six - geköpft vom lieblichen Sirius Black

JULIET

,,Sammy also?"
,,Ja, Sirius, Sammy!"
,,Und wie kommst du an diesen süßen kleinen Nachhilfeschüler?"
,,Ob du es glaubst oder nicht, Dumbledore hat ihn mir einfach aufs Auge gedrückt."
,,Ja klar... Nimm es persönlich wenn du Bock hast, aber ich würde nicht behaupten, dass deine schulischen Leistungen so überragend sind."
,,Damit hast du mich zutiefst gekränkt, Sirius!"
,,Jaja... Komm schon, was steckt hinter dem Lockenkopf von Jackson?"
,,Er-"
,,Miss Parker, Mister Black! Passen Sie gefälligst auf! Darf ich Sie daran erinnern, dass Sie jetzt UTZ-Schüler sind?,,
Professor McGonagall rettete mich vor der Aufgabe, Sirius eine glaubwürdige Antwort zu geben, damit er mir glaubte, dass 'Sammy' nur mein Nachhilfeschüler war.

,,Nein, Professor...tut mir leid, aber das ist grad echt wichtiger...", antwortete Sirius während ich schon den Mund öffnete, um mich zu entschuldigen, ihn dann stattdessen lieber mit einem kräftigen Stoß in die Rippen zum Schweigen brachte und meine empörte Verwandlungslehrerin beschwichtigte.
,,Natürlich, Professor McGonagall. Tut uns Leid -Sie haben vollkommen Recht- Wir passen jetzt auf."
,,Seien Sie froh um Miss Parkers gute Manieren, Mister Black!" sie warf ihm noch einen totbringenden Blick zu und setzte dann - natürlich mit wachsamen Blick in unsere Richtung- den Unterricht fort.

,,Juls,-"
,,Halt die Klappe! Ich hab keine Lust wegen dir gleich am ersten Tag Nachsitzen zu bekommen! Ich hab heute Abend echt besseres zu tun!", zischte ich, um ihn möglichst schnell abzuwimmeln.

Scheiße.
Wie vom Blitz getroffen saß ich plötzlich kerzengerade auf meinem Stuhl. Ich hatte tatsächlich sehr viel besseres zutun.
Warum musste McGonagall die Nachhilfe denn unbedingt auf heute Abend legen?
Ich würde mit Remus raus auf die Ländereien müssen.
Er brauchte mich!
Vielleicht könnten wir die Nachhilfe vorziehen. Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich dort würde bleiben müssen.
Was aber feststand Remus ging im Moment vor.
Den blöden Vollmond konnte man nicht verschieben.
Ich würde nachher mit ihm drüber reden.
Mit diesem Beschluss wandte ich mich wieder den wirklich wichtigen Dingen zu.

Vor der Klasse führte Lily gerade vor, wie man die Farbe seiner Haare mit einem komplizierten Zauber verändern konnte.
Würde mir sicher dabei helfen, es im Leben weit zu bringen...

,,So... jetzt raus mit der Sprache!"
In der Mittagspause machten wir uns auf den Weg zum Krankenflügel, um Remus, der heute in der ersten Stunde vom Stuhl gekippt war, zu besuchen.
Während James und Peter bereits voraus eilten, begann Sirius erneut mit seinem Verhör.

,,Was meinst du?", fragte ich unschuldig.
,,Du weißt es ganz genau, Juls!"
,,Ok, ok... Ich gebe zu, ich habe dir ein pinkes Strähnchen gezaubert."
,,Das glaube ich dir- Warte was?" Panisch tastete er mit der Hand auf seinem Kopf herum, offenbar dem Trugschluss erlegen, er könnte eine auffällig gefärbte Strähne mit seinen Fingern fühlen.
,,Nur ein kleiner Scherz..."
Kurz werde ich erleichtert und gleichzeitig vorwurfsvoll angesehen, bevor erneut seine Neugier geweckt wurde.
,,Was ist jetzt mit Jackson? Ehrlich Juls, selbst, wenn du tatsächlich nicht weißt, wer und was mit ihm ist, findest du es nicht auch seltsam, das ausgerechnet du seine Nachhilfelehrerin sein sollst? Wir wissen beide, dass es jede Menge andere Leute gibt, die tausendmal besser für den Job geeignet sind. Remus zum Beispiel oder Evans..."
,,Ja ja. Ist ja gut."
Vielleicht war es besser, wenn ich einfach mitspielte.
,,Du hast Recht, es ist seltsam, aber ich kann ja wohl kaum zu Dumbledore gehen und sagen, dass ich Jackson seltsam finde und ihm deshalb keine Nachhilfe geben will, oder?"

Er sah mich irritiert von der Seite an und ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen.
Es gelang mir einigermaßen, doch ich spürte, noch immer seinen misstrauischen Blick im Rücken, während ich die Tür zum Krankenflügel aufschob.

,,Aha!"
Von James' Ausruf eher amüsiert als verwirrt trat ich ans Krankenlager meines besten Freundes.
Wenn man James oder auch Sirius so lange kannte, wie ich es tat, wunderte man sich irgendwann über nichts mehr.
,,Wir haben gerade über euch zwei geredet!", fuhr James nach einer kurzen dramatischen Pause fort.
,,Ich hoffe doch nur gutes?" Ich sah prüfend zu meinem Freund, welcher sich durch seine ohnehin schon strubbeligen Haare fuhr und mich dann mit zusammen gekniffenen Augen durch seine Brille musterte.
,,Das kommt darauf an, ob sich unsere Vermutung bewahrheitet."

Erneut wurde ich intensiv von James gemustert, während Remus das ganze interessiert beobachtete, Peter abwesend auf seinen Fingernägeln herumkaute und Sirius... Sirius war ganz in seinem Element.
Drei Betten entfernt lag eine äußerst hübsche Ravenklaw, und schlief. Spanner...

,,Was meinst du, James?", fragte ich nun tatsächlich verwirrt.
Er setzte zu einer Erklärung an, schien es sich dann aber doch anders zu überlegen und winkte ab. ,,Ach, eigentlich nicht so wichtig..."
,,James! Das kannst du dich nicht machen. Sag' jetzt was los war!"
,,Nein, nein ist echt egal. So und jetzt erklär' mal bitte, Remus. Warum kippt unser zuverlässigster Vorsager einfach mitten im Unterricht weg. Slughorn hat mich abgefragt und ich hatte keine Ahnung worum es überhaupt ging!", empörte sich James und versuchte dabei von seinen kryptischen Andeutungen abzulenken.

Sollte er das doch versuchen.
Darauf würde ich wohl später zurückkommen müssen.

,,Ah, genau... da fällt mir ein, Remus. Hast du heute früh nicht die gleiche Milch getrunken wie ich? Ich glaube die war schlecht. Mir ist immernoch ein bisschen übel. Du bist doch wegen der Milch umgekippt, oder?"
Zum Glück begriff er schnell was mein Anliegen war und nickte.
,,Ja, mir war ziemlich schlecht. Ich habe mich auch schon gefragt warum... kann gut sein, dass es an der Milch lag."

Damit hatten wir einen weiteren Monat unsere Freunde belogen.
Ich tat das nicht gern, aber Remus wollte es ihnen nicht sagen.
Und es war sein Geheimnis. Ich hatte nicht das Recht, irgendwem davon zu erzählen.

Ein paar mal waren die anderen Jungs schon misstrauisch geworden und wollten wissen, wohin wir einmal im Monat verschwanden. Sie waren uns auch schon einmal nachgeschlichen, aber ich konnte sie als Wölfin erfolgreich verjagen.

Es hatte durchaus viele Vorteile, wenn man spitze Zähne und Krallen besaß. Und wenn man heulen konnte...

Nach zehn Minuten verließen wir den Krankenflügel wieder.
Im Vorbeigehen flüsterte ich Remus noch ein 'ich hole dich heute Abend hier ab' zu und folgte dann meinen Freunden in die große Halle.

Die Decke war wolkenverhangen und grau, so wie den ganzen Tag schon.
Am Gryffindor-Tisch gesellten wir, beziehungsweise ich, uns zu Lily, Marlene und Alice und die Jungs folgten mir.
,,Oh, nein Juls, warum musstest du sie mitbringen?", stöhnte Lily.
,,Tja...sie können einfach nicht ohne mich.", erwiderte ich grinsend.
Sirius schnaubte ,,Klar-..."
,,Ach halt deinen Mund!" ich unterbrach ihn, bevor er irgendwas höchstwahrscheinlich empörtes von sich geben konnte und widmete mich mit Leidenschaft meinem Mittagessen.

Nach einem ausgiebigen Mittagessen gingen wir, das hieß Lily, Alice, Sirius, James und ich in Richtung Gewächshäuser, während Marlene, welche in Kräuterkunde ein S hatte, mit Peter, der das Fach ebenfalls abgewählt hatte, in den Gemeinschaftsraum stapfte.

Im Vorbeigehen grummelte Marlene noch ,,Viel Spaß beim Pflanzen beschnipseln und in der Erde wühlen!,, , was mich jedoch keines Falls davon abhielt, mich darauf zu freuen, da ich Kräuterkunde und insbesondere Professor Sprout sehr gern hatte.

Besagte Professorin begrüßte uns freundlich am Gewächshaus und begann dann einen interessanten Vortrag über das Dianthuskraut zu führen.

Die Stunde zog erstaunlich schnell vorüber und ehe ich mich's versah, verabschiedete Professor Sprout uns in den Nachmittag.
Doch ich hatte noch ein bestimmtes Anliegen und beeilte mich deshalb Professor Sprout rechtzeitig einzuholen, bevor sie im Lehrerzimmer verschwinden konnte.
,,Professor!"
,,Ah, Miss Parker, wie kann ich ihnen helfen?", fragte die freundliche Lehrerin nachdem sie sich zu mir umgedreht hatte.
,,Wissen Sie zufällig, wo Samuel Jackson gerade Unterricht hatte? Sie wissen ja, weil ich ihm Nachhilfe geben soll..."
,,Oh ja natürlich, lassen Sie mich überlegen, ich glaube er hatte soeben bei Minerva Unterricht. Ich finde es im Übrigen sehr anständig von Ihnen, dass Sie Mister Jackson Ihre Zeit opfern."
Bei Professor Sprouts herzlichen Worten musste ich automatisch lächeln.
,,Danke Professor. Ich muss dann los. Ihnen einen schönen Tag noch."

Als ich schließlich die Vetwandlungsräume erreichte, war der Großteil der Klasse schon weg. Zu meiner Freude erkannte ich aber noch die auffälligen Locken des Gesuchten und ging vor zu McGonagall die gerade mit Theo redete.

,,...-kann mich also darauf verlassen, dass Sie in meinem Unterricht von nun an aufpassen werden? Sie können sich keine Fehltritte erlauben! Auch nicht, wenn Sie wissen sollten, wie es geht oder Sie das Prinzip bereits verstanden haben. Sie können es sich in Ihrer Situation nicht leisten unaufmerksam zu sein...Denken Sie immer daran!
Nun denn... Ich glaube Miss Parker möchte Sie sprechen.", schloss sie ihre kurze Rede. ,,Einen angenehmen Nachmittag, Ihnen beiden."
Mit diesen Worten verließ auch McGonagall das Klassenzimmer.

Ich sah Theo fragend an.
,,Was hast du denn angestellt?"
,,Tja... könnte sein, dass ich eventuell nicht immer aufgepasst habe.
Aber ganz ehrlich, wieso musste McGonagall es auch tausende Male vormachen und es checkt trotzdem niemand? Es ist doch ganz einfach..."
,,So so... sich gleich am ersten Tag bei Professor McGonagall unbeliebt zu machen zeugt zwar nicht gerade von Taktgefühl, aber gut... ist ja deine Sache...
Wieso ich eigentlich zu dir wollte: Die Nachhilfe!
Wir müssen sie vorziehen, ich hab heute Abend noch was vor." kam ich auf mein Anliegen zurück.
,,Was hast du denn noch vor?", fragte fragt er daraufhin neugierig.
Tja... was hatte ich denn vor? Gute Frage.

,,Ich muss zu einer Party. Sirius und James, du kennst sie ja...-"
,,Nein eigentlich nicht..." unterbrach er mich.
,,-wie auch immer, ich muss da jedenfalls hin, sonst werde ich von unserem lieblichen Sirius geköpft, also müssen wir das jetzt gleich machen..."
Er grinste und ließ sich von mir in Richtung Bibliothek ziehen.
,,So, dann wollen wir doch mal...,,

...

Hey!
Meine Zufriedenheit mit diesem Kapitel liegt sehr weit unten...Ihr findet sie irgendwo in Richtung Erdkern.

Wollte mich nur kurz bei den Leuten bedanken, die diese FF tatsächlich lesen und auch für die Votes und netten Kommentare...
Ich freue mich über jeden einzelnen.
Ich weiß, eigentlich ist das alles ziemlich wenig, aber ganz ehrlich, ich hätte nicht erwartet, dass überhaupt irgendjemand meine Geschichte jemals liest.
Also noch mal:
DANKE

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