Ꮺ • 09...
» Ich denke wir sollten gehen.« Jungkook stand auf, klopfte sich den dreck von der Hose und sah zu seinem Freund hinunter.
Er hielt Jimin seine Hand hin, um ihn auf die Beine zuziehen. Jimin lachte lauthals. Jungkook zweifelte dran, ob jimin ihn tatsächlich gehört hatte. Die anderen waren alle ziemlich drauf und bekamen nichts mit. Manchmal unterhielten sie sich, aber über zwei unterschiedliche Themen und redeten somit aneinander vorbei. Nur Jungkook schien hier noch ziemlich nüchtern zu sein.
Lieber wollte er aufpassen, dass Jimin nichts passierte. Wenn er sich die kante gab, musste Jungkook ja nüchtern bleiben, um auf ihn zu achten. » Jimin?!« etwas lauter rief der schwarzhaarige nach seinem Freund. Der immer noch wie angewurzelt dort stand und auf seinen Freund wartetey
Neben ihm saß Suga. Die beiden schienen eine spaßige Unterhaltung zu haben. Natürlich empfand Jungkook Eifersucht. Das war bei Suga doch immer so. Allerdings wollte Jungkook nicht Jimins Laune zerstören um mit ihm darüber zu diskutieren, dass er eifersüchtig auf Yoongi war.
Es war bereits nach Mitternacht. Der Mond und die Sterne standen schon lange am Nachthimmel. Vorsichtig bückte Jungkook sich zu seinem Freund. Legte seine Hand den seinem Arm und zog an dessen Ärmel. Um endlich Jimins Aufmerksamkeit zu bekommen.
» Was ist?« Jimin lächelte seinen Freund lieb an. » Wir sollten langsam gehen.« Jungkook sprach ruhig und erwiderte das Lächeln. Er wollte Jimin nicht verärgern.
» Schon?« Jimin sah verwirrt aus. Immer hin wunderte er sich, wieso Jungkook gehen wollte. Hatte er nicht bemerkt, wie viel Spaß Jimin und Suga hatten. Wieso wollte er es jetzt kaputt machen? » Es ist ziemlich spät.« erklärte der jüngste.
Er hörte Suga auflachen. » Ich wusste garnicht das Jungkook deine Mom ist.« sagte Suga und zog an seiner Kippe. Jungkook wollte es ignorieren, aber dafür hatte er zu viel Intus. Die Wut war nicht zurückzuhalten. Sugas Kommentare gingen ihm auf die Nerven. Nur war er ein paar Jahre älter war, musste er nicht respektlos werden.
» Jetzt weißt du es ja.« gab Jungkook schnippisch von sich. Er war sauer. Suga nervte ihn.
Suga stand mit seiner Bierflasche auf. Taumelte einen Schritt zur Seite bevor er sich wieder fing und sein Gleichgewicht zurück gewann.
» Du bist nur ein kleiner Junge, wovon hast du schon Ahnung.« somit lief er davon und ließ das Paar alleine.
Normalerweise hätte der schwarzhaarige noch etwas erwidert, allerdings war es ihm schlichtweg zu blöd. » Lass uns gehen Jimin.«
Endlich stand Jungkooks Freund auf. Er war wackelig auf den Beinen aber trotzdem schafften sie es, nach Jimins zuhause. Der Weg war Still verlaufen. Ein paar mal hatte Jimin gelacht, als er fast über seine eigenen Füße gestolpert wäre.
Das erste was Jungkook auffiel, war das es nach Zigaretten in Jimins Zimmer roch. Jimin hatte erzählt, dass er vorher den Rauchen eine erneute Chance geben wollte. Wahrscheinlich hier in seinem Zimmer, deswegen duftete es so. Der Jüngere lief rüber zum Fenster und öffnete dieses. Erst dann hob er den vollen Aschenbecher vom Bett.
Zusammen legten sie sich ins Bett. Jimin schloss seine Augen. Sie kuschelten sich aneinander als würden sie sonst drohen zu erfrieren. Wie zwei ertrinkenden hielten sie sich fest, um nicht unterzugehen. Jungkook würde niemals loslassen. Es herrschte Stille im Raum. Alles was zu hören war, war ihr Atmen, welches zeigte das sie noch am Leben waren.
Der Wind der durch das offene Fenster wehte, war angenehm. Trotzdem bemerkte er wie Jimin eine Gänsehaut bekam. Deswegen zog er ihn ein Stück näher.
Die beiden sagten kein Wort. Sie lagen einfach eng aneinander geschmiegt und hielten sich fest. Jungkooks Gedanken handelten mal wieder nur davon, was Suga gesagt hatte. Ob Jimin auch so dachte? Hatte Jungkook sich zu sehr aufgespielt, als er Jimin darum bat zu gehen?
Jungkook wusste selbst, dass diese Gedanken ihn langsam irgendwann auffressen würden. Ganz langsam nerv für nerv würden sie ihn essen. Das er es nicht lange aushalten würde, würde Suga nicht endlich mit diesen Sprüchen aufhören. Irgendwann würde es zu viel werden. Er würde merken, wann.
Natürlich war es besser, jetzt wo Jimin ihm endlich die Anerkennung schenkte, die er brauchte. Das Jungkook sich endlich so fühlte, als würde Jimin ihn bemerken. Auch Jimin ging es gut damit, wie Jungkook ihn behandelte. Er schenkte ihm so viel Liebe, das er daran untergehen müsste.
⋆
Der Morgen brach an. Helles Licht schien ins Zimmer. Jungkook streckte sich und kniff seine Augen zusammen. Mit Hoffnung ließ er seinen Arm auf die Seite fallen. Aber da war nicht das, was er sich erwünscht hatte. Dort war nix. Eine kalte Stelle, dabei war Jungkook sich ziemlich sicher das dort Jimin liegen müsste. Er wollte nach ihm greifen und näher an sich ziehen, aber alles was er griff war Luft.
Langsam setzte er sich auf. Rieb seine Auge um sich schlussendlich umzusehen. Auf dem Boden lagen Klamotten von gestern Abend. Aber von dem älteren fiel jegliche Spur.
Jungkook war verwirrt. Hatte er vergessen, das Jimin weg musste. War was mit seinem Vater passiert und Jungkook hatte es nicht mitbekommen. Langsam rappelte der Schwarzhaarige sich auf. Unschlüssig was er jetzt machen soll. Sollte er einfach gehen, oder auf Jimin warten. Dabei wusste er ja garnicht, wann er wiederkommen würde.
Die Frage war schlussendlich überflüssig und keine Antwort mehr nötig. Das nächste was passierte war, wie Jimin durch die Tür gestürmt kam. Völlig außer Atem mit zerzausten Haar. Jungkook schreckte kurz auf, dadurch das Jimin so schnell durch die Tür gestürmt kam.
Jimins Atem war wahrscheinlich im ganzen Haus zu hören. So laut stoß er die Luft aus seinen Lungen aus. Er strich seine Klamotten zurecht und strich sich durch die Haare. Bei dem Anblick musste Jungkook ein wenig grinsen.
» Wo warst du?«
Jimin lief ohne eine Antwort auf Jungkook zu und drückte ihn einen kurzen Kuss auf die Lippen. Der Schwarzhaarige genoß es mehr als alles andere. Dann lies der ältere ab und sich mit den Rücken aufs Bett fallen.
» Ich war bei Jin.« Jungkook nickt nur, bevor er sich zu Jimin legt. Dieser schmiegte sich sofort an ihn ran. Seine Atmung hatte sich allmählich normalisiert und jetzt lag er in Jungkooks Armen.
Sofort wurde Jungkook warm. Er schloss die Augen und genoss das Gefühl. Am liebsten würde er wieder so einschlafen. Mit Jimin in seinen Armen. Der frischen Morgenluft die durchs Fenster weht. War es überhaupt morgen? Jungkook hatte kein Zeitgefühl mehr.
Die Sonne scheint auf den Jüngeren, was zur fast unerträglichen wärme führte. Aber für Jimin würde er sich ins Feuer stellen. » Morgen wollten wir wieder trainieren, und danach wahrscheinlich feiern.«
Jungkook runzelte die Stirn, wieder Feiern? Eigentlich hatte er nix dagegen, aber jetzt wo er und Jimin ein Paar waren, machte er sich mehr Sorgen darum, was der ältere tat und wie sehr er seinem Körper schadete. Jungkook hatte angst, dass ihm was passierte. » Schon wieder Feiern?«
Der Schwarzhaarige wusste selber nicht, seit wann er so dachte. Aber das Gefühl war schrecklich. Die Sorgen beunruhigten ihn. » Ja, diese Ablenkung tut gut.« Jimin lächelt Jungkook aufmunternd an, dieser kann es nur gezwungen erwidern. » Ich wollte auch noch ein paar Pillen besorgen.«
Jungkook strich mit seinen Fingern über Jimin Arm. Machte langsam, kreisende Bewegungen. Er war sich garnicht bewusst das er es machte, es passierte eher automatisch.
Natürlich wollte Jungkook seinem Freund nichts verbieten. Jetzt wo er wusste, dass es seinem Vater nicht gut ging. Drogen waren ein Teil von Jimin, und wahrscheinlich würde er es niemals los werden. Aber auch Jungkook konnte nicht einfach diese Sorge loswerden, sie war eben ein Teil von ihm. Aber Jungkook setzte sie nicht durch. Lächelte seinen Freund einfach an.
» Okay, gut«
Somit war es für Jungkook beendet. Jimin war oft drauf, ganz bestimmt würde er wegen Jungkook nicht aufhören.
Am liebsten hätte Jungkook vorgeschlagen, dass Jimin andere Wege probieren sollte, sich abzulenken. Das er keine Drogen, Alkohol oder all das brauchte. Aber Jimin war Stur. Er wollte nichts neues lernen, wenn er etwas hatte das half. Er hatte einen Weg gefunden, mit seinen Problemen umzugehen. Auch wenn dies bedeutete, seinen Körper zu vergiften.
Alles was Jungkook wollte war, dass es Jimin gut ging. Auch wenn er dazu Drogen nehmen müsste. Man konnte nicht alles im Leben haben. Außerdem war Jimin der volljährige der beiden. Die Wahrscheinlichkeit das er auf Jungkook hören würde, war gering.
» Bleibst du heute Nacht noch hier?« fragte Jimin. Jungkook grinste. » Willst du den das ich hier bleibe?« Jimin antwortete nicht sofort. » Ich dachte nur, vielleicht möchtest du ja mal wieder nachhause.« Jungkook summte nur als Antwort. Er war schon lange nicht mehr zuhause gewesen. Bald würde er die Stimme seines Vaters vergessen.
Er fühlte sich zuhause, wenn er mit Jimin zusammen war. Auch wenn er die ganze Welt dafür bereisen müsste. Er würde alles in Kauf nehmen. Zuhause war kein Ort, sondern eine Person. Und diese war Jimin. Man muss nicht nachvollziehen können, wieso Jungkook so viel für Jimin tuen würde, man musste ihn aufhalten. Sagen, dass er sich schleunigst wiederfinden musste.
Man musste ihm erklären, dass es manchmal besser war, die Liebe seines Leben gehen zulassen, als sie zu behalten. Es war keine Liebe wenn dein gegenüber dich langsam von innen verrotten ließ.
Aber niemals würde Jeon Jungkook die Liebe seines Lebens gehen lassen.
────── ⋆ ──────
Vermutungen für ein Ende?
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top