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ยท โข โโ ู โค ู โโ โข ยท
DIE FAHRT ZUM MOTEL war wie erwartet ziemlich still. Keiner von uns beiden wusste so recht was er sagen sollte. Ich konnte fรถrmlich sehen, wie Spencers Kopf arbeitete, wรคhrend er aus dem Fenster in die Dunkelheit sah. Doch nicht nur er schien in seinen Gedanken gefangen zu sein.
Auch wenn ich allen versichert hatte, dass es mir gut ginge, dass das was geschehen war mich nicht belastete, begann ich zu zweifeln.
Ich war in diesem Haus, mit dieser Art von Tรคter so machtlos gewesen. Wie sollte ich dem Team helfen, wenn ich meine Fรคhigkeiten nicht einsetzen konnte? Auch wenn John Barnes vielleicht nur eine Ausnahme gewesen war.. konnte ich mit unseren Verdรคchtigen nicht reden, sie davon abbringen weiter Schaden anzurichten, war ich nutzlos.
Ich war keine Profilerin, keine Agentin. Nur eine Psychologin die sich in ihrem Gebiet auskannte. Aber die Realitรคt zeigte erst, dass Wissen allein nicht ausreichte. Wie sollte ich dem Team รผberhaupt eine Stรผtze sein? Ihren Anforderungen gerecht werden?
War es denn wirklich die richtige Entscheidung gewesen dieses Praktikum anzunehmen?
Als wir Beide das Motel erreichten, stiegen wir gemeinsam aus dem Auto, machten uns auf den Weg zu meinem Zimmer. Auch wenn ich mir nicht ganz sicher war, ob es so eine gute Idee war allein mit ihm hier zu sein, fรผhlte ich mich jetzt in seiner Nรคhe gar nicht mehr so unwohl, wie noch zuvor auf dem Polizeirevier. Irgendwie war es schรถn, dass er noch etwas bei mir blieb, mich von meinen Gedanken ablenken konnte.
Wรคhrend Spencer sich auf mein Bett setzte und noch ein wenig an dem Fall arbeitete, ging ich in das anliegende Badezimmer um mich etwas frisch zu machen.
Erst ein Blick in den Spiegel verriet mir, warum die anderen Agents so besorgt um mich waren. Meine Haut war blass, meine Haare zerzaust und das Pflaster auf meiner Kehle lieร nur erahnen, wie knapp ich wohl dem Tod davongekommen war.
Ich zog die verschmutzte Kleidung, auf der nicht nur mein Blut, sondern auch das des Tรคters verteilt war aus und sprang unter die Dusche.
Es fรผhlte sich gut an, als das klare, warme Wasser รผber meinen verletzten Kรถrper lief. Doch auch wenn ich das Blut und den Schmutz abwaschen konnte, bekam ich dieses bestimmte Gefรผhl einfach nicht von meiner Haut.
Wie John Barnes mich von hinten packten, meinen Kรถrper fest an seinen presste und mir dabei die Klinge an den Hals drรผckte.. wie er erschossen wurde und ich spรผren konnte, wie er neben mir leblos zusammensackte.
Trรคnen schossen mir in die Augen, die jedoch im gleichen Moment wieder von dem Wasser weggespรผlt wurden. Jetzt war einfach nicht der richtige Zeitpunkt dafรผr.. lieber sollte ich mich darauf konzentrieren, das angetrocknete Blut von meiner Haut zu waschen.
Als ich die Dusche wieder abstellte und mir etwas gemรผtliches fรผr die Nacht anzog, versuchte ich mich wieder zu beruhigen. Spencer machte sich schon genug Vorwรผrfe, da sollte er mich nicht noch weinen sehen. Ich kรคmmte mir meine nassen Haare, band sie zu einem lockeren Zopf und รถffnete daraufhin wieder die Tรผr.
Als ich das Badezimmer wieder verlieร, hatte Spencer seine Arbeit anscheinend schon beendet, saร nun etwas lockerer auf dem Bett, blรคtterte in meinem Buch, welches er wohl auf dem Nachttisch gefunden hatte. Als er mich bemerkte, legte er es neben sich auf die Matratze und sah zu mir.
Ich wollte mit ihm reden, ihm von all dem was in meinem Kopf vorging erzรคhlen, aber ich schaffte es einfach nicht. Wortlos setzte ich mich zu ihm, starrte an die Wand vor mir und spรผrte dabei seinen Blick, der mich beinahe durchbohrte. Ich sah erst zu ihm, als er begann zu sprechen.
,,Ich konnte es dir noch nicht sagen, weil ich vorhin eher damit beschรคftigt war mir die Schuld an dem zu geben, was geschehen war.. aber dich trifft wirklich keine Schuld", sagte er, schenkte mir ein Lรคcheln. Ich erwiderte die Geste, auch wenn ich ihm nicht ganz glauben konnte.
,,Spencer.. das ist wirklich nett von dir aber.. ich weiร nicht so recht, ob das hier das Richtige fรผr mich ist", antwortete ich ihm ehrlich.
Noch nie war ich so Hin und Her gerissen. Ich wollte das hier, wirklich. Ich wollte bei der BAU arbeiten, Menschenleben retten und Tรคter hinter Gitter bringen. Aber was, wenn ich es einfach nicht konnte? Wenn ich dem Team letztendlich nur mehr Arbeit machte? Spencer sah mich verwundert an, beinahe schockiert รผber meine Zweifel.
,,Heiรt das, du willst uns wirklich schon wieder verlassen?", fragte er mich, wรคhrend es sich beinahe so anfรผhlte, als wรผrde ihn meine Unsicherheit verletzen. Ich schรผttelte mit dem Kopf, versuchte meine aufkommenden Trรคnen wieder herunterzuschlucken.
,,I-Ich weiร es nicht.. ich habe mich dort nur so unnรผtz gefรผhlt.. so als hรคtte ich mehr tun kรถnnen, doch ich konnte nicht. Ich will euch einfach nicht zur Last fallen..", sagte ich ihm ehrlich, auch wenn es mir noch immer schwer fiel meine Gefรผhle richtig zu beschreiben.
Als Psychologin war das doch schon irgendwie ziemlich ironisch, nicht wahr? Spencer seufzte, versuchte anscheinend die richtigen Worte zu finden.
,,Ich verstehe dich gut Charlotte, weil ich mich schon oft genug so gefรผhlt habe wie du dich jetzt. Dass ich nicht helfen konnte, obwohl ich es doch am Besten wissen mรผsste. Aber auch wenn es hart ist, heiรt es nicht, dass man deshalb aufhรถren sollte. Es gibt Fรคlle, in denen ich mehr zur Lรถsung beitrage als bei anderen, so geht es jedem von uns. Wir kรถnnen nicht immer die sein, die den Tรคter รผberfรผhren.. das musste ich auch erst lernen. Dieses Mal warst es eben nicht du.. und auch nicht ich, sondern Derek, der wohl uns beiden das Leben gerettet hat", sagte er und wir beide mussten etwas wegen der letzten Aussage schmunzeln.
Ich glaubte Spencer, immerhin war er schon seit Jahren bei der BAU, aber er war auch ein Profiler.. ein Agent. Was war ich schon? Niemals wรผrde ich die gleiche Leistung wie der Rest des Teams erbringen kรถnnen.
Als er scheinbar bemerkte, dass ich noch immer gegen meine Zweifel kรคmpfte, beugte er sich etwas zu mir, nahm meine Hand in seine. Mich รผberraschte es, dass es einem angeblichen Germaphob mittlerweile nicht mehr schwer viel mich zu berรผhren. Viel mehr รผberraschte es mich jedoch, wie schnell mein Herz plรถtzlich begann zu schlagen.
,,Charlotte hรถr mir zu.. Niemand erwartet von dir, dass du die Tรคter immer รผberreden kannst sich freiwillig festnehmen zu lassen. Menschen sind komplex und verschieden, es gibt etliche Arten und Wege. Manchmal ist es einfach nicht zu verhindern, dass wir jemanden erschieรen mรผssen um uns selbst und andere zu schรผtzen, okay?", versuchte er mich zu รผberzeugen, fuhr sanft mit seinem Daumen รผber meinen Handrรผcken.
Auch wenn ich es kaum glauben konnte, schienen seine Worte mir zu helfen. Bevor ich ihm antworten konnte, fรผgte er noch etwas hinzu.
,,Aber wenn du bei uns bleibst, dann wirst du sehen, was fรผr eine Hilfe du uns sein kannst. Du bist immerhin bei der BAU weil du Potenzial hast und es wรคre Schade, wenn du das nicht ausnutzen wรผrdest, verstehst du?", sprach er und ich bemerkte, wie die erste Trรคne รผber meine Wange lief.
Es war schรถn diese Worte zu hรถren, besonders, da sie von ihm kamen. Ein unbeschreiblich schรถnes Gefรผhl breitete sich in meinem Kรถrper aus, dass ich diesmal nicht verdrรคngen wollte. Seine Nรคhe beruhigte mich, seine Worte heiterten mich auf und gaben mir wieder das Gefรผhl, doch das Richtige zu tun, wenn ich bei ihnen bleiben wรผrde.
Ich wusste einfach nicht was ich sagen sollte, denn keine Worte konnten wirklich ausdrรผcken, was ich gerade fรผhlte, deshalb kam ich ihm ein wenig nรคher und legte meine Arme um ihn.
,,Danke Spencer..", flรผsterte ich und fรผr einen Moment verweilten wir in dieser Position, bevor wir uns wieder voneinander lรถsten. Der Agent beobachtete mich fรผr einen Moment, bis er plรถtzlich vom Bett aufstand und begann seine Schuhe wieder anzuziehen.
,,Ich ehm.. sollte jetzt wohl besser gehen..", murmelte er, wirkte etwas รผberfordert, doch ich unterbrach ihn. ,,Spencer.. wรผrde es dir etwas ausmachen die Nacht vielleicht hier zu bleiben? I-Ich meine wenn du das nicht willst dann verstehe ich das..", fragte ich ihn etwas unsicher.
Keine Ahnung woher ich plรถtzlich den Mut hatte ihn zu fragen, aber ich konnte Spencer jetzt einfach nicht gehen lassen. Ich wรผrde mich wirklich besser fรผhlen, diese Nacht nicht allein zu bleiben, aber wusste eben nicht, ob das zu viel verlangt wรคre. Doch er begann zu lรคcheln, zog seine Schuhe wieder aus.
,,Natรผrlich, zudem sollte ich mich wohl einer Anweisung von Hotch nicht unbedingt widersetzen", sagte er, brachte damit auch mich zum Lachen.
Nachdem er noch schnell aus seinem Motelzimmer ein paar seiner Sachen holte und sich im Bad fรผr die Nacht fertig gemacht hatte, kam er zurรผck in mein Bett.
Ich denke, dass es uns beiden nicht unangenehm war. Warum auch? Wir waren nur zwei Kollegen, die nach einem harten Fall nicht allein sein wollten. Naja, zumindest ich nicht.
Nachdem ich das Licht ausschaltete, deckte ich mich zu und wรผnschte ihm eine Gute Nacht, bevor ich meine Augen schloss und ungewรถhnlich schnell einschlief.
ู โค ู
Als ich frรผh morgens durch das Klingeln meines Wecker wach wurde, lag Spencer nicht mehr neben mir. Ich war darรผber nicht enttรคuscht.. warum auch? Immerhin hatte ich nicht erwartet, dass er noch hier wรคre. Wahrscheinlich war er sogar schon gegangen, als ich gerade eingeschlafen war.
Nachdem ich mich umgezogen und frisch gemacht hatte, packte ich meinen Koffer, fuhr mit dem Team ein letztes Mal zur Polizeistation um den Rest meiner Arbeit zu beenden, bevor wir wieder im Jet Richtung Quantico waren.
Ich hatte den gesamten Morgen nicht viel mit ihnen geredet. Ich weiร nicht, ob sie mir aus dem Weg gingen um mir die Zeit zu geben die ich brauchte, oder ob ich selbst diejenige war, die sich von ihnen distanzierte. Erst Emily war es, die das Schweigen als Erste brach.
,,Hey Charlotte, wie geht es dir?", fragte sie mich vom Sitz gegenรผber. Ich lรถste meinen Blick von dem Fenster, schenkte ihr ein mรผdes Lรคcheln. ,,Mir geht es gut, wirklich.. mach dir um mich keine Sorgen", versicherte ich ihr, doch an Emilys Blick konnte ich erkennen, dass sie mir nicht ganz Glauben schenken konnte.. Profiler eben. Sie lehnte sich etwas รผber den Tisch, damit nur ich ihre Worte hรถren konnte.
,,Charlotte, du musst nicht ehrlich zu mir sein, wenn du es nicht mรถchtest. Ich will nur das du weiรt, dass es in Ordnung ist Schwรคche zu zeigen. Das was du in diesem Haus erlebt hast, was traumatisch. Niemand wรผrde dir einen Vorwurf machen, wenn du Zeit fรผr dich brauchst oder das Praktikum beenden mรถchtest", sprach sie zu mir.
Auch wenn ich dankbar fรผr ihre Worte war, wollte ich das Praktikum auf keinen Fall beenden. Vielleicht hatte ich gestern noch Zweifel darรผber, aber Spencer hatte mir gezeigt, dass ich ein wichtiger Teil des Teams war.. auch wenn ich das noch immer nicht ganz glauben konnte. Es wรคre dumm mir diese Chance selbst zu nehmen.
,,Nein, nein. auf keinen Fall. Emily, ich weiร deine Worte wirklich zu schรคtzen, aber ich will weiter in diesem Team bleiben. Ich komme damit schon zurecht und wenn nicht, dann werde ich es euch wissen lassen", versicherte ich ihr und tatsรคchlich konnte ich erkennen, dass sie mir glaubte. Anscheinend wurde ich wohl auch langsam zu einer Profilerin.
Nachdem sich die Schwarzhaarige wieder mit Hotch unterhielt und ich mir ein Glas frisches Wasser geholt hatte, setzte ich mich zu Derek und Spencer, die gerade gemeinsam Karten spielten. Ich wollte die beiden nicht unterbrechen, deshalb schaute ich ihnen nur schweigsam zu, bis Derek plรถtzlich begann etwas anzusprechen.
,,Hey Kleiner, wie hast du eigentlich geschlafen? Ich hab mitbekommen, dass du die Nacht nicht in deinem Bettchen verbracht hast", fragte er Spencer, der daraufhin sofort rot anlief.
Ich hingegen verdrehte nur die Augen, musste mir ein Schmunzeln verkneifen. Es war ja klar, dass ausgerechnet Morgan derjenige war, der davon bescheid wusste. Da Spencer neben mir scheinbar vรถllig sprachlos war, versuchte ich die Situation zu erklรคren.
,,Reid war bei mir, weil Hotch ihn darum gebeten hat mich nicht allein zulassen, spannender wird es leider nicht.. auch wenn du es dir vielleicht gewรผnscht hast", antwortete ich ihm mit einem Zwinkern, was ihn amรผsiert zum Lachen brachte.
Spencer hingegen schien noch immer sichtlich รผberfordert zu sein, wรคhrend er sein Gesicht hinter den Karten versteckte. War es ihm wirklich so unangenehm, dass es jemand wusste? Es war doch รผberhaupt nichts zwischen uns geschehen.. was war dann also sein Problem?
Manchmal war mir dieser Mann wirklich ein Rรคtsel und nur zu gern wรผrde ich wissen, was in ihm so vorging.
ยท โข โโ ู โค ู โโ โข ยท
Ein kleines Fรผller-Kapitel, ab dem nรคchsten wird es dann spannender.
Ich hoffe natรผrlich es hat euch trotzdem gefallen!
lea <3
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