19. Familienessen
„Ana!", schrie Elijah. Ich zuckte zusammen, war nicht darauf gefasst gewesen, dass er mich gleich anschreien würde, denn es war so garnicht seine Art. Tränen sammelten sich in meinen Augen, aber ich unterdrückte es zu weinen, denn ich müsste für heute Abend stark sein.
„Ach jetzt auf einmal redest du? Was für eine Ehre!", schrie ich aufgebracht zurück. Marcel seufzte genervt auf, aber aß sein Essen weiter. Klaus war überraschenderweise still, wollte wahrscheinlich nicht eine Seite wählen, da er es ja auch nicht gut fand, dass ich einfach gegangen war.
Elijah stand vom Tisch auf und ich tat es ihm gleich. Aufgebracht lief er im Raum hin und her, überlegte anscheinend, was er sagen sollte. Er musste sich eindeutig zügeln. War es wirklich so schlimm gewesen? Ich verstand ja, wenn sich alle nach dem Vorfall Sorgen machten, aber man musste es nicht übertreiben. Es war sechs Monate her und er war weg. Ich war in Sicherheit.
„Du kannst nicht einfach verschwinden. Wir dachten... ich dachte ich habe dich verloren.", sagte er, war auf Einmal den Tränen nahe. Ihm ging es wirklich nahe. Er hatte sich wirklich so unfassbar viele Sorgen gemacht, nur weil ich so dumm gewesen war und mich weggeschlichen hatte? Ich war ja so furchtbar.
Langsam lief ich auf ihn zu, wusste nicht genau was ich sagen sollte, wie ich mich entschuldigen sollte, denn sagen, dass ich mich mit Brian getroffen hatte, konnte ich nicht. Also umarmte ich ihn einfach. Sofort erwiderte er die Umarmung, genoss es, dass ich bei ihm in Sicherheit war.
„Wer war eigentlich der junge Kerl von vorhin?", fragte mich Marcel, als wir auf meinem Bett saßen. Elijah und ich haben uns in gewisser Weise wieder vertragen, aber ich hatte mich nicht getraut zu sagen, dass ich wieder rausgehen wollte wann ich eben dazu Lust hattest. Das müsste einfach Klaus übernehmen. Er hat dich so ein gutes Verhältnis zu seinem Bruder.
„W-wen meinst du?", stotterte ich. Hatte er Brian gesehen? Oh nein. Wenn Marcel es wusste, würde er es Klaus sagen und der würde Brian Köpfen. Natürlich nicht wortwörtlich gemeint, aber ich dürfte ihn nie wieder sehen.
(Wenn sie nur wüsste...)
„Na den jungen Mann, der dich so verliebt angeguckt hat." Sofort wurde ich rot, denn war das so offensichtlich? Ich konnte mich nicht mehr rausreden. Bei Marcel konnte ich mich allgemein nie rausreden, da er genau wusste, wenn ich log, da er mich seid Kind an kannte. Er war mein bester und einziger Freund. Schon traurig, dass ich niemanden, außer den Jungs und eben Brian hatte.
„Er ist nett und mein Freund.", gab ich schüchtern zu. Er guckte mich mit weit aufgerissenen Augen, hatte wahrscheinlich gedacht, dass er nur ein Freund und nicht mein Freund war oder dachte er, dass ich nie einen Freund bekommen würde, dass ich zu hässlich wäre? Wie konnte er es wagen?
„Bin ich zu hässlich oder warum guckst du jetzt so, wie als dachtest du, dass ich niemals einen Freund bekommen würde?", fragte ich aufgebracht, verstand Marcels Verhalten unmöglich oder war es die Wahrheit? Vielleicht meinte er es garnicht so und nun hatte ich ihm um sonst etwas an den Kopf geworfen. Wie viel könnte ich denn heute noch falsch machen?
„Hey! So meinte ich das doch garnicht. Ich dachte nur, dass Klaus..."
„Was ist mit Klaus?", fragte ich deutlich verwirrt nach. Ich meine ich wusste, dass er auf nich aufpasste und dass er nich mochte, aber was sollte er denn bitte machen, wenn ich einen Freund hätte, den ich ja jetzt auch habe. Irgendwas war da doch faul und ich hatte das Gefühl, dass jeder bis auf ich etwas wusste, aber nur was?
„Mit Klaus? Ähm... nichts. Überhaupt gar nichts. Alles ist super.", sagte er, wirkte sofort viel nervöser. Er verheimlichte irgendwas. Es war wahrscheinlich ein riesiges Geheimnis, was es in sich haben musste, aber wusste ich es nicht? Jeder andere wusste es ja anscheinend. Ich müsste morgen mal mit Klaus sprechen. Er würde mir bestimmt die Wahrheit sagen, dass tat er immer und dafür war ich ihm sehr dankbar.
„Wenn du meinst.", antwortete ich wenig überzeugt. Er entspannte sich wieder und ich merkte, dass ich ganz schön müde war. Es war heute viel passiert und ich wollte einfach nur noch abschalten, indem ich schlief.
„Ich gehe dann mal.", sagte Marcel, merkte anscheinend, dass ich nur noch schlafen wollte, als er auch schon aufstand und ging. Sofort legte ich mich hin. Mir war es egal, dass ich noch Straßenklamotten an hatte. Wen interessierte es auch schon? Ich dachte noch ein bisschen über den Tag nach, dass Marcel jetzt von Brian wusste und dass Elijah sich ernsthafte Sorgen um mich gemacht hatte, als ich auch schon ruhig einschlief und dem ganze Drama somit für eine kurze Zeit entkam.
Hey (:
Ein weiteres Kapitel, indem ein paar wichtige Sachen passiert sind. Wird Marcel es Klaus Petzen? Das werdet ihr bald erfahren. Ich hoffe es hat euch gefallen und über einen Vote würde ich mal wieder sehr sehr freuen.
Bis Bald!
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