𝟏𝟖 | 𝐭𝐫𝐮𝐭𝐡
• Lauras Sicht •
Ich konnte nicht glauben, was er dort gerade gesagt hatte. Manuel sollte Traitor sein? Nein.. Nein, das konnte nicht stimmen. D-Das sagte er doch nur, um Dario zu schützen.
,,Wa-was.. aber du hast doch..", stotterte Zombey, senkte seine Waffe langsam wieder. Anscheinend konnte es auch er nicht verstehen. Wie auch? Das ergab doch überhaupt keinen Sinn.
,,Ich weiß, dass ich Peter getötet habe. Aber ich musste es.. ich hatte keine andere Wahl, versteht ihr nicht? Er hätte euch sonst alle nacheinander umgebracht und das konnte ich nicht zulassen. Egal ob Traitor oder nicht", seine Augen füllten sich langsam mit Tränen.
Er.. Er schien es wirklich ernst zu meinen. Manuel war Traitor? Die ganze Zeit über? Nein.. das..
,,W-Willst du mich verarschen?! Du hast uns die ganze Zeit über belogen? So getan, als wärst du Innocent? Du hast zugelassen, dass ich dir vollkommen vertraue.. dass ich mich sogar in dich verlieben, nur damit ich dich wieder gehen lassen muss? Wie kannst du mir so etwas antun? Einer von uns beiden wird es nicht überleben. W-Wir werden nie zusammen sein können..", brach ich vor allen in Tränen aus.
Ich versuchte Zombeys und Darios Blicke zu ignorieren, die jetzt nur noch verwirrter schienen. Immerhin hatten wir noch nicht die Zeit dazu gehabt es ihnen zu erzählen.
Auch wenn ich die Ganze Zeit über optimistisch sein wollte, jetzt konnte ich es nicht. Es war beinahe so, als hätte ich meinen gesamten Plan verworfen. Was hatte ich mir auch eingebildet? Nur ein Team könnte gewinnen, vorher würden sich die Tore nicht öffnen. Ich war einfach zu naiv gewesen.
Verdammt, das konnte doch alles nicht wahr sein. Verzweifelt sah ich zu Manuel, dieser nahm mich jedoch nicht wie gehofft in den Arm und versuchte mich zu beruhigen, so wie er es sonst getan hätte.
Stumm blickte er mich an, wollte etwas zu mir sagen, doch schluckte die Worte herunter, wandte sich nun zu uns allen.
,,E-Es tut mir so Leid Leute.. I-Ich denke ich brauche ein wenig Zeit zum Nachdenken. Wenn ich einen Entschluss gefasst habe, werde ich wieder zu euch zurück kommen. Bitte lasst mir diese Zeit..", er beachtete wirklich nicht einmal was ich gerade gesagt hatte..
Bedeutete ich ihm doch nichts? Hatte er mich die Ganze Zeit über nur benutzt, um eine Chance zum überleben zu haben? Eine Person die ihn niemals töten würde und ihn von den anderen beschütze? Verdammt.. war ich wirklich so dumm gewesen? So verblendet von meinen eigenen Gefühlen?
Plötzlich drehte er sich um und verschwand dann in dem dichten Wald. Schon nachdem ich ihn nicht mehr sehen konnte, vermisste ich ihn. Auch wenn er mich so angelogen hatte.
,,Was meint ihr, was wird Manuel jetzt machen?", fragte Zombey in die Runde, sah dabei jedoch nur mich an. Ich sah ihm völlig den Schock und die Reue an, immerhin hatte er beinahe wirklich einen Innocent getötet.
,,Wahrscheinlich überlegt er ob er sich selbst tötet, oder uns", antwortete Delay, immer noch ängstlich zurück. Dieser Aussage verpasste mir eine Gänsehaut.
Ob Manuel das wirklich tun würde? Ich konnte nicht ohne ihn leben, zugleich wollte ich aber auch nicht sterben. Ein ungutes Gefühl durchfuhr meinen Körper, was, wenn er sich wirklich umbringen würde. Das konnte ich nicht zulassen.
Ich wollte sofort zu ihm laufen, doch plötzlich gaben meine Beine unter meinem Gewicht nach. Unsanft fiel ich auf den harten Steinboden, doch Zombey und Dario halfen mir aufzustehen, legte mich auf meinen Schlafsack, der noch immer ausgebreitet in der Höhle lag.
Es war soweit, mein Körper gab mir das Signal, dass ich nicht mehr weitermachen konnte. So sehr ich auch versuchte wieder aufzustehen, ich konnte nicht. Ohne weiter dagegen ankämpfen zu können, fielen mir meine Augen zu und ich schlief ein.
Wenigstens konnte ich jetzt endlich der Realität entfliehen, auch wenn es nur kurz war.
•°•
• Manuels Sicht •
Verdammt.. die was hatte ich nur getan? Ich wusste ja, dass es schwer werden würde ihnen die Wahrheit zu sagen.. aber das? Wie konnte ich das Laura nur antun? Ich hatte sie von mir abhängig gemacht, sie sogar geküsst, obwohl ich immer wusste, dass es für uns kein Happy End geben würde.
Ich hatte sogar fast zugelassen, dass Dario stirbt, nur weil ich Angst hatte die Wahrheit zu sagen. Es war verständlich, wenn sie mich jetzt alle hassten.
Ich war ein Arschloch.
Ich wusste nicht einmal was ich machen sollte. Mich vielleicht Hier und Jetzt erschießen, damit alles endete? Oder doch weiterkämpfen und versuchen mit allen aus der Arena zu flüchten?
Aber wie denn überhaupt? Wir kamen bisher doch nicht einmal dazu es zu probieren.. das Alles hatte doch einfach keinen Sinn mehr.
Doch bei einer Sache war ich mir sicher. Egal was passiert, ich würde keinen von ihnen töten. Niemals.
•°•
• Lauras Sicht •
Durch eine ziemlich laute Stimme wurde ich plötzlich aus dem Schlaf gerissen. Es war jedoch nicht die einer meiner Freunde, sondern die aus dem Lautsprecher.
,,Wow, dieses Spiel geht ja immer noch! Hätte ich gar nicht erwartet. Doch.. irgendwie dauert mir das Ganze zu lang, findet ihr nicht auch? Immerhin warten ja schließlich schon die nächsten Teilnehmer.
Wisst ihr, ich habe mir gedacht, unser liebe Manuel braucht ein wenig Unterstützung. Das wäre doch was! Es wird also ein weiterer Spieler in die Arena gelassen und dieser schreckt nicht zurück jemanden zu töten.
Ich wünsche euch noch viel Spaß und passt auf euch auf. Haha!"
Als die Stimme aus den Lautsprechern erlosch, war ich mir wirklich unsicher, ob ich nicht doch noch träumen musste.
Hilfesuchend sah ich zu den anderen beiden, doch sie hatten es auch gehört. Wir bekamen kein Wort heraus, schauten uns nur schockiert an. Ein weiterer Spieler würde kommen, der uns wirklich töten wollte?
Das bestätigte doch nur die Theorie, dass ein Team ausgelöscht werden musste, sonst kam das andere nicht raus. Und anscheinend würden es wir sein die sterben mussten, wenn wir nicht irgendwas dagegen unternahmen.
Ich schreckte kurz zusammen, als das Geräusch eines sich langsam öffnenden Tors zu hören war. Oh Gott.. das musste der Spieler sein. Es beunruhigte mich wirklich, wie nah dieses zu sein schien.
Ich hatte Angst.. unglaubliche Angst. Ich wollte doch einfach nur, dass Manuel wieder hier war, mich im Arm hielt, tröstete und küsste. Ich wollte ihn nicht verlieren..
,,H-Hey Leute, hört ihr das auch?", riss mich Dario plötzlich aus meinen Gedanken. Ich wusste erst nicht was er meinte, bis ich es selbst hörte. Ein Rascheln, nicht weit von uns entfernt.
War es etwa schon dieser Spieler? So schnell hatte er es geschafft zu uns zu kommen? War das jetzt wirklich schon unser Ende? Würde er uns alle einfach so erschießen?
Als es so schien, als würde die Person immer näher auf uns zukommen, deutete Zombey auf seine Waffe, die er fest in seiner Hand hielt. Anscheinend wollte er, dass wir es ihm gleich taten.
Dario und ich nahmen also ebenfalls unsere Waffen zur Hand und zielten in den Wald vor uns, bis wir ihn sahen.
Mussten wir etwa doch Angst vor ihm haben?
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Hey Leute! Ich merke gerade echt, wie die Geschichte sich dem Ende neigt. ;^;
Egal, ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen und ihr lasst mir Feedback da!
lea <3
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