleidete Person namens Chris und scheint sich ebenfalls sehr erschreckt zu haben. Ich halte mir vor Schreck die Hand vor den Mund und versuche, meinen Schreireflex zu unterdrücken. Wenn Jay, Minho und Yeonjun Hyung wegen mir aufwachen, würde das meine letzte Nacht sein. Auch Chan beißt sich im Schein meiner Taschenlampe auf die Lippe und blinzelt angestrengt. "Was machst du denn hier?" fragen wir beide gleichzeitig und mein Herz hat sich noch immer nicht wieder erholt. Er beginnt, zu lachen- Ich habe selten so eine beruhigende Lache gesehen. Aber wer an Kai gewöhnt ist, empfindet wahrscheinlich jede andere Art als entspannend.
Irgendwie kommt es dazu, dass wir auch um 5 Uhr noch immer nebeneinander auf dem Sofa sitzen und ich eine Frage stelle, die ich irgendwann wahrscheinlich sehr bereuen werde: "Chan, was machen wir eigentlich, wenn sich hier irgendwas entwickelt?" Er legt den Kopf schief und ich schlage mir in Gedanken vor die Stirn. "Ich meine, mein wertes Bandmitglied ist doch wahrscheinlich nicht der Einzige hier, der Männer ... naja so sieht" versuche ich, mich zu verbessern und sein Blick verwandelt sich wieder in ein Grinsen, mit dem er dann einen Satz von sich gibt, mit dem ich nicht gerechnet hätte:
"Naja, JYP ist ja auch gay"
BOOM (vamos i know that you want it) DA HABT IHR DAS GRÖßTE GEHEIMNIS DER KPOP INDUSTRIE.
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