Taekook
•jealousy•
Taehyung
Gelangweilt blicke ich durch die große Menschenmasse, wovon ich die meisten nicht einmal kenne. Obwohl ich auf der Hochzeit von meinem Bruder bin, da müsst man eigentlich erwarten, dass ich alle kenne. Aber ich erkenne nur die wenigsten, die meisten habe ich noch nie gesehen. Doch mich stört es nicht, da ich mit meinem Freund hier bin, also nicht allein bin. Dieser ist im Moment aber nicht da, weil er sich etwas zu trinken holen wollte, was auch schon wieder eine Weile her ist und langsam mache ich mir Sorgen. Nicht das ich einen Grund hätte, wir sind auf einer Hochzeit, was soll da schon passieren, aber wer weiß.
Mit einem Seufzen mache ich mich auf den Weg zum Buffet, wo ich ihn jedoch nicht sehen kann. Verwirrt blicke ich um mich herum, da er hier sein muss. Ich gehe zu meinem Bruder, um ihn zu fragen. „Yoongi! Weißt du wo Jungkook ist?", frage ich ihn direkt, als ich bei ihm stehe. Yoongi sieht sich ebenfalls kurz um, schüttelt dann anschließend den Kopf. „Ich habe ihn vor ein paar Minuten am Buffet gesehen, dann ist er aber wieder in deine Richtung gegangen", erzählt Yoongi's Ehemann, Hoseok, mir. „Okay, danke", antworte ich und entferne mich wieder von den beiden.
Nun genervt suche ich weiter nach meinem Freund, der anscheinend verschollen ist. Den lasse ich, wenn ich ihn gefunden habe, nicht mehr allein irgendwo hingehen. Ich gehe zu meinem Ursprünglichen Platz zurück, da er vielleicht auch wieder dorthin gegangen ist, aber Fehlanzeige. Doch dann sticht mir etwas ins Auge, wodurch ich mich direkt anspanne. Ich entdecke Jungkook, wie er mit Jimin, meinem Cousin, redet. Mit schnellen Schritten komme ich den beiden immer näher, stelle mich anschließend hinter Jungkook und starre Jimin böse an.
„Ah, wer kommt denn da auch mal", begrüßt Jimin mich grinsend, ehe er ein Schluck von seinem alkoholischen Getränk nimmt. „Hallo, Taetae", sagt Jungkook und dreht sich zu mir, um seine Arme um mich zu schlingen. Ich lege meine Arme ebenfalls um ihn, ohne meinen Blick von Jimin zu nehmen, der mich durchgehend anstarrt. „Hast du ein Problem, Taehyung?", fragt er mich letztendlich, verliert sein Grinsen dabei nicht. „Du weißt, was mein Problem ist, Jimin", seinen Namen betone ich dabei bedacht.
„Beruhige dich, Großer", lacht er und sieht dann runter zu dem Kleinen in meinen Armen. „War schön mit dir zu reden, vielleicht bekommen wir ja noch einmal die Möglichkeit, Kookie", sagt er, bei Jungkook's Spitznamen schweift sein Blick zu mir. Jungkook löst sich von mir und dreht sich zu Jimin, lächelt diesen lieb an. „Ich fand's auch schön, wir können uns ja mal in einem Café treffen", schlägt Jungkook begeistert vor, weshalb sich meine Augen verdunkeln und warnend zu Jimin blicken. Dieser ignoriert jedoch meine unausgesprochene Warnung und geht auf den Vorschlag ein. „Ja, gerne. Ich habe ja schon deine Nummer, ich rufe dich dann mal an. Ich wünsche euch dann noch viel Spaß", er winkt uns zu, was Jungkook erwidert, ich jedoch nicht.
Jungkook dreht sich wieder zu mir und lächelt mich an. „Eifersüchtig?", er grinst mich triumphierend an und verkreuzt seine Arme vor der Brust. „Jungkook", raune ich warnend und blicke ihn böse an. „Wenn du eifersüchtig bist, schlägt dein Herz schneller", erklärt er mir, tippt auf die Stelle, wo sich mein Herz befindet. „Du bist so hinterhältig", sage ich nur. „Ich weiß, aber ich weiß nicht, warum du eifersüchtig auf deinen Cousin bist", Jungkook's Miene zeigt nun Verwirrung, weshalb ich seufze. „Er hat versucht Hoseok Yoongi auszuspannen und an eurem ersten Treffen hat er versucht, dich um seinem kleinen Finger zu wickeln", erkläre ich ihm, doch Jungkook kichert nur.
„Er war einfach nett, komm mal runter und ich werde mich trotzdem mit ihm treffen", Jungkook will an mir vorbei, jedoch halte ich ihm auf. „Du wirst dich nicht mit ihm treffen", bestimme ich und sehe ihn streng an. „Er kann nicht so schlimm sein, wenn Yoongi und Hobi ihn zu ihrer Hochzeit eingeladen haben", erwidert er und sieht mich konstant an. „Jungkook, provoziere mich nicht", raune ich, Jungkook scheint jedoch nur genervt zu sein. „Ich treffe mich mit Jimin, ich finde ihn nett und durch deine Eifersucht lasse ich mir das nicht entgehen", sagt er etwas lauter und sieht mich ebenfalls böse an.
„Ich warne dich-", fange ich an, werde jedoch ungebrochen. „Du warnst mich?! Wenn er versucht sich an mich ran zu machen, lasse ich mich vielleicht auch drauf ein. Ich habe langsam keine Lust mehr auf deine Eifersucht", flüstert er wütend, damit niemand es hört und reißt sich aus meinem Griff. Er verschwindet in der Menge, während ich angewurzelt auf der Stelle stehen bleibe, ihm nur hinterher sehe. Ich gehe ihm nicht hinterher, ich wüsste nicht, was es mir bringen sollte. Stattdessen gehe ich zu meinem Bruder, da er gerade allein herum steht.
„Streit?", fragt er direkt, als ich bei him angekommen. „Wie kommst du darauf?", antworte ich mit einer Gegenfrage. „Ich habe euch beobachtet.... Warum gehst du nicht hinterher?", er sieht mich fragend an, woraufhin ich nur mit den Schultern zucke. „Leg doch einfach deinen Stolz beiseite, Taehyung", sagt er streng, auch wenn er der Ältere von uns beiden ist, hat er keine besondere Wirkung auf mich, weshalb ich mit dem Kopf schüttle. „Jungkook sah echt traurig aus und dann willst du ihn jetzt allein lassen, vor allem ist er zu Jimin gegangen und das endet nicht gut", Yoongi seufzt und schaut in eine Richtung, die ich verfolge.
Und tatsächlich stehen Jimin und Jungkook dort zusammen, beide mit einen Getränk in der Hand. Ich knurre leise, doch gehe ich nicht zu ihnen. „Was ist passiert, dass du nicht dazwischen gehst?", fragt Yoongi berechtigt verwirrt. „Meine Eifersucht", sage ich schlicht, was Yoongi sofort versteht. „Jungkook und ich haben einmal darüber gesprochen, du solltest es eigentlich nie erfahren... er fühlt sich zunehmend verletzt dadurch. Er hat das Gefühl, dass du ihm nicht vertraust", erzählt Yoongi mir, weswegen ich ihn verwirrt ansehe.
Yoongi seufzt und sieht wieder zu Jungkook. „Er denkt, du vertraust ihm nicht, weil du immer dazwischen gehst, wenn ein Typ Jungkook zu nahe kommt. Du bist Eifersüchtig und denkst, die Typen wollen irgendwas von ihm, aber er würde sowas gleich stoppen. Er denkt jedoch, dass du denkst, dass er sich darauf einlassen würde, da du immer dazwischen gehst", erklärt er mir, ohne mich anzusehen. „Wirklich?", frage ich, weswegen Yoongi rau auflacht. „Ich denke mir sowas doch nicht aus... Nun entscheide dich, was du jetzt machen wirst", sagt Yoongi, ehe er Hoseok entgegen geht, der auf uns zu kommt.
Ich blicke von den beiden weg zu Jungkook, der mittlerweile tanzt. Doch was mich stört ist, dass er mit Jimin tanzt. Ich will gerade auf sie zugehen, als mir Yoongi's Worte wieder in den Kopf kommen, weswegen ich mir die Szene noch einmal genauer anschaue. Die beiden haben einen Gewissen Abstand, den Jimin versucht zu überwinden, jedoch nicht schafft. Jungkook weicht immer wieder ein Stück zurück oder zur Seite. Dennoch sieht es so aus, als hätte er Spaß, was ich ihm nicht kaputt machen will, also lasse ich ihn einfach machen und beobachte ihn.
Mehrere Minuten beobachte ich ihn einfach, ohne irgendwas zu tun. Yoongi und Jungkook haben recht, ich muss ihm mehr vertrauen. Er würde mich nicht betrügen und darauf achten, nichts falsches zu tun. Jungkook ist ein treuer Mensch, er hat nur Gutes im Kopf und ich habe diesen guten Mensch verletzt, was mir unendlich leid tut. Ich muss mich bei ihm entschuldigen und hoffentlich kann er mir verzeihen.
Lächelnd starre ich ihn schon beinahe an, bemerke nicht einmal, dass er mich ebenfalls anguckt. Erst als er auf mich zukommt, erwache ich aus meinem Starre. Leicht lächeln komme ich ihm entgegen, bleibe direkt vor ihm stehen und schaue etwas zu ihm runter. „Hör zu, Jungkook... es tut mir leid. Natürlich vertraue ich dir und ich will mich nicht mit dir streiten, nur weil ich eifersüchtig bin. Kannst du mir verzeihen?", hauche ich ihm zu und blicke ihn bittend an. Jungkook lächelt mich breit an und fällt mir in die Arme.
Überrumpelt erwidere ich die Umarmung und vergrabe mein Gesicht in seinen Haaren. „Ich bin so froh, dass du das gesagt hast. Ich liebe dich und ich will dir auch gar nicht böse sein", murmelt Jungkook gegen meine Brust, kuschelt sich nur noch mehr an mich. „Lass uns nicht mehr darüber streiten, okay?", ich löse mich von ihm und drücke ihm einen Kuss auf die Lippen. Ich entferne mich jedoch auch schnell wieder, was Jungkook zum schmollen bringt, weshalb ich kurz auflache. „Was hältst du davon?", spiele ich noch einmal auf meine vorherige Frage an. „Ja, nicht mehr streiten", bestätigt Jungkook es und umarmt mich wieder. „Ich liebe dich auch, Kleiner", flüstere ich ihm ins Ohr, erwidere somit seine vorherigen Worte.
Ende
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