tape eleven 🎬

pov. Taehyung

Nach der, etwas mehr als emotionalen Erzählung über einen kleinen Teil meiner nicht ganz so prickelnden Vergangenheit, hatten wir uns dann noch ganze vier Stunden mehr oder weniger über belangloses unterhalten. Es tat gut. Jungkook brachte mich oft zum Lachen und auch mein Stottern wurden mit der Zeit weniger. Ich fühlte mich in seiner Nähe wohl, brauchte keine Angst zu haben, das ich irgendetwas "falsches" tat und das gab mir sozusagen mehr Sicherheit.

Okay... und vielleicht lag es auch ein wenig am Bier aber ich war mir sicher, das ich in Zukunft in Jungkooks Nähe noch ganz auftauen würde.

Wir lagen immer noch auf meiner Couch. Yeontan hatte sich nach unserem wilden geknutsche ins Körbchen verzogen und hob nur hin und wieder den Kopf, um nachzusehen ob auch alles okay war.

Und wie es das war. In meinem Bauch kribbelte es unaufhaltsam, mal mehr - mal weniger aber kaum kam Jungkook mir näher, wirbelte ein Feuersturm durch mich hindurch und setzte meinen Körper in Flammen. Ich musste nur an seine Härte an meinem Bein denken und schon wurde ich wieder hart.

"Ich glaub ich sollte langsam Nachhause..." flüsterte Jungkook mir leise zu und ich starrte ihn gebannt an, darauf wartend das er mich wenigstens noch einmal küsste. Das braun in seinen Augen wirkte in dem fahlen Licht meiner Lampe beinahe schwarz. Fuck, er sah so verdammt gut aus!

Ob ich heute schon mit ihm geschlafen hätte? Ich weiß es nicht. Aber mein Verlangen nach ihm, hatte mich sowas von fest im Griff und das schien auch er zu bemerken, denn er ließ sich Zeit, soviel Zeit, das ich glaubte gleich zu zerschmelzen.

"Mhh.. Ich sollte.. auch gleich schlafen gehen." murmelte ich geistesabwesend mit dem Blick auf seine Lippen gerichtet.

"Sehen wir uns morgen?", stellte er mir die mehr als hoffnungsvolle Frage und ich konnte nur noch nicken.

Jungkook begann zufrieden zu lächeln, "Ich freu mich schon drauf.", hauchte er und dann endlich küsste er mich wieder. Vorsichtig knabberte er an meiner Unterlippe, was einen Blitz durch meinen Körper schickte. Ich unterdrückte ein Stöhnen, als es bis zur meiner empfindlichen Körpermitte schoß. Ich krallte meine Hände in seine Klamotten und war gerade dabei meine restliche Vernunft in den Keller zu werfen, als er sich auch schon wieder von mir löste.

Ich murrte unzufrieden aufgrund des Kontaktverlustes unserer Lippen und sehnte mich nach einem erneuten Kuss, "Taehyung... ich... Ich sollte wirklich jetzt gehen."

"Wieso? D-du... könntest doch noch ein bisschen bleiben?", meine Wangen zierten mal wieder eine leichte Röte und ich war über mich und meine Bitte selbst etwas erstaunt. Jungkook hingegen schien die Idee nicht so gut zu finden, denn er seufzte.

"Oh tut mir leid... d-das war eine blöde Idee.", entgegnete ich schnell senkte den Kopf.

"Nein.", widersprach er eilig, setzte sich dennoch auf. Die Enttäuschung war mir wohl mehr als deutlich anzusehen, was es Jungkook nur umso schwerer machte.

"Hör zu Taehyung. Ich mag dich, das hab ich dir ja bereits gesagt... Du bist mir wichtig und.. und.. du machst es mir echt nicht leicht aber ich möchte es langsam angehen... vorallem dir zu liebe..."

Ich fiel beinahe von der Couch runter, so hastig richtete ich mich auf, "N-natürlich!! ... Ich wollte auch nicht -...ehh also doch schon.. a-aber nicht..... so.. hier..." und da war es wieder, mein elendes Gestotter.

Das zusätzliche Gekicher von Jungkook brachte mich dann vollends aus dem Konzept und ich stotterte nur noch mehr. Ihn kümmerte es aber nicht. Er legte einfach nur noch seine Arme um meinen Körper und drückte mich fest an sich. Zufrieden vergrub er seine Nase in meinen Haaren und schnupperte leicht an ihnen.

"Du bist einfach so unfassbar süß, Hilfe!"

*

Nach diesem mehr als wundervollen Abend, schwebte ich nahezu vierundzwanzig Stunden lang auf Wolke Sieben. Ich war in einem dauerhaften Rauschzustand. Sah alles nur noch durch die rosarote Brille. Alles war perfekt. Jungkook war perfekt. Mein Leben erschien mir das erste Mal.. perfekt.

Vergessen war mein schlechtes Verhältnis zu meinen Eltern, vergessen war die schlimmen Bedingungen unter denen ich wohnte. Vergessen, war die Sache mit dem zerrissenen Brief.

Der besagte Abend erschien mir immer noch so unrealistisch und ich musste mich oftmals noch zwicken um zu realisieren das Jungkook mich tatsächlich mochte. Das wir uns geküsst hatten, mehrmals.

Seit dem war das breite grinsen nicht mehr aus meinem Gesicht zu bekommen und das fiel selbst Jimin auf.

"Was ist denn los mit dir? Du bist ja eklig gut drauf. Bei deinem dauergrinsen muss dir doch irgendwann das Gesicht weh tun.", entgegnete er verwundert und musterte mich mit angehobener Augenbraue. "Fandest du den Horrorfilm etwa so gut? Ich hab da noch einen, wenn du ihn haben möchtest?"

Ich verdrehte die Augen und bewarf Jimin mit einem seiner Kissen. Er wehrte lachend mit den Händen ab. Er wusste ganz genau das ich Horrorfilme hasste! Der Film den er mir gegeben hatte, verfolgte mich insgeheim noch immer.

Er grinste spitzbübisch. "Na dann erzähl doch endlich, da ist doch irgendetwas im Busch! Das riecht doch meine kleine Nase sofort."

Und da war es wieder, mein blödes grinsen und auch wenn ich versuchte es zu verbergen, ich schaffe es unter Jimin fiesen Stiechelein einfach nicht. Ich seufzte laut auf, "Okay okay okay." meinte ich geschlagen und setzte mich gerade hin. Er tat es mir gleich und sah mich höchst neugierig an. Das Ich so lange brauchte um es endlich zu erzählen, machte ihn wahnsinnig.

"Ahhh Taehyungie, jetzt spann mich doch nicht so auf die Folter!!", jammerte er und rüttelte ungeduldig an meinem Arm herum. Kichernd begann ich ihm schließlich alles über meine Begegnung mit Jungkook zu erzählen. Angefangen von der Zucker Geschichte bis hin zu dem Abend an dem wir uns geküsst hatten aber auch die vermeintlich Sache mit der gute Freundin von ihm, auf die ich zunächst rasend eifersüchtig war.

Jimin hörte mir bis zum Schluss zu und als ich meine Story beendet hatte, sah er mich mit so einem dicken grinsen an, das ich selbst wieder grinsen musste.

"Uuuuhhh wooow... also hat unser Taehyungie jetzt etwa einen Freund?"

"I-ich weiß nicht.... also darüber haben wir jetzt nicht so genau gesprochen..." meinte ich verlegen und überlegte.

Ja, war ich jetzt mit Jungkook richtig zusammen? Ich konnte es nicht wirklich beantworten aber Jimin schien sich dagegen ziemlich sicher zu sein, als er einen Arm um mich legte und meinte. "Für mich klingt es verdammt stark danach. Imerhin hat er dir ja gesagt das er dich sehr gerne hat, außerdem hat er dich nicht gleich in der ersten Nacht flachgelegt, das zeigt, das du ihm echt wichtig bist. Ich freu mich für dich TaeTae. Du hast bisschen Glück verdient. "

In Jimin hatte ich echt einen guten Freund gefunden und dafür war ich ihm verdammt dankbar.

Lieber einen ehrlichen Freund als viele falsche. "Danke Hyung ♡..."

*

Glücklich und zufrieden kam ich am Abend Zuhause wieder an. Jungkook hatte mir eine Nachricht geschrieben und gefragt, ob ich ihn heute Abend mal besuchen kommen würde, woraufhin ich wie ein Geisterskranker die Tastatur meines Smartphone vergewaltigte.

Natürlich wollte ich! Was für eine Frage!

Zwar musste ich dafür extra früher von Jimin los, als eigentlich vorher geplant war aber dieser hielt es ohnehin nicht mehr länger mit mir aus. Meine Herzchenaugen und das ständige Gerede über Jungkooks unglaublich guten Küsse und sein gutes Aussehen, hingen ihm irgendwann einfach nur noch aus den Ohren und er schmiss mich, mit nur all zu große Freude aus seiner Wohnung.

"Treib es nicht so wild, Tiger"

Ich schmunzelte, als ich seine letzte Nachricht las. Jimin war manchmal so ein Idiot. Mit klopfenden Herzen betrat ich den Plattenbau und fuhr mit dem Aufzug hoch. Ich musste natürlich erst einmal noch schnell zu mir, nachsehen ob es Yeontan gut ging und vielleicht auch noch einmal mein Aussehen überprüfen. Ich wollte Jungkook ja imerhin gefallen.

Völlig aufgeregt öffnete ich die Tür zu meiner Wohnung. Ach ja.. das wird bestimmt ein sehr toller Abend werden.

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