Kapitel 2

Das Wochenende ist vorbei und das heißt Schule! JUHUU! Ich hab so Lust drauf. Nicht! Ich hasse Schule, vorallem, wenn man der unbeliebterste ist.
Dort mach ich immer auf kalt und abweisend, aber innerlich zerbrach ich, bei dem Anblick, wie glücklich Jungkook ohne mich ist. Er lacht täglich, ist immer gut drauf und ist zu jedem freundlich. Jungkook ist sehr beliebt auf unserer Schule, vorallem bei den Mädchen. Ich bin unheimlich froh, dass er kein Fuck Boy ist, sondern vernünftig. Die meisten Mädchen, selbst die Jungs rennen ihn nur wegen seinem perfekten Aussehen hinterher, sie kennen ihn nicht wirklich oder garnicht.

Ich begab mich ins Bad und duschte, putzte Zähne, kämmte meine Haare und schminkte mich etwas. Hier in Korea wirst du zum Glück nicht blöd hinterher geschaut, wenn ein Mann Make Up trug. Worauf ich sehr froh bin, denn ohne das verlasse ich nicht das Haus, außerdem sehe ich damit nicht ganz so hässlich aus. Ein kurzer Blick in den Spiegel, -wir wollen ja nicht, dass er zerbricht, bei meinem Gesicht- reicht mir um zu sehen, dass alles perfekt ist. Zufrieden verließ ich das Bad und ging in die Schule. Ich esse in der früh nie etwas.

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Als ich den Pausenhof betrat, lagen wie immer alle Blicke auf mir. In den Augen von ihnen spiegelte Hass und Ekel. Einige wichen sogar einen Schritt zurück, wenn ich an ihnen vorbei lief. Und genau das ist das, was mich so fertig macht. Klar auch die zerstörte Freundschaft mit meinen Hyungs und meinen kleinen Kookie, verletzt mich auch, aber das geht eine Stufe höher. Ich kann nicht leugnen, dass ich mich nicht selber hasse, denn das wäre eine Lüge, aber eine Pest bin ich auch wieder nicht. Mit gesenktem Kopf lief ich weiter, zum Klassenzimmer.

Dort setzte ich mich auf meinen Platz, der im letzten Eck des Raumes war. Ich bin auch bei den Lehrern dermaßen unbeliebt, dass sie mich immer ganz nach hinten setzten. Ich machte mir nicht einmal die Mühe, wenn ein neuer Lehrer kommt, mich bei im 'ein zuschleimen'. Ich schaute aus dem Fenster und starrte in die Ferne.

Auf einmal kam eine Mischung aus jubeln, schreien und quitschen. Das ist normal. Das sind die Weiber, die Jungkook und Jimin zu jubeln. Aber irgendetwas ist anders an diesem Geschrei, man hört Neid und Trauer raus. Was ist mit denen los?
Etwas verwirrt aber auch neugierig blickte ich zur offen stehenden Türe. Was ich dann sah, wer durch die Tür kommt, tötet bei mir, der letzte Funken positive Emotion, den ich noch hatte.

Jimin und Jungkook betraten den Raum, gefolgt von den anderen, die in dieser Klasse sind. Das ist täglich so, aber an Jungkook's Hand klebt so'n hässliches Flittchen.
Seit wann hat er eine Freundin?
Bitte, das darf nicht sein...
Das schaff ich nicht, ihn jeden Tag mit einem Mädchen küssend zu sehen. Händchen halten ist schon zu viel für mich.

Ich könnt heulen. Meine erste große Liebe, hat eine Freundin! Dazu auch noch so eine hässliche Schlampe, die ihn eh nur wegen Sex ausnutzt! Warte, nein....
Er würde mit diesem Flittchen schlafen....
Nein, das würde mein gebrochenes Herz nicht aushalten. Jetzt ist es nur gebrochen, in tausend Teilen, aber wenn die wirklich.... Es würde aufhören zu schlagen, wieso sollte ich leben, wenn mein Lebensgrund weg ist?

Wenn ich sterbe wäre alles besser, die hier in der Schule müssten mich nicht mehr ertragen, ich müsste mich selber nicht mehr ertragen, meinem Vater würde es genauso wenig interessieren, wenn ich weg bin. Es gibt für mich keinen Grund zum Leben, ich werde es beenden, sobald ich Jungkook meine Gefühle zu ihm gestanden habe, dann wird es vorbei sein und ich werde bei meiner geliebten Mutter sein, die einzige Person, die mich so mochte wie ich bin.

Umso mehr ich darüber nachdachte, umso weniger wurde die Trauer. Auf einmal hatte ich Selbstbewusstsein, was ich schon lange nicht mehr verspürt hatte. Ich wollte aufstehen und ihm sagen, dass ich ihn liebe und was für ein hässliches Ding dieses Mädchen ist, ich war bereit auf Wiedersehen zu sagen und vielleicht im Himmel glücklich werden. Aber dieser Funke zerplatzte, wie ein Luftballon, als sie sich küssten. Alles war wie weggeblasen und ich fiel wieder in mein dunkles Loch. Die Trauer kam wieder, mit einem Funken Hass und Eifersucht.

Ab ins Bad~
Die Klinge wartet~

Wie hypnotisiert stand ich auf, rannte in eine Kabine von der Toilette. Sofort sperrte ich die Türe ab und senkte mit dem Rücken zu Tür auf den Boden. Aus der Hosentasche holte ich das silberne Ding und betrachtete es. Es funkelte so schön. Nach längerem betrachten fing es förmlich an 'Nimm mich~' zu schreien. Ohne weiter nachzudenken, legte ich die Klinge an meinen Unterarm übte Druck aus und glitt einmal über meinem Arm. Immer mehr, immer tiefer. Das Blut quillte aus den Schnittwunden, lief meinen Arm hinunter und fand sich schließlich am Boden, als kleine Pfützen wieder.

In diesem Augenblick war mir alles egal. Wenn jemand reinkommen sollte, würde es ihm nicht interessieren, was mit mir ist. Natürlich wollte meine Ruhe, ich wollte nicht, dass jemand kommt. Sie hätten dann einen Grund mehr, mich fertig zu machen und das will ich nicht. Mittlerweile war meine Hose total rot, genauso wie vor/neben mir. Ich blickte auf meinen Arm, er war blutüberströmt. Ich bekam nicht einmal Panik, dann verreck ich halt hier, ohne meinen letzten Wunsch erfüllt zu haben.

Langsam, verschwam meine Sicht, immer mehr schwarze Punkte bildeten sich vor meinen Augen. Kurz bevor ich dachte, dass es jetzt endlich vorbei ist, klingelte es. Ich erschrak und kam wieder zu mir. In nullkommanichts stand ich auf beiden beiden, kurz musste ich mich an der Wand abstützen, weil sonst fall ich hier wirklich noch um.

Als ich mich an den Stand gewöhnt hatte, sperrte ich die Türe auf, lief zum Waschbecken, holte ein paar Tücher und putzte die Blutpfütze auf. Danach spülte ich die Tücher die Toilette runter, muss ja die Beweismittel beseitigen. Schnell putze ich meinen Arm noch ab und legte ein Tuch auf die Wunden, zog meinen Pulli runter, drückte meine Hand drauf und verließ den Raum. Auch wenn ich gerade wie ein Mörder aussehe, lief ich zum Klassenzimmer und betrat es.

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