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Als ich merke, dass die Lage aussichtslos ist, senke ich meinen Kopf und schaue auf meine Füße. Leise stammel ich eine Entschuldigung und hoffe, dass es dem Alpha vor mir genügt. Als ich keine Reaktion bemerke, höre ich nur, dass Taehyung leise knurrt und dann von seinem Rudel weggezogen wird, bevor es Tote gibt.

Noch immer verschreckt, mache ich mich schnell auf den Weg in meinen Klassenraum und vermeide den Blickkontakt mit anderen. Im Zimmer angekommen, setze ich mich auf meinen Platz ganz hinten des Raumes und packe langsam meine Sachen aus.

Mein Blick gilt nicht meinen Klassenkameraden, sondern dem was hinter dem Fenster passiert. Erst als unser Lehrer den Raum betritt, löse ich meinen Blick von dem Eichhörnchen, das auf dem Baum sitzt und schaue an die Tafel.

Gelangweilt höre ich ab und zu kurz rein, was der Lehrer gerade von sich gibt und zeichne nebenbei in meinem Block. Ich brauche nicht immer zuzuhören, denn das meiste davon kenne ich eh schon. Erst als mein Lehrer von mir eine Antwort verlangt, beteilige ich mich aktiv am Unterricht.

Nach einer gefühlten Ewigkeit rettet mich endlich die Klingel aus dieser unglaublich langweiligen Stunde. Schnell packe ich alles zusammen und verlasse den Raum. Auch die nächsten Schulstunden vergehen ereignislos.

So ist das jeden Tag.

Erst die Pause wird interessanter, aber nicht für mich.

Jenes wird meistens nur dafür genutzt, mir zu zeigen wie nutzlos und einsam ich bin. Schnell husche ich durch die Flure, auf den Hof und versuche meinen Save Spot zu erreichen. Dummerweise kommt mir das Monsta X-Rudel zuvor und umzingeln mich.

Panisch drehe ich mich im Kreis und bleibe bei ihrem Anführer, Shownu, hängen. Sofort schrumpfe ich zusammen und gebe ein leises Winseln von mir. Er lacht rau auf und kommt mir näher. Ich weiche zurück und mein Blick bleibt am Omega des Rudels hängen.

Hilfesuchend schaue ich zu ihm, aber er weicht nur meinem Blick aus und versteckt sich hinter Jooheon. Damit ist meine einzige Hoffnung ruiniert. "Na kleiner Omega, hattest du wieder Sehnsucht nach uns?", fragt mich Shownu gehässig und ich habe keine Möglichkeit mehr, zu flüchten.

So trotzig, wie ich manchmal bin, schüttel ich meinen Kopf, was ihn zum Knurren bringt. Er packt mein Kinn und drückt meinen Kopf hoch, weshalb ich nun gezwungen bin, ihm in die Augen zu sehen. Schwer schluckend sehe ich die roten Augen vor mir und die Wahrscheinlichkeit, dass ich unbeschadet hier wieder rauskomme, sinkt immer weiter.

Wenig später landet ohne Worte seine Faust in meinem Gesicht. Ich sehe noch im Augenwinkel, wie Hyungwoon zuckt, als wolle er mir helfen, aber von ihm kommt keine erhoffte Hilfe.

Ich ertrage die Schläge und die hässlichen Kommentare, bis ich auf die Knie gehe und meine Arme um meinen Bauch lege.

Danach lässt er von mir ab und schwarze Punkte tanzen in meinem Sichtfeld. Ich verliere mein Bewusstsein nicht, aber mein ganzer Körper schmerzt. Langsam verlässt das Rudel den Schauplatz und lassen mich in Schmerzen zurück.

Mit schweren Beinen rappel ich mich auf und machte mich langsam auf den Weg zurück.

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