Taehyung zog seine dreckige Jacke aus, drehte mir den Rücken zu und setzte zum Gehen an. "Tae, warte!", rief ich, hob die Jacke auf. "Wo gehst du hin..?", murmelte ich traurig, als ich merkte, dass er tatsächlich inne hielt. "Und deine Jacke..?" Ich hielt ihm die Jacke hin, eine Aufforderung, dass er sie annehmen sollte. Wieso schmiss er sie einfach auf den Boden?
"Behalte sie. Ich will sie nicht mehr. An ihr klebte immerhin Bakterien und der Geruch eines nutzlosen Omegas!", zischte er wütend und verschwand in die weiten des Waldes. Es brauchte seine Zeit, bis ich seine Worte verinnerlicht hatte.
Ein nutzloser Omega, so nannte er mich. So dachte er von mir..
Kaum war er verschwunden, liefen die heißen Tränen unaufhörlich. Mein Leben war somit entgültig zusammen gebrochen, denn er - Kim Taehyung, mein Mate, meine erste große Liebe - hatte mich gerade verlassen, weil ich ein schwacher und hilfloser Omega war..
Schluchzend sank ich auf die Knie, drückte seine Jacke an mich und schniefte in ihr. Sie roch nach ihm, sein wundervoller Geruch klebte an ihr. Sein Duft, den ich so sehr brauchte.. Das letzte bisschen, was mir wohl von ihm geblieben ist..
"Kookie..", spürte ich eine sanfte Berührung an meiner Schulter, die sich als Jimins Hand herausstellte. "Lass uns erstmal nachhause, ja..?" Ich erwiderte nichts. Mein Fokus lag auf den Wald, die Hoffnung, er würde wieder kommen und sagen alles wäre nur Spaß gewesen, breitete sich aus. Leider war dies nur pure Verzweiflung. Er würde nicht zurückkommen..
Nur am Rande bekam ich mit, wie Jimin mich behutsam auf die Beine zog und wir uns zu sechst auf den Weg zur Hütte machten, in der Jimin, Yoongi, Namjoon und Jin hausten. Scheinbar durfte auch Hoseok Hyung mit und wer weiß, vielleicht waren wir nun ein Rudel. Ein tolles Rudel, in dem alle so akzeptiert wurden, wie sie waren.
Ab und zu spürte ich die besorgten Blicke auf mir, aber auch das interessierte mich nicht. Ich wollte wieder zu Tae.. Ich verstand nicht, wieso er so ausgerastet ist. Ich dachte, er würde mich so akzeptieren, als Omega. Es war wohl doch keine gute Idee..
In meinem neuen Zuhause angekommen, schlürfte schnurstracks in das kleine Reich von Jimin und legte mich in das Bett. Die Tränen rannten noch immer. Statt zu versiegeln, wurden sie nur noch mehr.
Auch als ich aus Jimins Klamotten eine Art Nest gebaute, in der ich mich an Taehyungs Jacke kuschelte, hörten sie immernoch nicht auf. Am liebsten wollte ich mich in Taes Klamotten kuscheln, aber das wird wohl nur eine Traumvorstellung bleiben..
Ich wollte Tae wieder an meiner Seite, seine Liebe und Wärme spüren..
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