tape twenty-one 🎬

pov. Jungkook

Ich stieß einen tiefen Atemzug aus bevor ich mich zu Taehyung auf die Couch setzte und dieses kleine Bündel in meine Arme zog. Wie konnte ich auch nicht? Dieser Anblick zerbrach mir einfach das Herz und zu gerne hätte ich ihm diese schlimmen Träume genommen. Nein. Am liebsten hätte ich den gesamten schlimmen Abend rückgängig gemacht. Alles. Angefangen mit seinem ex Freund bis hin zu unserem ersten gemeinsamen Sex, der einfach anders hätte verlaufen sollen.

Zaghaft bettete ich meinen Kopf auf seine Schulter und zog Taehyung noch fester an mich heran. Mein Sweatshirt an der Schulter war bereits ganz nass durch die vielen Tränen aber das störte mich nicht. "Weißt du..." vernahm ich kurz darauf ein stockendes Flüstern nah an meinem Ohr. "Du bist viel zu toll um echt zu sein... V-vielleicht träume ich das hier alles oder ich bilde dich mir nur ein um meinen schrecklichen Alltag zu entfliehen...M-momentan weiß ich wirklich nicht was echt ist und was nicht.... Ich-" Sein Unterkiefer zitterte immer mehr, im nächsten Moment schloss er den Mund und presste die Lippen stark aufeinander um sein nächsten schluchzer zu unterdrücken. Ich spürte wie unsagbar schwer es ihm fiel einfach zu akzeptieren, das es da jemanden gab dem er wichtig war.

Doch ich wusste auch das ich nicht einfach aufgeben durfte. "Fühlt sich das hier wirklich wie ein Traum an?" flüsterte ich ruhig und vernahm nur ein schwaches nicken an meiner Schulter,was mich leicht lächeln ließ. "Ach Tae.. Warum stufst du deinen Wert nur so herab? Wieso redest du dir ständig ein das du nichts wert bist?" wisperte ich annähernd lautlos. "Liebst du dich selbst denn so wenig, das du dir sowas antust?"

Taehyung blinzelte konfus, hob stockend den Kopf als hätten ihn meine Worte erst wieder zum Leben erweckt.

"Du bist wundervoll, Taehyung." ich hob meine Hand an und legte sie an seine Wange, strich tröstend darüber und wischte ihm damit die Tränen hinfort. "Ich werde dir das auch solange sagen bist du selbst daran glaubst."

In seinen Augen glitzerte es wieder verdächtig. Allein, wie er die Mundwinkel hinunterzog und mich mit seinen großen rehbraunen Augen ansah, ließ meinen Beschützerinstinkt in mir erwachen und ich hätte diesen Jungen am liebsten auf der Stelle durchgeknuddelt bis uns beiden die Luft ausging!

"Ich hab dich gar nicht verdient..." schniefte er und zog die dann Nase hoch, lehnte sofort wieder sein Kinn an meine Schulter und schloss die Augen. Ich streichelte sanft über seinen Rücken und war erleichtert, als ich merkte wie sich seine Glieder allmählich entspannten.

"Glaub mir eigentlich hättest du etwas viel besseres als einen so verkorksten Typen wie mich verdient... und dennoch bin ich froh das du mich gewählt hast." ich stockte beklommen, während ich immer wieder mit meinen Fingern durch das weiche braune Haar fuhr. "Ehm-... wenn du mich denn überhaupt haben möchtest..." fügte ich nervös hinzu.

Zwar wusste Taehyung um meine Gefühle nun bescheid, doch ich tappte weiterhin im dunkeln. Was genau war ich für ihn? Freundschaft plus? Jemand der ihm eine Schultern zum heulen ausleihte? Ich wusste das da irgendetwas besonderes zwischen uns war. Taehyung sprach so unfassbar gut über mich, doch reichte es aus? Würde er mich lieben können sowie ich ihn liebte?

Ich schluckte und räusperte mich, als mir die kurzweilige Stille, die daraufhin wieder herrschte, irgendwann einfach zuviel wurde. Doch dann regte er sich minimal und legte seinen Kopf seitlich, sodass sein warmer Atem meine sensible Haut am Hals streifte und ich kam nicht umhin leicht zu erschaudern.

"Kannst du mir beweisen das das hier alles wirklich kein Traum ist?" fragte er leise.

"Mh? Und wie soll ich das machen?"

"Küss mich..." von Taehyungs Worten war kaum noch etwas übrig als ein leises kaum hörbares flüstern, doch ich verstand ihn.

Augenblicklich schlang er seine Arme um meinen Hals und kam mir mit seinen Lippen auffordernd entgegen. Ich verlor mich in dieser überaus verlockenden Betrachtung und konnte unmöglich widerstehen. Der leichte Schmetterlingskuss den er mir anschließend auf die Lippen drückte, reichte aus um mich völlig benommen zu machen. Langsam löste er sich wieder von mir aber auch nur soweit, das sich unsere Nasenspitzen berührten. Ich sah von seinen Lippen anschließend hinauf in seine schönen braunen Augen.

Ich wagte kaum zu atmen. Ihn schien es ebenso zu ergehen. langsam hob ich die Hand an und legte sie anschließend in seinen Nacken. Ich zog Taehyung an mich heran, schloss meine Augen und küsste ihn dann wieder. Es fühlte sich so verdammt richtig an.

Der Kuss war zärtlich, vorsichtig und weich gewesen - doch das reichte schon aus um mir den Verstand zu rauben. Meine zweite Hand fand einen Weg an seiner Taille und hielt ihn dort fest. "Und? Fühlt es sich echt an?" raunte ich nah an seine Lippen und lächelte als er den Kopf schüttelte.

"Es ist viel zu schön. Das kann nur ein Traum sein..."

"Mh~ vielleicht versuchen wir es einfach nochmal?" mit diesen Worten ließ ich Taehyung in die weichen Kissenberge meines Sofas zurücksinken und beugte mich über ihn. Den Kuss wieder aufgenommen strich ich über die Seiten seines schmalen Körpers und spürte schnell, wie sein ausgehungerter Körper auf meine Berührungen reagierte. Doch diesmal überstürzen wir nicht wieder. Nicht wie das letzte Mal. In erster Linie wollte ich ihm einfach ein schönes Gefühl vermitteln und ihm zeigen wie sehr er geliebt wurde.

Mein Kopf sank zur Seite um den Kuss weiter zu vertiefen. Taehyung öffnete mehr als bereitwillig den Mund und noch im selben Augenblick glitt ich mit meiner Zungenspitze in die Mundhöhle. Der wunderschöne klang seiner Stimme gelang so augenblicklich an meine Ohren und bestärkte mich nur weiter in meinem handeln. Ich presste mich nun wesentlich energischer an ihn. Er schmeckte einfach so herrlich süß, Gott - ich bekam einfach nicht genug von ihm. Wir küssten uns so innig, so vertraut. Am liebsten hätte ich die Zeit angehalten, damit dieser Moment auf ewig wehrte.

Wir küssten uns so zurückhalten wie Teenager, tauschten einfach nur Zärtlichkeiten aus, ohne Eile, ohne drängender zu werden. Es war herrlich und wir bekamen unsere Lippen fast gar nicht mehr voneinander.

Irgendwann jedoch gönnte ich uns eine kleine Verschnaufspause und löste mich völlig außer Atem von seinen überaus schmackhaften Lippen. Aber kaum hob ich meinen Kopf etwas an, sah ich direkt in Taehyungs glasigen von Tränen schimmernden Augen. Seine Wangen waren gerötet, die Lippen, die durch unseren intensiven Kuss geschwollen waren, zitterten.

"Tae, was ist los?" ich befürchtete etwas falsches getan zu haben. "Hab ich...hab ich dir irgendwie weh getan?"

Taehyung schüttelte heftig mit dem Kopf.

"Was ist dann los? War ich zu stürmisch?" sanft legte ich einen Finger unter sein Kinn und sah ihm fest in die Augen. "Ich bin für dich da, du kannst mir alles sagen. Ich versuche so gut es geht dir zu helfen... nur rede bitte mit mir." flehte ich verzweifelt. Wie konnte ich ihm nur helfen? War ich überhaupt in der Lage dazu? Ich ertrug diesen weinenden Anblick einfach nicht länger.

"Ich..." Taehyung blinzelte wirsch, rang mit den nächsten Worten und ich glaubte schon er würde niemals mit der Sprache rausrücken, doch dann erhob sich seine Stimme. Leise und so unglaublich unsicher, das ich erst meinte mich verhört zu haben.

"I-ich liebe.. dich."

Ich erstarrte.

"W-was hast du gerade gesagt?" stammelte ich unbeholfen.

Ich hätte jetzt mit allem gerechnet aber nicht damit.

Taehyung schlucke, sah mir schließlich in die Augen und wiederholte seine Worte - nur dieses Mal wesentlich mutiger und gefasster.

"Ich liebe dich Jungkook."

Ein wahrer Strudel aus heftigen Emotionen stürzte über mich herein und hinterließ in mir ein verwirrendes aber überaus überwältigendes Gefühl.

Taehyung suchte sofort meine Nähe. Er hob beide Hände um sie mir an die Wangen zu legen und betrachtete mich dann großer Sorge. "Du... du weinst ja.." wisperte er voller ehrfurcht. Ich tastete sogleich nach seinen Händen und hielt sie schließlich in meinen fest.

"Endlich..." murmelte ich und zog ihn wieder an mich, küsste ihn mit so einer Leidenschaft, die selbst Taehyung erschreckte.

Endlich gehörte er zu mir.

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