7. Eine gefährliche Begegnung

„Wollen wir etwas spielen?", fragte Marcel uns, als wir immer noch in den Himmel blickten und den herrlichen Duft von den Blumen genossen. Er war nass, da er bis eben im See Baden war. „Guck mal was ich gefunden habe.", sagte er kaum später, da Klaus und ich nicht geantwortet haben.

„Was denn Marcel.", antwortete ich genervt und setzte mich aufrecht. Klaus tat es mir gleich. Marcels Hände kamen langsam zum Vorschein und auf ihnen war ein Riesen ekelerregendes Tier. Es quakte und es sah so schleimig aus.

„Willst du es auch mal halten?", fragte er, mit dem Kopf etwas schief. Ich guckte ihn mit weit geöffneten Augen an, denn glaubte er wirklich ich würde so etwas auf die Hand nehmen?
Es sieht zwar nicht so aus als würde dieses Tier mich umbringen, aber... es war so... baaaaah.

„Ich glaube Ana will es nicht nehmen.", antwortete für mich Klaus, der meinen angewiderten Blick sah. Nach kurzer Zeit
brach er in fürchterlichen Gelächter aus. Lachte er mich gerade wirklich aus? War es denn so schwer zu verstehen, dass
es einfach nur ekelhaft ist, es auf die Hand zu nehmen?

Böse funkelte ich ihn an und ging schließlich einfach weg. Ich wusste zwar nicht wohin, aber das war mir egal. Ein bisschen Ruhe von den Jungs wäre mal ganz gut. Klaus rief mir noch hinter, doch ich ignorierte ihn einfach und ging in den Wald hinein. Das war der einzige Ort, an dem ich mich wohl fühlte.

Nach ein paar Minuten setzte ich mich in das braun rote Laub hinein und schloss meine Augen. Ich lauschte den Wildtieren, die anscheinend ziemlich nahe bei mir waren.
So verweilte ich für einen Moment, als ich plötzlich ein Knurren direkt vor mir vernahm. Ruckartig öffnete ich meine Augen und sah das ein riesiger Wolf vor mir stand und mich mit dunkler Miene anknurrte. Er hatte ein graues Fell und braune fast schon rote Augen. Vorsichtig stand ich vom Boden auf.
Ich traute mich nicht mich zu bewegen oder sogar zu atmen. Was sollte ich nun tun? Wegrennen war sinnlos, da ein Wolf deutlich schneller als ein Kind war. Nur was sollte ich sonst machen? Mir gingen langsam die Ideen aus, als er auf Einmal auf mich zu kam und ich so fürchterlich Angst hatte, dass ich einfach rannte. Ich rannte um mein Leben. Schon wieder. Nur dieses Mal war es anders.Dieses Mal lebte meine Familie noch.
Ja Elijah, Klaus und Marcel waren nun meine Familie, aber genau dann wo ich das herausfand, würde ich nicht mehr lange genug leben, um es ihnen selbst zu sagen.
Warum passiert sowas eigentlich immer mir?

Egal wie schnell ich auch rannte, der Wolf wäre immer schneller, als ich da auch schon mit meinem ganzen Körper ruckartig auf den Boden landete. Er hatte mich. Ich traute mich nicht die Augen auf zu machen, hoffte, dass es schnell vorüber gehen würde, nicht so wie bei meinen Eltern.

Ich spürte wie Sabber auf meine Wangen tropfte, hörte das Knurren an meinem Ohr, als ich ein schmerzerfülltes Heulen hörte  und ich deswegen neugierig die Augen öffnete, wo ich schon in die wunderschönen Augen von Klaus sehen durfte, die mich voller Sorge musterten. Der Wolf war weggelaufen und ich lag noch völlig benommen auf dem Boden wusste nicht genau, ob das gerade wirklich passiert war, doch so war es nun mal.
Ich merkte wie ich angefangen hatte zu zittern und anscheinend auch geweint hatte. Wann war das denn passiert?

„Ist alles okay?", fragte mich Klaus und suchte mein Gesicht nach Verletzungen ab. „J-Ja... denke ich.", stotterte ich vor mich hin und versuchte mich aufzusetzen, doch ich sank sofort wieder zurück, da es fürchterlich schmerzte. Ein schmerzerfüllter Schrei verließ meinen Mund. Es tat auf Einmal alles weh.
Von meinen Füßen hin, bis zu meinem Gesicht.
Es brannte und ich konnte es nicht lassen, als weiter mir die Seele aus dem Leib zu schreien.

Klaus sah mich mit den Nerven am Ende an, wusste nicht, was er tun sollte. Wie sollte er auch? Ich hatte ja selber keine Ahnung, woher das alles kam. Ich wusste nur, dass es fürchterlich wehtat.

„Mach das es aufhört... bitte.", brachte ich zwischen den Schreien heraus. Er überlegte kurz, als er sich einfach in seinen Arm biss und mir ihn hielt. Was sollte das denn jetzt? Wie sollte er mir denn helfen, indem er sich in den Arm beißt?

„Trink.", befahl er mir, aber ich sah ihn nur fragend an, denn sollte ich jetzt wirklich sein Blut trinken? War das sein Ernst?
Klaus schien aber nicht zu scherzen, dass war sein voller Ernst. Als ein weiterer qäulender Schrei ertönte, hörte ich ihn kurz fluchen, bis ich schon seinen Arm an meinem Mund spürte.
Ich wollte ihn wegschlagen, denn das war kompletter Unsinn, aber als sein Blut sich einen Weg in meinen Mund fand und ich es somit schmecken konnte, brauchte ich mehr davon. Es schmeckte himmlisch. Gierig trank ich von seinem Arm das Blut weiter und weiter. Ich merkte wie langsam der unerträgliche Schmerz aufhörte und ließ von Klaus Arm ab. Was war gerade passiert? Hatte sein Blut mich geheilt? Das war unmöglich...

Jetzt hat Ana mal wirklich etwas krasses erlebt, oder? xD Wir haben fast die 100 Leser bei der Geschichte!
Vielen Dank für alles (:
Bis Bald!

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